Der Theologe Dietrich Bonhoeffer ist 80 Jahre nach seiner Ermordung durch die Nazis immer noch für viele Menschen ein Vorbild. Seine Theologie und sein Leben im Widerstand gegen die Diktatur faszinieren nach wie vor. Aber ist Bonhoeffers Theologie nicht viel sperriger und komplexer, als es vielen erscheint, die ihn für ihre Zwecke einspannen? Und ist es nicht Zeit für eine neue Sicht auf diesen schillernden Märtyrer des deutschen Protestantismus?
Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Passionszeit: Sieben Wochen, in denen der christliche Glaube in der Fastenzeit sich dem Leiden und Sterben Jesu Christi annähert. Der Theologe Dietrich Bauer, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen und die Juristin Viola Vogel, Konsistorialpräsidentin der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, umreißen in ihrem Essay theologische und ekklesiologische Erfahrungen und Hoffnungen in unsicheren Zeiten.
Dass die SPD von Protestant:innen überdurchschnittlich gewählt wurde, ändert nichts daran: Die Genoss:innen müssen nach der Wahlniederlage vom Sonntag Trauerarbeit leisten. Aber nicht zu lang, warnt unser Online-Kolumnist Philipp Greifenstein. Denn die Hoffnungen der Republik liegen - wieder einmal - auf der Sozialdemokratie.
Die Agenda für politische Lobbyarbeit von Kirche und Diakonie für den kommenden Bundestag ist prallvoll – und das nicht nur mit den Dauerbrennern der Sozialpolitik. "zeitzeichen“-Redakteur Stephan Kosch liefert einen Überblick und wagt ein paar Prognosen.
Am Tag danach ist klar: Die CDU/CSU können mit der SPD eine Regierungskoalition bilden – zu zweit, der Fünfprozenthürde sei Dank. Und was heißt das Ergebnis für die Kirchen, die zuletzt Stress mit der Union hatten? Notizen von zeitzeichen-Chefredakteur Reinhard Mawick zur gestrigen Bundestagswahl.
Narrative des Niedergangs haben Hochkonjunktur, von Hoffnung traut sich kaum eine*r zu reden. - und das gilt auch für die Kirche, meint unsere Online-Kolumnistin Katharina Scholl. Doch sie hat Inspiration für eine widerständige Hoffnung gefunden bei einem Journalisten und einer Dichterin.
Mit großer Mehrheit hat die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland beschlossen, die Dienstverhältnisse der Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem Bereich umzugestalten. Zwar ist es bisher nur ein Prüfauftrag, doch nächstes Jahr soll entschieden werden. Für den Theologen Steffen Bauer, der sich seit langem intensiv mit kirchlichen Reformprozessen beschäftigt, ist dieser Schritt überfällig und zwar in allen EKD-Landeskirchen.
Die Neurechten sprechen nicht offen gegen Frauen und ihre Forderungen, diese sind zu berechtigt und akzeptiert. Es widerspräche auch ihrer patriarchalen Ehre zu sehr. Der Fremde eignet sich hier besser als Gegner.
Der Kunstpalast in Düsseldorf widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung „Mama – von Maria bis Merkel“ grundverschiedenen Mutterbildern. Dabei gelingt den Kuratorinnen etwas Wunderbares: Sie kommen ohne Urteil aus. Die Journalistin Theresa Demski hat die Ausstellung gesehen.
Seit langem sind die meisten evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer als Beamte im Dienst. Doch dieses Privileg steht in Frage. So will die rheinische Landeskirche künftig Pfarrpersonen nur als Angestellte beschäftigen. Ist das der richtige Weg?
Im Vietnamkrieg haben die USA und ihre Verbündeten Millionen Liter hochgiftiger Substanzen über dem Land versprüht, darunter das dioxinhaltige Entlaubungsmittel Agent Orange. 50 Jahre nach Kriegsende kommen deshalb noch immer Kinder mit schwersten Behinderungen zur Welt.
Im dritten Teil unserer Serie zu Themen des diesjährigen Kirchbautages im September in Berlin besucht Andreas Hillger die Stadtpfarrkirche im brandenburgischen Müncheberg als Beispiel gemeinschaftlicher Nutzung.
Wer AfD wählt, ist auch ein Mensch und sehnt sich eigentlich nach Zuwendung. Und Christenmenschen sollten darauf empathisch reagieren. Echt jetzt? Ja! Na ja...
Bald öffnet der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover seine Pforten. Motto: mutig – stark – beherzt. Diesen Dreiklang hat der Knabenchor Hannover bereits verinnerlicht und kürzlich zwei wunderbare Generalprobenkonzerte für seinen Auftritt beim großen Glaubensfestival an der Leine hingelegt.
Der Theologe Florian Höhne hat über den wichtigen Begriff der Verantwortung gearbeitet. Bisher gab es kaum zusammenfassende Literatur dazu. Diese Lücke hat er nun geschlossen.
Der neue Bonhoeffer-Film hat in Deutschland heftige Debatten über historische Stimmigkeiten im Film ausgelöst. Mehr Kritik hätte auch verdient, dass Bonhoeffer ganz ohne seine Verlobte Maria gezeigt wird.
Das theologische Nachdenken Bonhoeffers kann uns in unserer Arbeit inspirieren und orientieren – auch für inhaltliche Weichenstellungen in der Diakonie.
Foto: KI-generiert mit Hilfe von Adobe Firefly – verbum.berlin
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer gilt vielen als Glaubensvorbild, moralische Autorität und großer Impulsgeber für die Theologie. In diesen drei Rollen ist der Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur auch heute noch präsent.
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Ein wesentlicher Teil des Erfolgs von Dietrich Bonhoeffers Spättheologie gründet sich darin, dass sie dem Protestantismus half, den machtvollen Säkularisierungsschub ab den 1960er-Jahren zu verarbeiten. Doch dieser Triumphzug endete in einer Sackgasse.
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Indem Dietrich Bonhoeffer für die Mitverschworenen im Kampf gegen die Nazis nach der theologischen Begründung ihres Tuns fragte, wurde es ihnen möglich, mit gutem Gewissen ihre ganze Kraft gegen Hitler einzusetzen.
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Dietrich Bonhoeffers Vermächtnis entzieht sich jeder Vereinnahmung. Er fordert dazu auf, stets in der Verantwortung vor Christus zu entscheiden, was notwendig ist.
Wenn man inmitten dieser mühseligen Wirklichkeit auch noch einen elfteiligen Schlüsselbund verliert, droht es echt peinlich zu werden. Dann tanzen Larmoyanz und Angst einen Pas de deux - bis das Telefon klingelt.