August 2022

Der russische Patriarch Kirill I. zelebriert einen orthodoxen Weihnachtsgottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau (Januar 2011).
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Was treibt Patriarch Kirill?

Das für die Öffentlichkeit wichtigste Thema der heute in Karlsruhe beginnenden Ökumenischen Vollversammlung ist der Umgang mit der Russisch Orthodoxen Kirche, deren Patriarch Kirill den russischen Angriffskrieg in der Ukraine vorbehaltlos gutheißt. Wie ist das zu verstehen und wie kann man damit umgehen? Darüber hat Johann Hinrich Claussen hat mit dem Ostkirchenexperten Reinhard Flogaus gesprochen.
Der damalige Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf der "Fridays for Future"-Demo am 24.09.2021.
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Verzerrter Blick

Die von Günter Thomas formulierte Kritik an der kirchlichen Klimaschutzbewegung leidet an verzerrter Wahrnehmung, meint zeitzeichen-Redakteur Stephan Kosch. Doch weil es tatsächlich um mehr geht als um Klimaschutzprogramme, versucht er, den Blick zu weiten.
Eingerüsteter Glockenturm der St.Bartholomäuskirche in Hildburghausen (Thüringen), Mai 2020.
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Baustelle 7 reloaded

Der zeitzeichen.net-Artikel von Günter Thomas mit dem Titel „Unsere 13 Baustellen: Warum sich die evangelische Theologie ehrlich machen sollte“ hat Eberhard Pausch, Studienleiter für Religion und Politik an der Evangelischen Akademie in Frankfurt/Main zu einer kritischen Stellungnahme provoziert. Er konzentriert sich in seinem Text auf die „7. Baustelle“ von Thomas und geht an dessen Text kommentierend entlang.
Die Behörden des internationalen Flughafens in Sylhet (Banglasdesh) lassen mehrere illegale Bauten entlang der Straße zum internationalen Flughafen Sylhet MAG Osmani räumen (20. August 2022)
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Unsere 13 Baustellen (III)

Stimmen die Grundparameter des Denkens in der heutigen Theologie noch? Der Bochumer Systematische Theologe Günter Thomas meint, dass sich der christliche Gottesbegriff vielerorts in eine diffuse Natur- und Ökoromantik von zweifelhafter Substanz aufzulösen droht. Er diagnostiziert 13 Baustellen evangelischer Schöpfungstheologie der Gegenwart. Nach Teil eins und Teil zwei in der vergangenen Woche, nun Teil drei mit den letzten vier Baustellen und einem Resümee.
Brückenbauarbeiten an der Eisenbahnunterführung in München-Haidhausen (6.August 2022)
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Unsere 13 Baustellen

Stimmen die Grundparameter des Denkens in der heutigen Theologie noch? Der Bochumer Systematische Theologe Günter Thomas meint, dass sich der christliche Gottesbegriff vielerorts in eine diffuse Natur- und Ökoromantik von zweifelhafter Substanz aufzulösen droht. Er diagnostiziert 13 Baustellen evangelischer Schöpfungstheologie der Gegenwart, die der Bearbeitung harren.
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Lasst es fließen!

Brunnen waren einmal die gesellschaftlichen Zentren des öffentlichen Lebens, wie ein Blick in die Bibel zeigt. Und sie gewinnen in immer heißer werdenden Städten wieder an Bedeutung. Doch viele Kommunen sehen das noch nicht so. Eine Chance für die Kirchengemeinden, meint "z(w)eitzeichen"-Kolumnistin Angela Rinn.
Juden und Araber treten bei einem von der Stadt Jerusalem gesponserten Backgammon-Turnier am Neuen Tor in der Altstadt gegeneinander an (22. August 2022).
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Apartheidsbegriff ein No-Go

Unter dem Titel „Stellungnahme zum Vorwurf der Apartheid gegenüber Staat Israel“ hat sich die „AG juden& christen beim deutschen evangelischen Kirchentag“ wenige Tage vor Beginn der XI. Ökumenischen Vollversammlung in Karlsruhe noch einmal grundsätzlich zum Thema Israel geäußert. Das Thema wird wahrscheinlich auf der Vollversammlung eine wichtige Rolle spielen. Wir dokumentieren die Erklärung im Wortlaut:
Baustelle des Besucherzentrums "Powalla Forums" an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis (26. April 2022). Mit dem Namen würdigt der Michel die beiden Mäzene Günter und Liselotte Powalla.
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Unsere 13 Baustellen (II)

