Dass diese Zusammenkunft der EKD ihre letzte als Ratsvorsitzende sein würde, war zumindest zu Beginn nicht absehbar. Aber auf den Fluren und Gängen des Ulmer Congress Centrums war die Zukunft von Annette Kurschus immer öfter Thema. Dabei bot schon das offizielle Programm ausreichend Potenzial für kontroverse Debatten.
Vor der 4. Tagung der 13. Synode der EKD begann in Ulm die Generalsynode der VELKD. Erste Eindrücke, Anmerkungen und Notizen von zeitzeichen-Mitarbeiter Jürgen Wandel.
Die neutestamentliche Wissenschaft hat bisher die Prägung der urchristlichen Taufpraxis durch die hellenistisch-römische Umwelt weitgehend ausgeklammert. Mit ihrer Doktorarbeit betritt Henrike Block, 30, Neuland.
Auf die Einwanderung der Waldenser in den Südwesten Deutschlands weisen nicht nur französisch klingende Ortsnamen hin. In Schönenberg steht ein Museum, dass ihre Geschichte beschreibt. Eine Sonderausstellun widmet sich dort zur Zeit der Eingliederung der reformierten Waldenser in die lutherische Staatskirche vor genau 200 Jahren.
In ihrer Doktorarbeit zeigt Theresa Hüther (35), wie liberale Katholikinnen und Katholiken im 19. Jahrhundert gegen den Machtanspruch des Papstes kämpften. Dabei werden auch Parallelen zur Gegenwart deutlich.
Die „Theologie im Horizont der offenen Gottesfrage“, die der alt-katholische Professor skizziert, ist wahrhaftig, intellektuell redlich, fordert zum Nach- und Weiterdenken heraus.
Bei der Erforschung der Quellen, die das Geschichtsdenken des bedeutenden Kirchenvaters Augustin speisten, wurde das Alte Testament vernachlässigt. Die Doktorarbeit des Wiesbadener Vikars Raphael Zager hat diese Lücke gefüllt.