Johann Hinrich Claussen: Gottes Klänge

Horizonterweiternd

Kirchenmusik tiefsinnig erzählt
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Dieses Buch ist bemerkenswert, und es eignet sich für Viele.

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Dieses Buch ist bemerkenswert, und es eignet sich für Viele. Zum einen für die große Schar derer, die geistliche Musik lieben, sie gerne hören oder gar ausüben, aber für das "Warum?" dieser Leidenschaft bisher wenig Worte fanden. Sie werden bei Johann Hinrich Claussen in beglückender Fülle fündig. Genauso mit Gewinn lesen sein Buch aber Menschen, die sich einbilden, einiges von der Sache zu wissen, denn Claussen versteht es, basale Informationen mit tiefsinniger Deutung zu verbinden. So führt der Hamburger Hauptpastor und Propst seine Leserschaft durch knapp zwei Jahrtausende Geschichte christlicher Musik, ohne Fußnoten und in angenehm essayistischer Art.

Zu Beginn wirft der Autor einen Blick auf die "verlorenen Ursprünge" der Musik aus biblischer Zeit. Verloren insofern, als dass kaum etwas Konkretes bekannt ist, da nahezu alles mit dem Untergang des Römischen Reiches unwiederbringlich verloren gegangen sei. So bilanziert Claussen, dass vor der Entdeckerfreude "die Trauer über den Verlust einer ganzen Welt verlorener Klänge, Rhythmen und Melodien" stehen müsse, "ein regelrechtes Atlantis der Musik", wie er es nennt. Schade! Aber dann: Packend zu lesen, wie sich aus dem Dunkel dieses Unterganges der Gregorianische Choral erhebt, ausführlich widmet er sich Luther und der Reformation mit ihrer Neujustierung des Gemeindegesangs und dem römisch-katholischen Pendant beziehungsweise den Folgen dieser Entwicklung in Gestalt des Wirkens Palestrinas und der Reformen des Konzils von Trient Mitte des 16. Jahrhunderts. Darin verwebt der Autor gekonnt und lehrreich die Entstehung und Entwicklung der Mehrstimmigkeit im Hochmittelalter und in der Renaissance.

Natürlich nimmt Johann Sebastian Bach einen breiten Raum ein. Die Beschreibung, wie der heutige Mensch Bach hören und verstehen kann, ist dem Autor vortrefflich gelungen, besonders in den Tiefenbohrungen, die er vornimmt. Immer wieder gelingen dabei Sprachkompositionen, die den musikalischen Gegenstand gelungen umschreiben - zum Beispiel wenn es über den Beginn der berühmten Bass-Solo-Kantate "Ich habe genug" heißt: "Die Oboe legt sich um diese Arie wie ein Trauerflor" - und sich daraus dann eine originelle theologische Deutung entwickelt. In dieser Hinsicht ist die Lektüre der Passagen über Bachs Matthäus-Passion überaus lohnend. Claussen bilanziert nach seinen Einblicken in das große Werk: "Das war schrecklich, aber auch erhebend. Nicht zuletzt darin liegt ja die irritierende Wirkung der Matthäus-Passion, dass sie dieses Grauen in so schöne, wenn auch stellenweise erschreckende Musik übersetzt. Am Ende ist man Teil einer absoluten Unheils- und Heilsgeschichte geworden, deren letzten Sinn man wahrscheinlich nicht verstanden hat. Vielleicht wäre das nicht die schlechteste Lehre, die man aus der Matthäus-Passion ziehen könnte: Dass wir Gott nicht verstehen können, er sich selbst aber auch nicht immer versteht." Solche tiefsinnigen Funde, die zum Weiterdenken anregen, gibt es zuhauf, auch in den weiteren Kapiteln über Händel, Mozart, Mendelssohn und am Schluss über Gospel. Es ist bekannt, dass Kirchenmusik viele Menschen in ihren Bann schlägt, die vielleicht ansonsten gar nicht so viel mit Kirche und Religion "am Hut" haben oder zu haben scheinen. Claussens "Gottesklänge" können vielleicht auch solchen "religiös unmusikalisch" musikalischen Menschen eine Ahnung vermitteln, dass es sich lohnt, der mit heißem Herzen geliebten Kirchenmusik tiefer auf den Grund zu gehen. Denn möglicherweise haben Herz, Seele und Verstand dann schlicht noch mehr davon.

