Alte Bekannte

Wiederhören im Jubliäumsjahr
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Der 200. Geburtstag von Charles Dickens bietet einen willkommenen Anlass, seine Romane noch einmal zu genießen. Und warum nicht hören statt lesen?

Wie kaum ein anderer Schriftsteller konnte sich Charles Dickens in das Denken und Fühlen eines Kindes versetzen. Wie kaum ein anderer zeichnete der am 7. Februar vor zweihundert Jahren in England geborene Dichter die sozialen Missstände seiner Zeit in seinen Romanen nach. Und dieser 200. Geburtstag bietet einen willkommenen Anlass, sich die Romane noch einmal zu vergegenwärtigen. Und warum nicht hören statt lesen? Große Erwartungen, Oliver Twist, David Copperfield, die Hörspieledition bietet die drei wohl bekanntesten Romane des Dichters - allesamt Klassiker, die in den vergangenen Jahren in akustische Universen verwandelt wurden.Trabende Pferde auf dem Asphalt, rollende Kutschen über Kopfsteinplaster, bellende Hunde im Hintergrund - atmosphärisch dicht setzen die Hörspieldramaturgen die Zeit des englischen 19. Jahrhunderts in Szene. Die eingespielte Musik schafft Dramaturgie, unterstreicht die Gefühlslagen der Protagonisten. Wer erinnert sich nicht an die kauzigen und skurrilen Originale, an Uriah Heep, Fagin, Nancy oder Mister Micawber. Sie kreuzen die Lebenswege der jugendlichen Hauptfiguren in London. Die Sprecher fassen ihre Rollen erfreulich realistisch auf, ohne groß in Sentimentalitäten zu chargieren. So vermitteln sie auf anregende Weise die literarische Qualität der Dickenschen Beschreibungen von Armut, Einsamkeit und gesellschaftlicher Randständigkeit. Mit ausgezeichneter Regie greifen Musik, Geräusche und schauspielerische Gestaltung ineinander. Auch wenn Charles Dickens selbst "David Copperfield" als sein Lieblingskind bezeichnete, bilden alle drei Hörspiele ein Hörgenuss. Charles Dickens: Große Erwartungen/David Copperfield/Oliver Twist. Der Hörverlag, Hamburg 2012.

Kathrin Jütte

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Kathrin Jütte

Kathrin Jütte ist Redakteurin der "zeitzeichen". Ihr besonderes Augenmerk gilt den sozial-diakonischen Themen und der Literatur.


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