Stimmen die Grundparameter des Denkens in der heutigen Theologie noch? Der Bochumer Systematische Theologe Günter Thomas meint, dass sich der christliche Gottesbegriff vielerorts in eine diffuse Natur- und Ökoromantik von zweifelhafter Substanz aufzulösen droht. Er diagnostiziert 13 Baustellen evangelischer Schöpfungstheologie der Gegenwart. Nach den ersten vier am Montag, nun die nächsten fünf. Der Abschluss dann am kommenden Montag (29.8.).
Baustellenschild vor der Loschwitzer Elbbrücke in Dresden, auch Blaues Wunder genannt.
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Unsere 13 Baustellen (I)

Stimmen die Grundparameter des Denkens in der heutigen Theologie noch? Der Bochumer Systematische Theologe Günter Thomas meint, dass sich der christliche Gottesbegriff vielerorts in eine diffuse Natur- und Ökoromantik von zweifelhafter Substanz aufzulösen droht. Er markiert im Folgenden 13 Baustellen evangelischer Schöpfungstheologie der Gegenwart. Zunächst die ersten vier …weiter geht es übermorgen.
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Peripherie als Chance

Der Skandal um die frühere RBB-Intendantin Patricia Schlesinger lässt unseren "z(w)eitzeichen"-Kolumnisten über die Rollenverteilung in der Kirche nachdenken. Sein Fazit: Die evangelische Kirche hat ein Peripherie-Zentrum-Problem.
Foto: Christian Lademann

Einfach taufen

"Drop-In-Taufe" heißt das Angebot in Dänemark, in Hanau geht es nun auch: Einfach in die Kirche kommen und sich ohne Voranmeldung und Taufunterricht taufen lassen. Denn es geht nicht darum, was Menschen mitbringen müssen. Sondern darum, wie wie wir als Kirche auf sie zugehen können.
Foto: Solveig Böhl

Föderalismus statt Kleinstaaterei

Die EKD will die Klimaneutralität bis 2035 schaffen. Umsetzen müssen es aber vor allem die 20 Gliedkirchen, die bei diesem Thema weit auseinanderliegen und bisher kaum kooperieren. Es braucht ein neues Verständnis von Föderalismus, damit der Klimaschutz nicht an protestantischer Kleinstaaterei scheitert, meint der Journalist und EKD-Synodale Arnd Henze.

Zweierlei Schloss

Unser Kolumnist erkundet, welche Verbindungen es zwischen den Schlössern im litauischen Vilnius und in Berlin inmitten von zwei Hauptstädten gibt. Von beiden Prachtbauten gab es lange Jahre nur unterirdische Ruinen, bevor sie wiederaufgebaut wurden – dennoch stellen sie auf ganze eigene Weise Zeichen für Triumph und Trauma dar, die uns viel lehren können.
Herbert Grönemeyer
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„Du fehlst“

Vor 20 Jahren erschien Herbert Grönemeyers Album „Mensch“, auf dem der Künstler auch den Tod seiner Frau und den seines Bruders verarbeitet hat. Die Ballade „Der Weg“ gehört noch immer zu den meistgespielten Stücken auch auf christlichen Trauerfeiern. Denn Grönemeyer zeigt, wie heutige Menschen religiös ansprechbar sind.
Panzer
Foto: Christian Spicker

Keine Show mehr

Es gibt Krieg in Europa. Die NATO ist in Alarmbereitschaft. Die verstärkte „Vornepräsenz“, wie es im Armeeslang heißt, soll vor allem an der Ostflanke des westlichen Verteidigungsbündnisses Sicherheit bieten gegen den nun eindeutigen Feind Russland. Aber funktioniert das?
Die Stimmen aus der jüdischen Gemeinschaft fehlen in dem Papier: proisraelische Demonstration 2021 in Köln.
Fotos: picture alliance

Israel ist kein Apartheidstaat

Es hätte dem Israel-Palästina-Papier der fünf Landeskirchen im Vorfeld des großen ÖRK-Treffens in Karlsruhe gut getan, wenn dessen Leitgedanken konkretisiert und kontextualisiert worden wären, sagt der Theologe Christian Staffa. Er ist der Beauftragte der EKD für den Kampf gegen Antisemitismus.
Der größte Feind der Haut: die Sonne.
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SCHWERPUNKT