Johann Hinrich Claussen: Gottes Klänge. Verlag C. H. Beck, München 2014, 364 Seiten,Euro 24,95.

Reinhad Mawick

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H. Utzschneider/St. Nitsche: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung

Lust zum Lesen

Eine Methodenlehre
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Dieses Buch eröffnet ein vielschichtiges Wahrnehmen der biblischen Texte.

Die Texte der Bibel sind nicht nur uralt, sie haben auch noch sehr viel Zeit vor sich. Sie können warten, bis jemand sie liest." Die Weite der biblischen Textfelder wird in diesem Buch so nahe erläutert, dass man Lust bekommt, am Text zu arbeiten, sich in die Texte hineinzuweben. Auf den ersten Blick ist es eine Einführung besonders für Studierende der Theologie, die das Lesen der alttestamentlichen biblischen Texte methodisch lernen. Aber die Verfasser schaffen es in ihrer Darstellung, die unterschiedlichen Schritte und Möglichkeiten der Auslegung so aufzubereiten, dass sie den interessierten Leser mitnehmen, ihn entdecken lassen und dabei zugleich die Freiheit des eigenen Lesens und Verstehens eröffnen.

Sachgemäß werden die exegetischen Schritte entfaltet, aber im ausführlichen Aufnehmen von literaturwissenschaftlichen Erkenntnissen wird deutlich wie anregend das genaue Lesen für das Verstehen werden kann. Grundsätzlich gliedern die Verfasser ihre Arbeit in den Dreischritt, in die theoretische Reflexion, deren Bedeutung anhand von Beispieltexten entfaltet wird und die knappe exegetische Anwendung. Diese didaktische Aufbereitung dient auch dem schnellen noch einmal Nachschlagen von theologischen Praktikern, die punktuell nach einer Hilfe suchen. Die Beispiele, die jeder theoretischen Erwägung beigegeben sind, erhellen den jeweiligen methodischen Schritt und nehmen gegenwärtige Erfahrung auf, um den Sinn des Vorgehens einsichtig zu machen. Da wird der Begriff Gattung exemplarisch durch die einzelnen Schritte hin zur Eheschließung anschaulich gemacht, denn "eine Gattung ist keine vorweisbare 'materielle' Größe und nie mit einem bestimmten vorweisbaren Text identisch, sondern ... eine Größe des kollektiven, traditionellen Wissens einer Kultur oder einer Gesellschaft." Zusätzlich erläutern "Vertiefungen", worum es bei jedem Schritt geht.

Die neueren linguistischen Erkenntnisse werden in unaufdringlicher Weise für die Erschließung der alttestamentlichen Texte fruchtbar gemacht. Aber sie regen nicht nur zu einem genauen Lesen der Texte an, sondern verweisen darauf, dass die biblischen Texte von solcher Art sind, dass sie jeweils neu in die gegenwärtige Situation ausgelegt werden wollen. Das gilt sowohl für das individuelle Verstehen als auch für die Auslegung in Unterricht, Seelsorge und Predigt. Die Anregungen für die Entdeckungen in den alttestamentlichen Erzählungen sind hier ganz besonders hervorzuheben. Der Abschnitt über die Perspektive, Point of View, macht unter anderem an der Erzählung vom Problem der langen Kinderlosigkeit Saras (1. Mose 16) sehr schön klar, welche Unterschiede durch die Perspektiven der betroffenen Personen (Sara, Hagar, Abraham) und des Erzählers in die Geschichte eingebracht werden und sie so spannend und überraschend machen. Aus solchen Erkenntnissen können für das eigene Weitererzählen der biblischen Texte anregende Impulse gewonnen werden.

