Der Theologe Dietrich Bonhoeffer ist 80 Jahre nach seiner Ermordung durch die Nazis immer noch für viele Menschen ein Vorbild. Seine Theologie und sein Leben im Widerstand gegen die Diktatur faszinieren nach wie vor. Aber ist Bonhoeffers Theologie nicht viel sperriger und komplexer, als es vielen erscheint, die ihn für ihre Zwecke einspannen? Und ist es nicht Zeit für eine neue Sicht auf diesen schillernden Märtyrer des deutschen Protestantismus?
Interview mit Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), zur Zerschlagung von USAID und den geplanten Einsparungen bei der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Den "wahren, authentischen Bonhoeffer" zeigen? Das kann nur schief gehen, meint unser Online-Kolumnist Philipp Greifenstein und verweist auf den aktuellen Bonhoeffer-Film, aber auch gut gemeinte Gegendarstellungen. Angesichts Bonhoeffers selbstkritisch zu werden, müsse bedeuten, auch kritisch mit der eigenen Aneignung seines Lebens und Wirkens umzugehen.
Es sind bedrohliche und einigermaßen finstere Zeiten, die wir gerade durchleben, meint Andreas Lipsch, evangelischer Pfarrer und Experte für Kirchenasyl. Er beschreibt den veränderten Umgang staatlicher Institutionen mit dem Kirchenasyl in den vergangenen Jahren.
Angesichts der Weltlage über den Frieden singen? Das überfordert - und passt genau deswegen, meint unsere "z(w)eitzeichen-Kolumnistin" Katharina Scholl, die zur Zeit musikalisch Einrad auf dem Drahtseil fährt.
Um zu sparen, will die neue Bundesregierung offenbar ihre Beauftragten für verschiedene Themenbereiche zumindest zum Teil abschaffen. Die Koalitionsverhandler wären schlecht beraten, wenn sie das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten streichen würden, meint unsere Autorin Dorothea Buck.
Die Neurechten sprechen nicht offen gegen Frauen und ihre Forderungen, diese sind zu berechtigt und akzeptiert. Es widerspräche auch ihrer patriarchalen Ehre zu sehr. Der Fremde eignet sich hier besser als Gegner.
Der Kunstpalast in Düsseldorf widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung „Mama – von Maria bis Merkel“ grundverschiedenen Mutterbildern. Dabei gelingt den Kuratorinnen etwas Wunderbares: Sie kommen ohne Urteil aus. Die Journalistin Theresa Demski hat die Ausstellung gesehen.
Seit langem sind die meisten evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer als Beamte im Dienst. Doch dieses Privileg steht in Frage. So will die rheinische Landeskirche künftig Pfarrpersonen nur als Angestellte beschäftigen. Ist das der richtige Weg?
Im Vietnamkrieg haben die USA und ihre Verbündeten Millionen Liter hochgiftiger Substanzen über dem Land versprüht, darunter das dioxinhaltige Entlaubungsmittel Agent Orange. 50 Jahre nach Kriegsende kommen deshalb noch immer Kinder mit schwersten Behinderungen zur Welt.
Im dritten Teil unserer Serie zu Themen des diesjährigen Kirchbautages im September in Berlin besucht Andreas Hillger die Stadtpfarrkirche im brandenburgischen Müncheberg als Beispiel gemeinschaftlicher Nutzung.
Wer AfD wählt, ist auch ein Mensch und sehnt sich eigentlich nach Zuwendung. Und Christenmenschen sollten darauf empathisch reagieren. Echt jetzt? Ja! Na ja...
Bald öffnet der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover seine Pforten. Motto: mutig – stark – beherzt. Diesen Dreiklang hat der Knabenchor Hannover bereits verinnerlicht und kürzlich zwei wunderbare Generalprobenkonzerte für seinen Auftritt beim großen Glaubensfestival an der Leine hingelegt.
Der Theologe Florian Höhne hat über den wichtigen Begriff der Verantwortung gearbeitet. Bisher gab es kaum zusammenfassende Literatur dazu. Diese Lücke hat er nun geschlossen.
Der neue Bonhoeffer-Film hat in Deutschland heftige Debatten über historische Stimmigkeiten im Film ausgelöst. Mehr Kritik hätte auch verdient, dass Bonhoeffer ganz ohne seine Verlobte Maria gezeigt wird.
Das theologische Nachdenken Bonhoeffers kann uns in unserer Arbeit inspirieren und orientieren – auch für inhaltliche Weichenstellungen in der Diakonie.
Foto: KI-generiert mit Hilfe von Adobe Firefly – verbum.berlin
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer gilt vielen als Glaubensvorbild, moralische Autorität und großer Impulsgeber für die Theologie. In diesen drei Rollen ist der Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur auch heute noch präsent.
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Ein wesentlicher Teil des Erfolgs von Dietrich Bonhoeffers Spättheologie gründet sich darin, dass sie dem Protestantismus half, den machtvollen Säkularisierungsschub ab den 1960er-Jahren zu verarbeiten. Doch dieser Triumphzug endete in einer Sackgasse.
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Indem Dietrich Bonhoeffer für die Mitverschworenen im Kampf gegen die Nazis nach der theologischen Begründung ihres Tuns fragte, wurde es ihnen möglich, mit gutem Gewissen ihre ganze Kraft gegen Hitler einzusetzen.
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Dietrich Bonhoeffers Vermächtnis entzieht sich jeder Vereinnahmung. Er fordert dazu auf, stets in der Verantwortung vor Christus zu entscheiden, was notwendig ist.
Wenn man inmitten dieser mühseligen Wirklichkeit auch noch einen elfteiligen Schlüsselbund verliert, droht es echt peinlich zu werden. Dann tanzen Larmoyanz und Angst einen Pas de deux - bis das Telefon klingelt.
Aus zahlreichen neu erschlossenen Quellen erarbeitet, gelingt es dem Leipziger Kirchenhistoriker Armin Kohnle, ein lebendiges und facettenreiches Bild von Friedrich III. zu entfalten.
Christiane Florins Buch über das Leben des Heimkindes Heinz ist ein erneuter Weckruf an alle Institutionen erlittenes Unrecht anzuerkennen und Schadenersatz zu leisten.
Wissenschaftliche Exegese und kirchliche Arbeit sitzen in einem Boot, ziehen am selben Strang, befruchten sich gegenseitig. Das macht der vorliegende Band auf mustergültige Weise sichtbar
Für alle, die angesichts der vielfältigen Widerstands- und Protestformen dieser Zeit sprach- und urteilsfähig bleiben wollen, ist dieser Sammelband eine absolute Leseempfehlung.