Spiegel der Psyche

Ein Gespräch mit dem Gießener Professor und Klinikdirektor Uwe Gieler über die Verbindung von Haut und Hirn.
Wann wird aus Abbau endlich wieder Aufbau? Der Chorraum des Ulmer Münsters bei der Renovierung 2019.
Foto: epd

Verantwortung statt Versorgung

Kirchenaustritte und Säkularisierung sind keine Naturgesetze. Die evangelische Kirche könnte ihre vielfältigen Ressourcen wirksamer einsetzen. Dann würde aus Abbau endlich wieder Aufbau, meint der Hochschullehrer, Rechtsanwalt und EKBO-Synodale Bernd Schlüter.
Foto: epd

Hoffnung in einer Zeit großer Sorgen

Die Fürbittgebete werden länger. Die Sorgen wachsen, die wir vor Gott bringen, weil wir allein mit ihnen nicht klarkommen. Klima, Krieg, Flucht: Die großen Sorgen nisten sich auf bedrängende Weise in unseren Alltag ein.
Sein wohl berühmtestes Bild: „Sommerabend“ (1905), Heinrich Vogeler (1872 – 1942).
Fotos: AKG

Traum von einer besseren Welt

Heinrich Vogeler war ein Mann mit vielseitigen Begabungen: Er arbeitete als Maler, Architekt, Designer und Schriftsteller. Der Barkenhoff, sein Wohnhaus in Worpswede, wurde Anfang der 1900er-Jahre zum Mittelpunkt der künstlerischen Bewegung. Vor 150 Jahren wurde Vogeler geboren.
Foto: Rainer Nicolaysen

Eine Kultur des Frömmlertums

Jugendlichkeit hat immer den Furor auf ihrer Seite, sie kann wenigstens spielen, in allem auf der richtigen Seite der Wahrheit zu stehen. Aber als Erwachsene kommt die befreiende Trübsal des Lebens hinzu.
Nationalsynode der „Deutschen Christen“ am 2. September 1933 in Wittenberg.
Foto: akg

Historiografisch problematisch

Ein kritischer Blick auf die enge Verflechtung von Nationalsozialismus und Protestantismus ist nötig. Was aber Helge-Fabien Hertz zur NS-Vergangenheit von Pfarrern in Schleswig-Holstein vorgelegt hat sei problematisch, meint der Kirchenhistoriker Andreas Müller von der Universität Kiel.

Ruf der Bedürftigen

Wir werden alle an Wohlstand verlieren. Trotzdem müssen Politik, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Gruppen in Deutschland alles unternehmen, um der weiter wachsenden Ungleichheit entgegenzusteuern.
Portrait
Foto: Thomas Kretschel

Im Westen viel Neues

Im Laufe des 19. Jahrhunderts interessierte sich die deutsche Theologie immer mehr für die religiöse Entwicklung in den USA. Der erste prominente deutsche Theologe, der die USA bereiste, war im Jahre 1904 Ernst Troeltsch. Darüber promoviert der Leipziger Theologe Thomas Linke.
Foto: privat

Neue Weltsicht

Die Predigthilfe dieses Monats kommt von Traugott Schächtele. Er ist Prälat in Schwetzingen.
Modell der Epidermis, Dermis und Hypodermis mit unterschiedlichen Nervenenden und Talgdrüsen.
Foto: picture alliance
SCHWERPUNKT

Ein vielschichtiger Alleskönner

Sie ist weitaus mehr als nur eine unverzichtbare Barriere zur Außenwelt. Und sie dient nicht nur der Reizaufnahme, sondern auch der Reizabwehr. Hinsichtlich ihrer Oberfläche und des Gewichts ist unsere Haut das größte und zugleich auch schwerste aller unserer Organe.
Selbst das Urzeitmonster Leviathan hat eine Haut: Gustave Doré, „Untergang des Leviathan“, 1865.
Foto: akg
SCHWERPUNKT