Als Menschen leben wir in sozialen und kulturellen Traditionen, die sich im Lauf der Geschichte entwickeln und verändern. Kreativer Umgang mit Traditionen ist ein Merkmal biblischer Texte, so zum Beispiel das grundlegende "Denkmodell der Freiheit", das aus der Exodustradition erwachsen ist.

Dieses Buch eröffnet ein vielschichtiges Wahrnehmen der biblischen Texte. Deshalb: aufschlagen und ausprobieren.

Helmut Utzschneider/Stefan Ark Nitsche: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, 376 Seiten, Euro 24,99.

Harald Grün-Rath

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G.- P. Telemann: Konzerte und Kammermusik

Ganz großes Kino

Reinhard Goebel Redivivus
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Mit mehr Liebe und Qualität kann ein musikalischer Vorhang nicht aufgezogen werden.

Eigentlich müsste ich mich entschuldigen, denn grundsätzlich geht es nicht, dass an dieser Stelle Aufnahmen präsentiert werden, die über ein Vierteljahrhundert alt sind und in einem optisch wenig ansprechenden Pappschuber daherkommen. Aber es muss sein, denn, verehrtes Publikum, diese Aufnahmen mit Sonaten, Suiten und Konzerten von Georg Philipp Telemann (1681-1767), die jetzt im Zehnerpack wieder neu aufgelegt wurden, gehören zum Besten, was es in der Welt der Barockmusik gibt. Das liegt natürlich an den Werken selbst, aber fast mehr noch liegt es an der Interpretation dieser Werke. Für die Musik von Telemann gilt leider, dass sie dramatisch verliert, wenn sie lustlos, uninformiert und damit automatisch schlecht interpretiert wird. Zum Glück aber gilt auch umgekehrt: Wenn man die Sache angeht, oder - pardon - anging, wie vor Jahrzehnten der furiose Barockgeiger Reinhard Goebel mit seinem Ensemble Musica Antiqua Köln, dann entsteht Klang mit Suchtfaktor zehn!

Um diese besondere Qualität zu illustrieren, sei als Beispiel aus dem mehr als über zehnstündigen Konvolut nur das Konzert für Blockflöte, Traversflöte, Streicher und Continuo in e-Moll genannt, und zwar der Beginn des dritten Satzes: Sanft, aber unendlich energiegeladen schwebt auf silbernen Cembaloschwingen ein leicht aufgerauter Streicherklang wie aus Himmelhöhen heran, der durch überbordende Verzierungskunst der ersten Violine - unverkennbar Maestro Goebel himself - zum erlösenden Schlussakkord mit genussvoll flirrendem Quartvorhalt geführt wird. Mit mehr Liebe und Qualität kann ein musikalischer Vorhang nicht aufgezogen werden und zwar in einer knappen halben Minute. Danach hebt ein edel klagendes Blockflöten- und Traversflötenlamento an - kommentiert vom zunächst sanften, dann immer wieder keck akzentuierenden Streicher-Pizzicato - bis alles erneut in den edlen Streicherpart vom Satzbeginn mündet. Perfekte Emotionen, perfekte Proportionen, perfekter Klang, kurz gesagt: Ganz großes Kino! Bitte unbedingt hören, zu finden auf CD Nummer Neun, Track 18 (3. Largo).

Einziger Wermutstropfen der Neuauflage - die Einzel-CDs erschienen von 1979 bis 2005, mit einem gewissen Schwerpunkt Ende der Achtzigerjahre - ist der Verzicht auf die luziden Beihefttexte von damals aus der Feder Goebels und des renommierten Telemannforschers Eckart Klessmann. Trotzdem ist dieser gehobene Archivschatz keinesfalls von Pappe, sondern ein Geschenk, das man sich auf jeden Fall selbst, aber auch vielen anderen unter den Weihnachtsbaum legen sollte!

Musica Antiqua Köln/Reinhard Goebel (Leitung): Telemann. Deutsche Grammophon, 0289 479 3708, 10 CDs.

