Grau hat ein schlechtes Image, es wird verbunden mit Eintönigkeit, Verfall und farblosen Novembertagen. Aber gleichzeitig gilt es in der Mode als edel, und wer Grautöne wahrnimmt, denkt nicht in schematischem Schwarz-Weiß. In der Kunst spielen graue Pinselstriche sowieso schon lange eine ganz besondere Rolle, nicht nur bei Piet Mondrian und seinem Gemälde „Das Meer“ aus dem Jahr 1912 (Foto: akg-Images). Es ist also Zeit für einen differenzierten Blick auf das Grau.
Mit einem eindringlichen Appell, sich der AfD entschieden entgegenzustellen – zugleich aber um deren Wählerinnen und Wähler zu werben –, hat die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs auf der Synodaltagung in Dresden die evangelischen Christinnen und Christen zum Einsatz für die Demokratie aufgerufen.
Traditionell beginnen sie mit den Beratungen bei den verbundenen Tagungen: Die Generalsynodalen der Vereinigen Evangelischen Kirche Deutschlands (kurz: VELKD). Schön war’s, wie immer lehrreich und mit leicht gespannter Erwartung auf das, was in diesen Tagen kommen wird. Notizen von zeitzeichen-Chefredakteur Reinhard Mawick.
Die Synodalen in Dresden haben sich ein schweres Thema auf ihrer Tagung vorgenommen: "Kirche und Macht". Hier kommt das Kirchenparlament schnell in den Irrgarten der in sich oft widersprüchlichen Aussagen der Bibel zum Gebrauch der Macht unter Christenmenschen. Ein Überblick von Philipp Gessler.
Heute beginnt am Nachmittag die EKD-Synode mit der Behandlung des Schwerpunktthemas „Kirche und Macht“. Der Theologe Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der EKD in Berlin, hat im Stile des legendären Fragebogen des schweizerischen Schriftstellers und Architekten Max Frisch (1911-1991) dazu 23 Fragen entwickelt.
Auf der Tagung der EKD-Synode in Dresden, die von heute an wie seit 2009 gewohnt in Eintracht mit der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) und der Versammlung der Union der Evangelischen Kirchen in der EKD (UEK) durchgeführt wird, soll das Thema „Kirche und Macht“ im Zentrum stehen. Einige Gedanken dazu von zeitzeichen-Kolumnist Philipp Greifenstein.
Macht und Frieden scheinen beim Blick auf das Programm die Hauptthemen der Tagung der EKD-Synode zu sein, die diesmal einen Tag früher, bereits am kommenden Samstag, in Dresden beginnt. Ein paar Notizen und Gedanken im Voraus von zeitzeichen-Chefredakteur Reinhard Mawick.
Die Bundeswehr wird heute 70 Jahre alt, doch über ihre Zukunft wird gestritten. Soll die ausgesetzte Wehrpflicht angesichts der wachsenden Gefahr eines Kriegs wieder eingeführt werden?
Ein Gespräch mit dem Philosophen Peter Sloterdijk über das Grau und seine Erscheinungsformen in Philosophie, Theologie und Politik und seine ethischen Auswirkungen
Kirchenrechtliche Grenzen stehen der praktizierten Ökumene oftmals im Weg. In Münster-Nienberge probten das Bistum Münster und die westfälische Landeskirche eine neue Form der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene.
Am 13. Oktober stellte ich trotz großer Erleichterung über die Freilassung der Geiseln mit Bestürzung fest, dass meine unmittelbare Umgebung keine sichtbare Notiz davon zu nehmen schien.
Rainer Maria Rilke schuf jenseits von Metaphysik und Materialismus etwas unverwechselbar Eigenes. Der emeritierte Tübinger Theologieprofessor Karl-Josef Kuschel beschreibt Rilkes religiöse Kehrtwende.
Elisabeth von Thadden – ein Leben zwischen konservativer Haltung und sozialem Engagement. Ein Portrait der Widerstandskämpferin gegen die Nazis von Adelheid von Hauff.
Der Schriftsteller Dieter Wellershoff gehörte über Jahrzehnte zu den bekanntesten deutschen Romanautoren. Karl Tetzlaf skizziert anlässlich des Gedenkens an den 100. Geburtstag Wellershoffs dessen literarisches Profil.
Die viel zitierte Seidenstraße führt durchs bergige Kirgisistan. Über diese gelangt auch die Baumwolle, die hier erzeugt wird, nach Europa. Zahlreiche Farmer haben mittlerweile auf Biolandbau umgestellt. Doch sie kämpfen mit vielen Herausforderungen.
Der Festempfang von zeitzeichen Anfang Oktober im Haus der EKD am Gendarmenmarkt in Berlin war eine Bereicherung. Und viel Lob für unser Monatsmagazin gab es auch.
Yoga ist im Kern Respekt und Bewunderung vor dem Fremden. Deshalb widerspricht seine Instrumentalisierung durch den Hindunationalismus seinem Wesen, erklärt die Ethnologin, Publizistin und Yoga-Lehrerin Nicole Manon Lehmann.
Seit bald 17 Jahren ist er Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz und hat jetzt eine 872-seitige reichhaltige Dissertation über das Christentum im Zweistromland vorgelegt. Dafür musste Matthias Kopp, 57, manche Nacht am Schreibtisch verbringen.
Auf der Synodaltagung in Dresden wird die neue EKD-Friedensdenkschrift vorgestellt. Doch schon jetzt ist klar, dass die nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ausgerufene Zeitenwende in der Politik auch in der evangelischen Friedensethik angekommen ist.
Grau ist weder Licht noch Dunkelheit. Es entsteht, wenn Kontraste sich auflösen, wenn die Welt in einen Zwischenzustand tritt. In dieser Schwebe entfaltet Grau seine stille Macht.
Grau gekleidete Herren haben Peter Schlehmil, den Studenten Nathanel und auch das Mädchen Momo bedroht. Hans-Jürgen Benedict hat aber auch ein paar freundliche Grautöne zwischen den Buchdeckeln gefunden.
Schwarz-Weiß-Filme sind nicht nur Vergangenheit, sondern für heutige Filmemacher eine bewusste ästhetische und politische Entscheidung. Denn sie helfen uns, besser zu sehen.
Alarm im Konzertsaal! Warum ist der Hustenreiz bei Mozart stärker als bei Helene Fischer oder im Kino? Ich weiß es nicht. Aber ich kenne ein Gegenmittel.
Akribisch und global wie regional vernetzt nimmt Ulrich Duchrow in seinem Rückblick die weltweite Kirche mit ihren Botschaften und Selbstverpflichtungen zum Konziliaren Prozess und zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung beim Wort.
Die fünf Beiträge geben viele unterschiedliche Denkanstöße für den aktuellen Nutzen von Karl Barths Kirchlicher Dogmatik für die Kirche ein gutes Halbjahrhundert nach seinem Tod.