Film- und Fernsehtipps

(Foto: pixelio/wrw)
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Das Heilige Tal

Eine Reise zu Klöstern des Libanon. ­Dokumentation, Deutschland 2005.

Zu urchristlicher Zeit soll es im Libanon vierhundert Einsiedeleien gegeben haben, von denen sich bis heute Spuren finden. Hier stand auch die Wiege der Religionsgemeinschaft der Maroniten, die sich im Frühchristentum von der herrschenden Lehre abspalteten. Das entlegene Qadisha-Tal westlich des Bergkamms des Libanon wurde zu ihrem religiösen Zentrum. Viele zwischen Felsklippen versteckte und in Höhlen eingezwängte Klosterruinen berichten davon. Man nennt diese wild-romantische Region auch das "Heilige Tal". Erst seit kurzem wurde mit seiner archäologischen Erforschung begonnen.

Dienstag, 7. Januar Arte, 0.45 bis 11.30 Uhr

Juden im Mittelalter

Leben im rheinischen Paradies / Verfolgung und Vertreibung

Im ersten nachchristlichen Jahrtausend verlagerte sich der Schwerpunkt der jüdischen Diaspora immer mehr vom Nahen und Mittleren Osten nach Europa. Dort leisteten Juden Entscheidendes für die Entwicklung der Städte, des Handels und der Kommunikation. Zentrum des jüdischen Lebens waren bereits in der karolingischen Zeit die Niederungen beiderseits des Oberrheins. Hier waren die jüdischen Gemein­den für die Entwicklung der Städte Speyer, Worms, Straßburg und Mainz mit ent­scheidend. Mit ihrer ­Siedelung im Rheintal nahmen die neuen Siedler auch hiesige Gebräuche in ihre Kultur auf.

SWR, 8.15 bis 8.45 Uhr / 8.45 bis 9.15 Uhr Samstag, 8. Januar

Erbe der Menschheit

Klöster Haghpat und Sanahin in Armenien - zwei ungleiche Geschwister.

Die heutige Republik Armenien gilt als erstes Land, in dem das Christentum Staatsreligion wurde. Die Armenier identifizieren sich stark mit dem christlichen Glauben. Der äußere Ausdruck dafür sind Kirchen und Klöster, die ab dem 10. Jahr­hundert nicht allein zu religiösen, sondern auch zu geistigen, kulturellen und zu politischen Schaltstellen Armeniens wurden. Die Klöster Haghpat und Sanahin gehören zu den wichtigsten Bauwerken des Landes. Gegründet wurden beide nach 960 von Königin Chosro­wanusch, die sie "für das Wohlergehen" ihrer Söhne Gurgen und Smbat erbauen ließ.

Sonntag, 9. Januar 3sat, 19.40 bis 20.00 Uhr

Liebe, Mystik und Visionen

Das Kloster Helfta im dritten Jahrtausend: Es war ein Wunder, dass im Herbst 1999 nach rund 450 Jahren das alte Kloster St. Marien zu Helfta zu neuem Leben erwachte. Es ist ein Wunder, dass dieses mittelalterliche Zentrum der deutschen Frauenmystik heute, zehn Jahre später, zu einem ganz normalen, akzeptierten Teil der Lutherstadt geworden ist. Wochenend­kurse und Kloster auf Zeit gehören ebenso dazu wie das Montessori-Kinder­haus, ein Hotel mit Brauerei­gast­stätte, das St. Mechthild-Pflegeheim, der einladende Klostergarten und eben die Nonnen.

Mittwoch, 19. Januar MDR, 21.15 bis 21.45 Uhr

Pfleger Lustig im Einsatz

Eine Reportage

Erst geht ein Lächeln über ihre Gesichter - und dann lachen sie laut drauf los. Die alten Menschen, die sonst meist antriebslos in ihren Stühlen sitzen, haben richtig viel Spaß. Der Grund: Pfleger Lustig ist da! Eine rote Knollennase und einen kleinen Hut, mehr braucht Ingo Margraf nicht, und sogar bei Menschen, die ihre Ehepartner nicht mehr kennen oder längst vergessen haben, wie ihre Töchter oder Söhne aussehen, rührt sich ganz offensichtlich etwas im Gedächtnis.

Sonntag, 23. Januar HSD, 18.30 bis 19.00 Uhr

Kino: 7 oder warum ich auf der Welt bin

Der Dokumentarfilm von Antje Starost und Hans-Helmut Grotjahn porträtiert sieben Kinder, die ihre Sicht auf die Welt schildern und sich der Frage nach dem Sinn und Grund ihres Daseins nähern. In zahlreichen Interviews stellt die Doku­mentation die Gedankenperspektive der 7- bis 11-Jährigen ins Zentrum des Films, der sich Zeit nimmt zuzuhören und da­bei erstaunliche Antworten präsentiert. Durch die Auswahl von Kindern ver­schie­dener Herkunft entwirft 7 oder Warum ich auf der Welt bin eine internationale Perspektive. Die Filmemacher liefern mit ihrem Film eine Hommage an eine behütete Kindheit und die Weisheit seiner kleinen Protagonisten.

Start: 25.11.2010 Länge: 87 Min. Deutschland 2010 Regie: Antje Starost, Hans-Helmut Grotjahn

empfohlen von epd Film

Kino: Fasten auf Italienisch

Weil er im französischen Nizza mit seinem algerischem Nachnamen weder Wohnung noch Arbeit finden konnte, hat sich Mourad (Kad Merad) darauf verlegt, als Italiener mit Namen Dino Fabrizzi durchs Leben zu gehen und sich damit eine erfolgreiche Karriere als Autoverkäufer aufgebaut und auch noch eine liebevolle Partnerin erobert. Sein Doppelleben droht außer Kontrolle zu geraten, als sein todkranker Vater ihn bittet, an seiner Stelle Ramadan zu begehen. Regisseur Olivier Baroux ist eine leichtfüßige Komödie gelungen, die es zu­gleich versteht, Probleme der Integration und Diskriminierung arabischer Einwanderer in Frankreich mit gebotenem Ernst zu veranschaulichen.

Start: 13.1. Länge: 102 Min. Frankreich 2010 Regie: Olivier Baroux

(empfohlen von epd Film)

Kino: We want Sex

Wer von den Swinging Sixties spricht, denkt an Beatmusik, Rebellion und Miniröcke. Im britischen Ford-Werk Dagenham aber ist von alldem noch nichts zu spüren. Rita (Sally Hawkins) und ihre Kolleginnen schuften in heißen Fabrik­hallen und müssen auch noch ertragen, dass sie schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Inspiriert vom Geist der Zeit entschließen sie sich, für Gleichbehandlung in den Streik zu treten. Ihre Forderungen stoßen erwartungsgemäß bei der Konzernleitung wie bei den Ehemännern auf wenig Ver­ständ­nis. Nigel Coles Sozialkomödie ist vollgepackt mit britischem Humor und kann sich dabei auf ein hervorragendes Schauspielerensemble verlassen.

Start: 13.1. Länge: 112 Min. Großbritannien 2010 Regie: Nigel Cole

(empfohlen von epd Film)

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