Reinhard Mawick

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Dylan Thomas: Under Milk Wood

Rein gar nichts

Kompakt: "Unter dem Milchwald"
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Wir kauen die Wörter, schmecken, schlucken sie und werden so mächtig satt, dass darauf was Gebranntes muss.

Llareggub hielten wir stets nur für einen jener unaussprechlichen Ortsnamen aus Wales, bis uns jemand darauf stieß, dass Dylan Thomas, dessen Geburt sich in diesem Jahr rund jährt (1914-1953), obwohl Waliser, in Englisch dachte und dichtete. Und da heißt "Llareggub" rückwärts gesprochen "bugger all"?- "rein gar nichts". Aber es stimmt trotzdem: Llareggub ist ein kleines, fiktives Städtchen an der Küste in Wales, direkt "Unter dem Milchwald" gelegen, was Dylan Thomas berühmtem "Play for voices" auch den Namen gab. Es zeigt einen Tag im Leben der Leute dort oder bringt vielmehr ihre 24 Stunden zum Klingen.

Wir kauen die Wörter, schmecken, schlucken sie und werden so mächtig satt, dass darauf was Gebranntes muss. Wir sehen in Träume, Großzügiges- und Nickligkeiten, in reine Herzen, Bosheiten und Sehnsüchte. Vor allem sehen wir Alltag, "Comédie" und "Condition humaine" im Anwendungsfall, dargereicht in einer versöhnlichen Gestalt, die das "Rein gar nichts" als alles offenbart, was wir haben.

Eine CD-Box versammelt nun drei Inszenierungen des großartigen Stücks. Sie enthält die berühmte BBC-Fassung von 1963 mit Thomas' Freund Richard Burton in jener Rolle, die der sich selber zugedacht hatte. Die erste deutsche Inszenierung, 1954 gleich nach Erscheinen im NWDR realisiert, wirkt etwas angestaubt. Bemerkenswert ist aber, dass man für dieses pralle, sensitive Stück damals in Deutschland so weit offen war. Die knackige MDR-Version von 2003 mit Harry Rowohlt als erster Stimme ist insofern die derzeit gültige. Und weil von "Under Milk Wood" nie genug zu bekommen ist, sei auch die 1988 in Wales realisierte Fassung erwähnt, die nun wieder erhältlich ist.

Dylan Thomas: Unter dem Milchwald/Under Milk Wood. Hörverlag 2014, 6 CDs mit Beiheft.

Udo Feist

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Chuck Ragan: Konzerte und Kammermusik

Feuer fangen

Chuck Ragan: Till Midnight
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Männer mit bärtigem Flanellhemdlook und Spaß am Chorgesang, Kartoffel-Lord samt Kavallerie.

Die kulinarischen Großpotenziale von Kartoffeln erreicht die Assoziationskette zu Chuck Ragan mit grad mal einer Zwischenstation. Denn sein Reibeisenorgan weckt Erinnerungen daran, dass Kartoffelpuffer aus selbst geriebenem Teig nun mal unschlagbar die besten sind, eben Reibekuchen. Von da ist es quer durch die Rezeptbücher nicht weit bis zur derzeit poetischsten Grölstimme zwischen US-Irish Fiddle Folk, Countryballaden, Punkverve, Pedal Steel, Desert-Americana und straightem Indierock.

Der 40-Jährige kam in Houston zur Welt und ist Sohn eines Golfprofis aus Florida und einer Gospelsängerin. Er war lange Sänger der Post-Hardcore-Band "Hot Water Music" und wandelt seit 2006 zur akustischen Gitarre Bluegrass-beeinflusste Solopfade. Jon Gaunt (Geige), Joe Ginsberg (Bass), Todd Beene (Pedal Steel) und David Hidalgo jr. (Drums) sind kompakt und begeistern seine Band. Männer mit bärtigem Flanellhemdlook und Spaß am Chorgesang, mit denen er "Till Midnight" einspielte. Kartoffel-Lord samt Kavallerie. Marschrhythmen gibt es schließlich auf "Till Midnight" auch, die leichthändigen amerikanischen, doch vor allem geschossene Zügel und freies Preschen ohne Angriffigkeit.

