Schwerpunkt Juni 2020

Sucht

Rausch und Ruin

Sucht schleicht sich ins Leben. Manchmal dauert es Jahre, bis aus einem unproblematischen Konsum eine  Abhängigkeit entsteht. Kaum eine chronische Erkrankung zeigt neben medizinischen und psychischen so deutlich soziale Folgen wie der verbreitete Missbrauch von Suchtstoffen. Partner, Kinder und Kollegen leiden oftmals stark unter der Situation. Grund genug, sich den Süchten zu widmen.

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Paul Adolf Seehaus (1891 – 1919): „Der Trinker“, um 1918.
Foto: akg-images
SCHWERPUNKT

„Wir wollen immer die Kontrolle“

Gespräch mit dem Chefarzt der Klinik Hohe Mark, Markus Steffens, über die Stigmatisierung von Süchten, problematische Gottesbilder und den Glauben als Schutzfaktor.
Edvard Munch (1863-1944): "Der Tag danach", 1894.
Foto: akg-images
SCHWERPUNKT

"Schlimm, aber mich betrifft das nicht"

Sie arbeitete 25 Jahre als Texterin in Werbeagenturen.Heute ist Andrea Noack freiberufliche Autorin und hat ihre Alkoholabhängigkeit überwunden. Unter dem Motto „Nüchtern ist das neue cool“ bloggt die Hamburgerin über Alkoholsucht, Abstinenz und schönes Leben.
Arbeit mit Suchtkranken
Foto: akg-images/Neil Webb
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Sprachlos und hilfebedürftig

Depressionen, Angststörungen und psychosomatische Beschwerden – viele Kinder und Partner von Suchtkranken leiden. Der Bielefelder Psychotherapeut Jens Flassbeck fordert daher eine Erneuerung der Suchthilfe, damit auch den Angehörigen von Suchtkranken besser geholfen werden kann.
Peter Fonda in dem Film „The Trip“, USA 1967.
Foto: akg-images
SCHWERPUNKT

Abkürzung zum „Glück“

Im Hirn gibt es einen neuronalen Mechanismus, der Suchtverhalten nicht nur ermöglicht, sondern sogar belohnt und verstärkt. Gemeint ist der Nucleus accumbens – ein System von neuronalen Zellen, die das „Glückshormon“ Dopamin als Botenstoff verwenden. Dieses Hirnareal ist die Zentrale unseres körpereigenen Belohnungssystems, wie der Wissenschaftsjournalist Reinhard Lassek erklärt.
Neue psychoaktive Substanzen
Foto: akg-Images/© FDA/Science Source
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Sehn-Sucht und Sinn-Stiftung

Seit Menschengedenken gibt es Rauschmittel. Doch wie wir heute mit Alkohol, Tabletten, Kokain oder der Spielsucht umgehen, erschließt sich nur mit einem Blick zurück. Diese These vertritt der Psychater und Suchtexperte Martin Reker.