Ashes to Gold guckt hin – packt, schüttelt und macht seltsam ruhig. Es ist auf unheimliche Weise tröstlich. Grandiose Musik, die zwischen Klage und nacktem reinen Ton nichts auslässt.
Schrill, wo es sein muss, aber auch weich wie bei dem famosen Saxophonisten Charles Lloyd und immer funky, also seltsam tanzbar. Eben Club- oder Elektromusik, jedoch konsequent diesseits einfacher Muster.
Vitales Ganzkörpergefühl und Pulsen dominieren. Die Gestures oszillieren zwischen Jazz, Afrobeat und Dub. Prägend sind eleganter, fetter Bass, Percussion, ein vielfarbiges Saxophon und schillernder Chorgesang.
Judith Koelemeijers Biografie ermöglicht einen guten Einstieg in den Etty-Hillesum-Kosmos, den sie prägnant mit vielen Details in den Alltag der Besatzung einbettet.