Während der Vorgänger "Covering Ground" von 2011 noch sehr viel keltischer klang, dominieren hier neue Legierungen bis hin zum Anklang an basslastigen Stoner-Rock. Zentrales Stichwort ist stets Rock, aber eben mit druckvoll gewupptem Country-Instrumentarium. Leidenschaft setzt gleich im Opener "Something May Catch Fire" Akzente. Geschichtenanfänge gepaart mit Wissen um Flüchtigkeit und davon, dass die Sehnsucht aller Lust deren Ewigkeit ist. Wer da nicht Feuer fängt, hat schon alles hinter sich. Das darauf folgende "Vagabond" vertieft, was oft keine Dauer hat: "Waking up on the wrong side of fantasy ... waking up on the wrong side of you and me".

Ragans Stimme reibt unerlöst, die Fiddle geigt am Rand unendlich verlorener Landschaftsweite, und die Weisheit, die sich darauf überhaupt noch Reime macht, steckt im Aufklang der Pedal Steel - während die Rhythmussektion galoppiert. Der geschmeidig rollende Country-Stomp von "Revved" ("Auf Touren gebracht") mit viel Swing und Hüftschwung zeigt, dass es ohne Tränen gehen kann. Westwärts weist auch diese Songspur, eine zum sich erleichtert darin Verlieren. "Gave My Heart Out" ist geradliniger Rock mit Wüstentouch, ein Shouter mit kräftigem Chorgesang im Refrain, dem erneut die Pedal Steel die Richtung weist. "For All We Care" als zehnter Song zum Schluss verharrt fast drei Minuten im Gestus der Ballade, kippt dann aber bombastisch ins Grande finale. Ragan kann auch Stadionrock, empfehlenswert ist jedoch nach wie vor ein Clubkonzert. 2015 gibt es bei einer avisierten Europatour dazu Gelegenheit. Und "Till Midnight" ist eins der Musikhighlights 2014.

Chuck Ragan: Till Midnight. SideOneDummy Records/Cargo 2014.

Udo Feist

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Christopher Isherwood: A Single Man

Ein Mann, ein Tag.

Ein Buch über die Einsamkeit
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Isherwood blättert ein Kaleidoskop innerer Monologe auf, die den Sinn des Lebens reflektieren.

Santa Monica im November, dem Monat der Melancholie. Ein hübsches Haus, ein guter Job an der Universität und die ewige kalifornische Sonne mit der Nähe zum Meer, all das vermag dem Literaturprofessor George nicht vorzutäuschen, dass sein Leben schal geworden ist und er selbst in einer Midlifecrisis steckt. Die amerikanische Utopie des Easy-Living in den Sechzigerjahren ist für den Briten die Hölle, vor allem, nachdem er durch einen Autounfall seinen jungen Lebensgefährten verlor. Er spielt seine Rolle an der Universität, agiert mit seinen Studenten ironisch, sarkastisch. Lebt auf in kurzen Momenten der Begegnungen mit jungen Männern, deren Körper er en passant gedanklich nüchtern seziert. Besucht eine Bekannte im Krankenhaus, die auf ihren Tod wartet und ihn zum Nachdenken über den eigenen zwingt. Isst zu Abend mit einer alten Freundin, die ihn eher langweilt, als inspiriert, die vom Heimkehren nach England spricht und von ihm den Rat erhält: "Ein schlechtes Gewissen sollte nie ein Motiv sein, weder fürs Fortgehen noch für ein Dableiben."

Den Wendepunkt bringt der Heimweg am Abend. In einer Bar trifft er Kenny, einen seiner Studenten, ein Wortgeplänkel mündet in einem nackten Bad im Ozean, bei dem George ständig auf ein erlösendes Wort, ein Outing wartet. Er nimmt Kenny mit zu sich nach Hause, doch die erotisch aufgeladene Situation mündet in einer banalen Szene, die alles entzaubert. Statt Sex erwartet George ein einsamer Tod, er kann ihn erkennen, sezieren, dann kommt er gnädig schnell.

