Wir brauchen sie in allen Lebensbereichen, um uns sicher und geschützt zu fühlen. Gleichzeitig müssen wir sie immer wieder neu überwinden, damit wir uns weiterentwickeln. Das gilt für Landesgrenzen, für unsere Psyche und für unser gemeinsames Leben. Auch die Wissenschaft markiert Grenzen, die durch neue Entdeckungen stets erweitert werden. Und die Theologie? Sie kann uns lehren, letzte Grenzen anzunehmen und dadurch befreiter zu leben.
Am Pfingstwochenende fanden sie zum 40. Mal (!) statt - die Tage Alter Musik (TAM) Regensburg. Nach kleinen Anfängen gehört das Festival an der Donau fraglos zu den heute weltweit wichtigsten. Umso erstaunlicher, dass es bisher mit nur einem (!) Angestellten und ansonsten mit rein ehrenamtlichen Engagement auskommt. Kann das ewig so weitergehen?
Lessings "Ringparabel" galt bisher als prächtigste Toleranzerzählung der Aufklärung. Doch nun könnte ein Gemäldefund dem Klassiker diesen Rang streitig machen, meint unser Online-Kolumnist Klaas Huizing.
Der Mörder der israelischen Diplomaten Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim betrachtete den Washingtoner Mord an Juden als gerechten Kampf gegen den Genozid in Gaza. Dies ist kein kurioser Einzelfall, sondern vielmehr Ausdruck einer weitreichenden Verschiebung im Gedenken an die Shoah. meint Alexandra Bandl von TaMaR Germany.
Foto: Brot für die Welt/Atlas der Zivilgesellschaft
Nur noch 3,5 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Staaten, in denen Kirchen, Vereine, soziale Bewegungen und NGOs uneingeschränkt politisch arbeiten könne. Das zeigt der aktuelle „Atlas der Zivilgesellschaft“, den Brot für die Welt jetzt vorgelegt hat. Deutschland zählt erneut nicht zu dieser Kategorie.
Vor wenigen Tagen haben evangelische Kirchen in Hessen und Bayern Paare zur spontanen Heirat oder Segnung ihrer Partnerschaft eingeladen. Gut so, meint unsere Online-Kolumnistin Angela Rinn. Denn viel zu lange hätten autoritäres Machtgehabe und verlogene Moralvorstellungen bescheidene Anfragen abfällig beschieden
Eine Gruppe von etwa 30 Personen – überwiegend Priester, aber auch einige Laien – hat in Russland Anfang Januar anonym ein „Glaubensbekenntnis“ veröffentlicht. Darin kritisieren sie mit scharfen Worten Patriarch Kirill und die Führung des Moskauer Patriarchats.
In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Thomas Mann zum 150. Mal. Mann hat seit den „Buddenbrooks“ nicht viel gehalten vom real existierenden Kirchenprotestantismus seiner Herkunft. Aber er hat genau verstanden, worin das Zentrum der „Rechtfertigungslehre“ besteht, erläutert der emeritierte Tübinger Theologieprofessor Karl-Josef Kuschel.
Im Südwesten kämpften vor 500 Jahren die Bauern um Freiheit, Menschenrechte und Partizipation. Zehntausende fanden in den Tod. Von diesen Geschehnissen der Jahre 1524/25 erzählt die Landesausstellung „UFFRUR!“ im Kloster Schussenried.
Gespräch mit dem Migrationsforscher Gerald Knaus über die Lage an den EU-Außengrenzen, Asylverfahren in sicheren Drittstaaten und die Rolle der Kirchen in der Migrationsdebatte.
Der neue Papst Leo XIV. steht in der Tradition von Papst Franziskus. Wahrscheinlich wird er aber kein so radikaler Reformer werden, wie es sein Vorgänger zumindest am Anfang seines Pontifikats war.
Vor 50 Jahren erschien die EKD-Studie „Christen und Juden“. Sie gab einem neuen, sachgemäßeren Verständnis des so genannten Alten Testaments für die christliche Theologie wichtige Impulse.
Tabea Ott hat eine theologische Ethik der Visibilität entwickelt. In ihrer Dissertation hat sich die 30-Jährige mit den ethischen Perspektiven auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt.
Der begehrte Rohstoff kommt aus Afrika, den großen Gewinn streichen die Verarbeiter in den Industrieländern ein. Das ist bei Kakao nicht anders als bei anderen Rohstoffen aus den ehemaligen Kolonien. Doch es gibt Ausnahmen.
Um der drohenden Klimakatastrophe zu begegnen, braucht es eine große Transformation im politischen und gesellschaftlichen Handeln und Leben. Eberhard Pausch skizziert diese gesellschaftliche Großaufgabe vor dem Hintergrund der Frankfurter Schule.
Über die großen Streitthemen auf dem Kirchentag in Hannover: die Diskussion, wie politisch die Kirche sein soll, sexualisierte Gewalt und der Frieden in Europa. Ein Überblick
Es ist ermutigend, dass es beim Kirchentag in Hannover wieder deutlich mehr Teilnehmende gab als in Nürnberg. Doch der Kirchentag 2027 sollte wieder etwas robustere Kontroversen ermöglichen und dabei mehr Profil und Polarisierungsmut entwickeln.
Vor etwa zwei Jahrzehnten bekam ich ein Büchlein des Philosophen Harry G. Frankfurt zum Geburtstag geschenkt. Auf dem Cover nur ein einziges Wort. Das aber hat es in sich.
Die Künstlerin erscheint als lilafarbene Gestalt. Kaum merklich bewegt sich ihr Kopf, die Augen scheinen zu klimpern. Was hat uns der Käthe-Kollwitz-Avatar zu sagen?
Jedes Menschenleben strebt nach Erweiterung seiner Möglichkeiten. Denn permanente Grenzerweiterung ist eine menschliche Grundmotivation, die lebendig erhält.
Wer glaubt und mit Gott lebt, führt ein Leben angesichts und entlang einer Grenze, die oft erst im Nachhinein greifbar wird. Was das für die Theologie bedeutet, erläutert Hartmut von Sass, Professor für Systematische Theologie an der Universität Hamburg.
Das erste Jahrzehnt der Hyperdigitalisierung hinterlässt prekäre Demokratien, zerstörte Wirtschaftszweige, erschöpfte Menschen und Seelen. Wie wir das gute Leben in der Digitalität gestalten, lernen wir gerade erst.
Weiß legt offen, inwiefern bewusste Umdeutungen der Geschichte, heute im Spektrum der extremen Rechten und Neuen Rechten eine zentrale strategische Rolle einnehmen.
Käßmanns neues Buch ist ein deutliches Plädoyer gegen jede Form von Hass und Hetze und für Demokratie und Menschlichkeit. Und es ist ein Bekenntnis zu ihren eigenen Wurzeln.