Dohlen in Wohnungsnot 2012 ist das Jahr der Dohle. Aus diesem Anlass hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf die besondere Bedeutung von Kirchengebäuden für die mittlerweile bedrohte Vogelart hingewiesen. Denn Dohlen nisten gerne in der Nähe des Menschen. Ebenso wie Turmfalken, Fledermäuse oder Schleiereulen nutzen sie Kirchtürme als Ersatz für natürliche Bruthöhlen. Viele der Arten leiden jedoch darunter, dass die Brutmöglichkeiten in Städten und Dörfern zunehmend verloren gehen. So werden bei Kirchturmsanierungen Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Der NABU setzt sich daher mit der Aktion "Lebensraum Kirchturm" für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Kirchen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.
Die große Otto-Schau In diesem Jahr wiederholt sich zum 1100. Mal der Geburtstag Kaiser Ottos des Großen und zum 1050. Mal seine Kaiserkrönung. Das Kulturhistorische Museum Magdeburg zeigt aus diesem Anlass ab dem 27. August in einer großen Sonderausstellung die Entwicklung des Kaisertums von der Antike bis zu Otto dem Großen. Die Schau soll erstmals die Bedeutung des Kaisertums in der europäischen Geschichte des ersten Jahrtausends verdeutlichen. Die Veranstalter versprechen kostbare Originalobjekte aus Antike und Frühmittelalter, die Macht und Anspruch des römischen Kaisertums sowie die Wandlungen dieser Herrscheridee im Frühmittelalter illustrieren sollen. Mit etwa 300 Exponaten aus internationalen Museen und Bibliotheken, etwa aus den Vatikanischen Museen, den Kapitolinischen Museen und der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom, dem Historischen Museum in Moskau, der Bibliothèque National Paris und dem Kunsthistorischen Museum Wien führe die Ausstellung in Magdeburg erstmals eine Vielzahl hochkarätiger Leihgaben aus tausend Jahren europäischer Kaisergeschichte zusammen. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Veranstaltungsprogramm mit wissenschaftlichen Vorträgen, langen Museumsnächten und besonderen Familienangeboten. Auch die Korrespondenzorte Gernrode, Halberstadt, Quedlinburg, Memleben, Merseburg, Tilleda und Wallhausen beteiligen sich an dem Begleitprogramm an.
Notkirchen als Weltkulturerbe Otto Bartnings "Notkirchen" sollen unesco-Weltkulturerbe werden. Das zumindest ist das Ziel einer Initiative, die in der Otto-Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau (OBAK) und dem durch die Europäische Kommission geförderten Projekt "Otto Bartning in Europa" entstanden ist. Der Architekt Otto Bartning (1883-1959) gilt als Begründer des modernen protestantischen Kirchenbaus. Er baute 150 Kirchen im In- und Ausland. In Deutschland sind 109 Bartningkirchen erhalten, darunter 92 Nachkriegs-Serienkirchen, die als so genannte Notkirchen bekannt wurden. Wer die Initiative unterstützen möchte, kann noch bis Oktober eine entsprechende Petition unterschreiben.
Durch die Inselkirche von Hiddensee Einen Kalender für das kommende Jahr 2013 mit Motiven aus der und um die Inselkirche bietet die evangelische Kirchengemeinde Hiddensee an (10 Euro + 2 Euro Porto). Dazu haben Inselpfarrer Konrad Glöckner und Uta-Katharina Gau einen neuen kleinen Inselkirchenführer herausgegeben. Er begleitet Besucher und Insulaner durch das Innere der Kirche zu Kloster und gibt "ihrem Betrachter Geschichte und Geschichten der Insel preis". Das liebevoll gestaltete Büchlein ist mit zahlenreichen schönen Fotos ausgestattet und kann für fünf Euro plus zwei Euro Porto online oder beim Inselpfarramt, Kirchweg 42, 18565 Kloster sowie telefonisch unter 038300/328 bestellt werden.