Isherwood blättert ein Kaleidoskop innerer Monologe auf, die den Sinn des Lebens reflektieren. Die Dialoge sind geschliffen und handeln von Vergänglichkeit, Verzeihen, Vergessen. Von Selbsterkenntnis und zuletzt von Hoffnung. Die zwischenmenschliche Kommunikation scheitert, der "Single Man" - der Einzelgänger - bleibt in aller Konversation reserviert und unverstanden, was an seiner Bildung, der Herkunft, vor allem aber seiner Homosexualität liegt. Der Roman ist mit einer Prise feinen britischen Humors versehen und obschon intellektuell anspruchsvoll mit einer gewissen Leichtigkeit zu lesen, was sicher an dem ironischen Unterton und der nüchternen Selbstanalyse des Protagonisten liegt.

Dieses Buch macht neugierig auf den 1986 verstorbenen Autor Christoper Isherwood, der 1939 in die USA einreiste und entgegen seiner anfänglichen Meinung fünfzig Jahre lang in Kalifornien blieb, nachdem er zuvor in Deutschland, Portugal und China gelebt hatte. Sobald er etabliert war, gab er jüdischen Einwanderern, zumeist Deutschen, Sprachunterricht, erklärt ihnen das Land aus europäischer Sicht und half bei der Eingliederung.

Der Exzentriker, der alle Größen des Hollywood-Showbizz kannte und der dennoch, wie sein Romanheld, stets ein Außenseiter blieb, konnte einen großen Erfolg mit der Verfilmung seiner Berlin-Stories, unter dem Titel "Cabaret" verbuchen. Man zollte ihm überall Anerkennung, und es brachte ihm vor allem finanzielle Unabhängigkeit.

Auch wenn man den grandiosen Film von Tom Ford mit Colin Firth in der Hauptrolle gesehen hat, wird man sich bei diesem Buch keinesfalls langweilen. Im Gegenteil, es erschließt die komplexe Gedankenwelt Isherwoods und ist zudem ein wichtiges Buch der Schwulenbewegung. "The first Couple" werden er und sein dreißig Jahre jüngerer Freund Don Bachardy noch heute genannt. Deren öffentlich gelebte Beziehung zwischen Männern, die über Jahrzehnte hielt, war damals ohne Beispiel und galt als vorbildlich. In den Siebzigerjahren nehmen Isherwood und sein Freund an den Umzügen der ersten Gay-Pride-Paraden teil, und für den zurückhaltenden Schriftsteller ist die Schwulenbewegung die einzige Bewegung, in der er sich engagierte.

Christopher Isherwood: A Single Man. Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg 2014, 160 Seiten,

Euro 18,-.

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Angelika Hornig

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Bernd Schröder (Hg.): Religionsunterricht - wohin?

Religionsunterricht - Wohin?

Über Modelle und Strukturen
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Die Analyse des Herausgebers macht sichtbar, warum der konfessionelle Religionsunterricht durchaus zukunftsfähig ist.

Vor inzwischen mehr als dreißig Jahren veröffentlichte Klaus Wegenast als einer der führenden Vertreter des Faches ein Buch mit diesem Titel. Dass schon damals heftig über die Form des Religionsunterrichts gestritten wurde - vor allem über seine konfessionelle Bindung -, ruft in Erinnerung, dass es hier nicht um neue Fragen, sondern um epochale Herausforderungen geht. Angesichts einer sich immer mehr säkular, und vor allem nicht konfessionell verstehenden Schule bleibt es dauerhaft schwierig, einen konfessionellen Religionsunterricht zu legitimieren.

