Nach einer längeren Zwangspause fand endlich wieder die Karl-Barth-Tagung im Präsenzmodus statt. Sie konnte zwar nicht auf dem traditionellen Leuenberg zusammenkommen, aber das machte nichts, denn Chrischona erwies sich als gute Alternative. Eindrücke vom heiteren Theologietreiben in leicht erhöhten Ton.
Für Pfarrpersonen, besonders weibliche, ist Übergriffigkeit von Gemeindegliedern im Alltag zuweilen ein Problem – so gutgemeint sie auch sein mag. Ob da eine israelische Selbstverteidigungstechnik helfen kann, fragt sich unsere Online-Kolumnistin Angela Rinn.
Sollte das individuelle Recht auf Asyl abgeschafft werden, weil es letztlich das Recht des Stärkeren protegiert? Um den wahrhaft Bedürftigen zu helfen, hilft es, zwischen moralischen und politischen Rechtsansprüchen zu unterscheiden, meint der Johannes Fischer, Prof. em. für Systematische Theologie an der Universität Zürich.
Der Schleswig-Holstein Festivalchor brachte unter Leitung von Nicolas Fink englische Chormusik der Spätromantik zu Gehör. Mit dabei war die Chorsinfonie „Vanity of Vanities“ von Granville Bantock nach Worten des alttestamentlichen Buchs Kohelet. Eine Wiederentdeckung, die die Chorliteratur durchaus bereichern könnte!
Unsere Online-Kolumnistin Katharina Scholl verlässt ihre Gemeindepfarrstelle. Das hat ihr den Vorwurf eingebracht, sie lasse ihre Gemeinde allein. Sie hält dagegen: Das Stehen und Fallen kirchlichen Lebens vor Ort hängt nicht an der Präsenz von Pfarrerinnen und Pfarrern.
Wie sollen wir mit in traditionell geprägter Sprache überlieferten Glaubensinhalten umgehen? Der badische Kirchenvorsteher Christian Messner erkennt in aller Freiheit ihren großen Wert für sein Leben und seinen Glauben. Er fordert von der Theologie, dass sie diese Traditionen „zugänglich, begehbar und bewohnbar“ halten möge.
Wenn der Sonntagvormittag in der Gemeinde nicht mit dem Handschlag an der Tür endet, sondern noch in kleinerem Kreis über die Predigt und ihr Thema gesprochen wird, kann das dem Prediger mehr Kraft geben als Kraft kosten. Das hat zumindest unser Online-Kolumnist Christoph Markschies jüngst erfahren.
Die mit Spannung erwartete Abstimmung über die beiden Gesetzentwürfe zum assistierten Suizid brachte heute im Deutschen Bundestag kein Ergebnis. Gut so, meint Ulrich H.J. Körtner, Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität Wien.
Der Rechtpopulismus gefährdet die Religionsfreiheit auch in Deutschland. Unter anderem davor warnt der ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit weltweit, den die EKD und die Deutsche Bischofskonferenz gestern vorstellten.
Neun Jahre lang war der britische Dirigent Andrew Manze Chefdirigent der Radiophilharmonie Hannover. Zum Abschied dirigierte der 58-jährige Mahlers „Auferstehungssinfonie“ Nummer 2 c-Moll. Notizen eines denkwürdigen und hoffnungsvollen Konzertabends, den man nachhören und -sehen kann.
Ralf Meister, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, kurz VELKD, im Gespräch darüber, warum es diese weiterhin geben soll.
Die evangelische Ethik hat in den vergangenen Jahrzehnten bei den Themen selbstbestimmte Sexualität und selbstbestimmtes Sterben dazugelernt. Das sollte sie auch im Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen, meint der Systematische Theologe und Diakoniewissenschaftler Alexander Dietz aus Hannover.
Gespräch mit dem Philosophen und Autoren Hanno Sauer über das Böse, die Religion, den evolutionären Zweck von Moral und Zusammenarbeit – und was das alles mit Identitätspolitik zu tun hat
Mystik hatte im Christentum wie in vielen anderen Religionen schon immer ihren Platz. Und sie könnte auch für den modernen kirchenfernen Menschen ein Zugang zu Spiritualität sein, meint der Physiker und evangelische Religionslehrer Klaus Mattheß. Sein Text gibt einen Überblick über die christliche Mystik seit Meister Eckhart.
