Schrill, wo es sein muss, aber auch weich wie bei dem famosen Saxophonisten Charles Lloyd und immer funky, also seltsam tanzbar. Eben Club- oder Elektromusik, jedoch konsequent diesseits einfacher Muster.
Vitales Ganzkörpergefühl und Pulsen dominieren. Die Gestures oszillieren zwischen Jazz, Afrobeat und Dub. Prägend sind eleganter, fetter Bass, Percussion, ein vielfarbiges Saxophon und schillernder Chorgesang.
Judith Koelemeijers Biografie ermöglicht einen guten Einstieg in den Etty-Hillesum-Kosmos, den sie prägnant mit vielen Details in den Alltag der Besatzung einbettet.
Das Schöne an der Erbsündenlehre ist, dass man seine Unschuld eigentlich gar nicht verlieren kann. Biografisch sieht das natürlich anders aus, heißt da indes Ernüchterung und ist ein lebenslanger Prozess.
"Israelphobie" ist ein höchst anregender Beitrag, der dem grassierenden, historisch horrend uninformierten Palästina-Aktivismus gehörig die Maske zerknittert und ihn als antisemitisch entlarvt.