Den Hintergrund des vorliegenden Bandes stellten Auseinandersetzungen um den Religionsunterricht in Niedersachsen dar. Entsprechend kommen kirchliche und staatliche Stimmen besonders aus diesem Bundesland zu Wort, aber zugleich zielen die dreizehn Beiträge aus dem In- und Ausland auf grundsätzliche Klärungen, indem sie verschiedene Organisationsmodelle für den Religionsunterricht diskutieren. Deutlich wird vor allem die inzwischen realisierte Vielfalt: konfessionell-kooperativer Religionsunterricht, interreligiöse Kooperation in der Fächergruppe, "Religionsunterricht für alle in evangelischer Verantwortung" (Hamburg), LER in Brandenburg sowie Biblischer Geschichtsunterricht ohne konfessionelle Trennung in Bremen, "Religion und Kultur" in Zürich sowie multireligiöser Unterricht in England. Vieles davon klingt gut, erweist sich in der Praxis aber doch als problematisch.

Wie Bernd Schröder zusammenfassend darstellt, sind vier alternative Entwicklungen denkbar: eine Weiterentwicklung der bisherigen Form durch stärkere Ausdifferenzierung; ein Religionsunterricht, der nur noch nach Religionen und also nicht mehr nach Konfessionen gegliedert wird (eher unglücklich bezeichnet wird diese Form hier als "Elementarisierung" - tatsächlich wäre es eine recht abstrakte Form des Religionsunterrichts, der sich nicht mehr auf real existierende Religionsformen bezöge); multireligiöser Unterricht und ein allein vom Staat verantworteter weltanschaulich neutraler Unterricht über Religion und Weltanschauungen.

Die Analyse des Herausgebers macht sichtbar, warum die vielfach als beschwerlich empfundene Form des konfessionellen Religionsunterrichts durchaus zukunftsfähig ist - allerdings unter der Voraussetzung, dass nun deutlicher auch die kooperative und vor allem dialogische Offenheit dieses Unterrichts verdeutlicht wird.

Religionsunterricht - wohin? Die Zeit der Alternativen zum konfessionellen Religionsunterricht, die mit missionarischem Eifer vertreten werden, scheint eher vorbei. Zu deutlich sind auch die Probleme und Belastungen der Alternativen: Wie etwa soll ein "Religionsunterricht für alle" in Hamburg aussehen, wenn die Muslime nun das Recht auf einen eigenen Religionsunterricht haben? Oder was bedeutet es, wenn der Religionsunterricht dort wie auch LER in Brandenburg weithin von Fachfremden erteilt wird? Das stärkste Gewicht besitzt freilich das Argument, dass eine freiheitlich-plurale Demokratie auch einen freiheitlichen, also nicht allein vom Staat verantworteten oder normierten Religionsunterricht verlangt. Deutlicher als dies im vorliegenden Band gesagt wird, ist ein solcher Religionsunterricht in Europa tatsächlich keine Ausnahme, sondern in weiten Teilen Europas anzutreffen, was durch den ausschließlichen Blick auf England und Skandinavien manchmal verdunkelt wird.

Bernd Schröder (Hg.): Religionsunterricht - wohin? Modelle seiner Organisation und didaktischen Struktur. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn 2014, 194 Seiten, Euro 26,99.

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Friedrich Schweitzer

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Foto: Jörg Winter

Friedrich Schweitzer

Friedrich Schweitzer ist Professor für Praktische Theologie/Religionspädagogik an der Universität Tübingen.

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Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur

Botschaft

Wie Erinnerung gelingen kann
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Assmann nimmt eine Bestandsaufnahme des aktuellen wissenschaftlichen Diskurses mit Blick auf das Gedenken vor und erörtert das Unbehagen, das Historiker auf unterschiedliche Weise ergriffen hat.

Am Anfang war das Schweigen. Nach dem Kriegsende 1945 stand den Deutschen nicht der Sinn danach, sich die eigenen Verbrechen, den Mord an Millionen Juden vorhalten zu lassen. Dass solche Vorhaltungen tatsächlich weitgehend ausblieben, mag dazu beigetragen haben, die deutsche Bevölkerung für das neue politische System zu gewinnen. Der Preis allerdings war hoch: Viele Strukturen und Hierarchien der Nazizeit blieben erhalten, viele Opfer fanden keine Anerkennung ihres Leidens.