Ein Christkind mit Sommersprossen

Um im biblischen Sinn in den Genuss von Personen- oder Menschenrechten zu kommen, bedarf es nichts weiter, als ein Lebewesen mit Haut zu sein, erklärt der evangelische Theologe Volker Grunert.
Die Black-Lives-Matter-Bewegung hat der Diskussion um Diskriminierung und Unrechtsstrukturen entlang der „colorline“ neues Leben eingehaucht. Unser Foto zeigt eine Demonstration in Mailand 2020.
Foto: akg
SCHWERPUNKT

Weiß auf Schwarz

Die größte Paradoxie der Aufklärung liegt darin, dass sie einerseits Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Humanismus, Menschenwürde und Bildung zu Grundprinzipien des Zusammenlebens erklärte, andererseits „Rassen“ erfand, um die Versklavung, Tötung und Ausbeutung von Millionen Menschen zu rechtfertigen.
„Tätowierer wie Mikael de Poissy wissen auf ihre ganz diesseitige Art, dass der menschliche Körper, seine häutige Oberfläche, den Ort darstellt, wo das verhandelt wird, was ich bin, was mir wichtig, ja wesentlich ist.“
Fotos: Maxime Pillet
SCHWERPUNKT

Die Kathedralen des Selbst

Die Tätowierung bildet eine Ikonographie der eigenen Geschichtsschreibung, Haltung und Spiritualität. Nehmen wir sie ernst, fordert der Schriftsteller und katholische Theologe Paul-Henri Campbell.

Romantisch frisch

Nichts ist so schön, wie wirklich etwas Neues zu hören. In diesem Falle etwas Neues, das sich auf Altbekanntes bezieht, sicher, aber das doch eine kleine neue Welt eröffnet.

Musik, die bleibt

So klingt Erlösung. Deren Geheimnis ist das Arrangement, das nur Könnern und Kennern wie diesen beiden Musikweltenwanderern gelingt

Die weise Eule

Eulen sind faszinierende Tiere für den Autor Desmond Morris. Von ihm erfährt man alles oder zumindest vieles über den Vogel der Nacht.

Markstein

Es ist inständig zu hoffen, dass dieses Buch in der Kirche breit rezipiert wird und auch der wissenschaftlichen Theologie Anstöße zur kritischen Selbstreflexion gibt.

Erfahrung

Helga und Thomas Ulrich vermitteln: Meditation ist keine Kunst für Eingeweihte, sie kann in den Alltag integriert werden, Theologie keine Wissenschaft voller Rätsel, sondern in der eigenen Erfahrung nachvollziehbar.

Denkanstöße

Der Band bietet interessante Impulse zur Beschäftigung mit Gender in verschiedenen praktisch-theologischen Bereichen.

Der Staat Israel

Systematisches Zentrum der komplexen, niemals unbegründeten Kritik an israelbezogenem Antisemitismus ist die Auseinandersetzung der beiden Autoren mit jüdischen Kritikern und Kritikerinnen israelischer Politik – vor allem mit Judith Butler.

Innovativ

Das Buch ist erfreulich verständlich geschrieben und kommt fast ohne Fachbegriffe aus. Der hier entfaltete kulturpsychologische Blick auf die Religiosität des Menschen bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, Glauben und Hoffen in seiner kulturellen Vielfalt zu schätzen.

Für Gemeinden

Das Büchlein spricht viele wichtige Themen des interreligiösen Dialogs an. Zu jedem Thema ist aber auch zu sagen: In Wirklichkeit ist es komplexer.

Kundig

Die Stärke des Buches liegt unzweifelhaft in der kleinteiligen Entschlüsselung zahlreicher Akteure des christlichen Nationalismus in den USA.

Skizzen

Vor 200 Jahren wurde Otto Delitsch geboren, ein namhafter Leipziger Geograf und Theologe. Über 170 seiner bisher unbekannten meisterhaften Zeichnungen sind nun veröffentlicht worden.
Im August zeigt Sonja Meller ihre Installation „Honighimmel“ in der evangelischen Karlskirche in Kassel.
Foto: Norbert Artner

Politik und Meditation

Die Kirchen ergänzen die Kasseler Documenta erneut mit eigenen Beiträgen. Und diese lohnen sich zu erleben.

Verflixtes „Bahn-Tix“

Selbst als  (immer noch) passioniertem Bahnfahrer bleibt einem zurzeit nur der Seufzer: „Meine Enkelin wird es vielleicht einmal besser haben.“