Notizen

Aus Religion und Gesellschaft

Gegen "männliche Monokulturen"

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider unterstützt Bestrebungen der Bundesregierung, den Frauenanteil in den Chefetagen der Wirtschaft durch eine Quote zu erhöhen. "Wenn Vorstände und Leitungsgremien aus männlicher Mo­no­kultur bestehen, ist das nicht nur ungerecht, son­dern oft auch schädlich", sagte Schneider in Hannover. Wenn mit Appellen und Selbstverpflichtungen keine Fortschritte in der Gleichstellung erreicht würden, wäre die Quote ein wirksamer Ausweg.

(Foto:dpa)
(Foto:dpa)

Für Frauenquote in Leitungsämtern

Die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann (Foto) hat sich gegenüber dem Evangelischen Presse­dienst für die Einführung einer Frauenquote für hohe kirchliche Leitungsämter ausgesprochen. Frauen hätten nicht wie Männer über Jahrhunderte hinweg beweisen können, dass sie für Führungspositionen geeignet seien, sagte die 53-Jährige. Einen ähnlichen Nachteil wie Frauen hätte Menschen mit abweichender Hautfarbe und sexueller Nei­gung.

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US-Kongress: Anglikaner und Juden stark vertreten

Auch in dem im November gewählten US-Kongress sind Anglikaner und Juden überproportional vertreten, wie das Institut "Pew Forum on Religion and Public Life" berichtet. Während 1,5 Prozent der Amerikaner der anglikanischen Kirche angehören, sind es bei den Kongressmitgliedern 7,7 Prozent. Bei den Juden ist das Verhältnis 2 zu 7,3 Prozent. 17 Prozent der Amerikaner gehören der größten evangelischen Denomination an, den Baptisten, bei den Parlamentariern sind es nur 12,7 Prozent. Und bei den Katholiken der größten christlichen Kirche beträgt das Verhältnis 29,2 Prozent zu 23,9 Prozent. Bei den Lutheranern ist der Anteil etwa gleich, 4,6 Prozent der Bevölkerung und 4,9 Prozent der Kongressmitglieder. Dass einige Konfessionen im Parlament überproportional vertreten sind, reflektiert auch den Bildungsstand und das entsprechende politische Engagement ihrer Mitglieder.

www.pewforum.org

Internetportal zu Medizinethik

Mit einem Internetportal zur Medizinethik informiert die evangelische Kirche künftig über bio- und medizinethische Fragen. Das Zentrum für Gesundheitsethik der hannoverschen Landeskirche hat die Plattform gemeinsam mit Spezialisten anderer Landes­kir­chen und der ekd aufgebaut. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem Fragen zu Lebensanfang und Lebensende, Gesundheit und Krankheit, Transplantation und Stammzellforschung sowie Humangenetik, Biotechnologie und theologische Ethik.

www.ev-medizinethik.de

Für verantwortlichen Abzug aus Afghanistan

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat nach einem dreitägigen Afghanistan-Besuch für eine zügige und vollständige Übergabe der Sicherheitsaufgaben von der Bundeswehr an afghanische Kräfte plädiert. Der Abzug müsse verantwortlich angegangen werden und er müsse bald geschehen, sagte Schneider in Düsseldorf. "Denn deutsche Soldaten dürfen nicht zu Besatzern werden."

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