Erst Jahre später folgte die Erinnerung an den Holocaust, und sie vollzog sich in einer Art "Crescendo", wie die Anglistin und Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann schreibt. Die wesentlichen Punkte sind hinlänglich bekannt: Vom ersten Auschwitz-Prozess (1965) über die Achtundsechziger-Bewegung, die Fernsehserie "Holocaust" (1979), Weizsäcker-Reden und den Historikerstreit (1985) bis zur Errichtung des Holocaust-Mahnmals in Berlin. Der Höhepunkt dieses "Crescendos" ist nun erreicht: Mit seiner inzwischen etablierten Erinnerungskultur gilt Deutschland weltweit als Vorbild.

Und dennoch macht sich Unbehagen breit über Form und Inhalt des Gedenkens. In ihrer "Intervention" nimmt Assmann eine Bestandsaufnahme des aktuellen wissenschaftlichen Diskurses vor und erörtert dieses Unbehagen, das Historiker auf unterschiedliche Weise ergriffen hat. Sie fragt, wie Erinnerung in einer Zeit angemessen gelingen kann, in der biographische Bezüge zur Geschichte durch den Tod der meisten Zeitzeugen weitgehend gekappt sind und in der in Deutschland Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben, deren Familiengeschichten sich nicht in die deutschen Geschichte einfügen lassen.

Für Unbehagen sorgt Assmann zufolge die noch immer von den Achtundsechzigern beanspruchte Deutungshoheit über den Holocaust als eine Art von negativem Gründungsmythos der Bundesrepublik und die damit einhergehende "Sakralisierung" des Holocaust. Das Unbehagen gründet unter anderem auf der Annahme, dass sich gemeinsame Identitäten eher aus positiven als aus negativen Erfahrungen entwickeln. Anlass zur kritischen Nachfrage bietet auch die gewachsene Ritualisierung des Holocaust-Gedenkens oder, anders formuliert, die "historisch entkernte Frömmigkeit" der Erinnerungskultur, über die etwa Volkhard Knigge, der Direktor der Gedenkstätte Buchenwald, klagt. Auch "geschichtspolitische Eingriffe in die historische Forschung", die "Normierung der Sprache", die Tabus und der Anspruch auf "Political Correctness" beim Thema "Holocaust" sind Anlässe des Unbehagens.

Assmann selbst spricht sich dennoch nicht gegen politische Erinnerungsrituale aus, mahnt jedoch an, diese möglicherweise sensibler zu "choreographieren" und weniger auf die Bedürfnisse der Selbstdarstellung auszurichten. Gleichzeitig aber sollten ihrer Meinung nach die Erwartungen an solche Rituale nicht zu hochgesteckt werden, denn - und das ist das Entscheidende - eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema müsse an anderer Stelle stattfinden.

Das, was zwischen 1933 und 1945 geschehen ist, darf also auch fast siebzig Jahre später nicht zu den Akten gelegt werden. "In der Nachwirkung traumatischer Gewaltgeschichten löst die Zeit allein keine Probleme", schreibt Assmann zu Recht. Darum muss es heißen: "Zukunft und Vergangenheit", nicht "Zukunft oder Vergangenheit". Das ist die wesentliche Botschaft ihres Buches. Und weil das Gedenken heute an die Idee der Menschenrechte gebunden ist, können darin auch Menschen in anderen Ländern und Deutsche mit ausländischen Wurzeln einstimmen.

Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. Verlag C. H. Beck, München 2013, 232 Seiten, Euro 16,95.

Annemarie Heibrock

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Was bleiben soll…?

zeitzeichen: Frau Professorin Zimmermann, wenn es um das Testament und das Erbe geht, denken die meisten Menschen an Finanzen. Was ist ein „ideelles Testament“?

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„Der Mantel schlottert“

zeitzeichen: Herr Professor Heinig, würden Sie Ihrem Sohn empfehlen, Staatskirchenrecht zu studieren? Oder ist das ein perspektivisch aussterbendes Fach?

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