Wenn die Evangelische Kirche nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden will, muss sie von wachsenden Gemeinden lernen: den Pfingstlern zum Beispiel.
In München erforschen und behandeln Wissenschaftler erstmals systematisch die Traumata, die Krieg und Verlust Kindern zufügen. Eines von ihnen ist der achtjährige Kambi. Jan Rübel und Sascha Montag haben ihn drei Jahre lang begleitet.
In Sachen Mitgliedschaft muss die Kirche von anderen lernen. Wenn sie nicht weiter ausbluten soll, sind radikale Veränderungen am Selbstverständnis und am Service notwendig.
Von Island bis zur Ukraine, von Dänemark bis nach Griechenland, derzeit gehören 95 protestantische Kirchen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) an. Die Jenaer Systematikerin Miriam Rose ist seit 2018 deren Präsidentin. Sie beleuchtet die Herausforderungen, vor denen die Kirchengemeinschaft steht.
Die Smartphone-App Instagram wird von etwa einem Drittel der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren genutzt. Wie sich Pfarrerinnen und Pfarrer darin präsentieren, erforscht die Theologin Kira Stütz aus Leipzig.
Um „Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik“ geht es in der neuen Schau der Mannheimer Kunsthalle. Mehr als 200 Werke werden unter dem Titel „1,5 Grad“ aufgeboten. Thomas Groß hat sich die Präsentation angesehen.
Die zeitzeichen-Redaktion war unterwegs auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. In diesem Artikel navigieren wir Sie durch die aktuellen Beiträge aus Nürnberg und vier Reaktionen auf die vielbeachtete Abschlusspredigt, Stichwort: „Gott ist queer“.
Die Antworten der Theologie und der Bibel bei der Frage nach Ursprung und Sinn des Bösen in der Welt sind komplex. Was dies mit einer schwarzen britischen Killerserie zu tun hat, erläutert der Theologe und Schriftsteller Klaas Huizing.
Das extreme Böse sei weder etwas Tiefes oder Tragisches noch etwas Bemerkenswertes und Faszinierendes. Vielmehr sei das Böse in seiner äußersten Form eigentlich banal. Wie Hannah Arendt mit dieser These der Philosophie neue Türen öffnete, erklärt Christian Schäfer, Professor für Philosophie an der Universität Bamberg.
Die Psychologie hat in der Regel ein recht positives Bild vom Menschen. Sie schaut auf seine Potenziale und Wachstumsmöglichkeiten. Von Natur aus wird der Mensch als gut betrachtet und dazu ausgestattet, sein Leben zu bewältigen. Doch diese Ansätze einer positiven Psychologie bedürfen der Korrektur und Ergänzungen – auch der theologischen.
Es ist ziemlich leicht, das Böse in der Geschichte zu finden, nicht zuletzt das 20. Jahrhundert ist voll damit. Dennoch ist es als Erklärungsmuster in der Geschichtswissenschaft weitgehend verschwunden. Warum?
Das belgische Ausnahmeensemble Vox Luminis zur Aufgabe gemacht, ein protestantisch-deutsches Barockrequiem zu konstruieren. Das Ergebnis ist beeindruckend.
Man darf sich auf ein Hörspiel freuen, das Worte und Töne verwebt, Musik und Natur vereint im Geräusch quakender Frösche, mit Eulenrufen, Windgeräuschen, Klingeln, mit Orgelmusik und am Klavier begleitetem Gesang
Das Buch versammelt Berichte von zehn Menschen, die in der evangelischen Kirche Herabwürdigung, Manipulation, Grenzüberschreitung, Ausbeutung und auch Gewalt erfahren haben
Andreas Pangritz hat es sich dabei zum Ziel gemacht, den verschlungenen Pfaden nachzuspüren, die beispielsweise von Martin Luther zu Adolf Hitler geführt haben.
Henning Wrogemann ist seit vielen Jahren ein kritischer Begleiter des christlich-islamischen Dialogs. Seine Thesen enthalten Anregungen, die weitergeführt werden müssten.