Eske Wollrad

Die Bibel ist mit Blick auf die ethische Bewertung von Schwangerschaftsabbrüchen nicht eindeutig, meint Eske Wollrad. Die Geschäftsführerin des Evangelischen Zentrums Frauen und Männer in Hannover sieht daher die Gewissensfreiheit und das Selbstbestimmungsrecht Schwangerer als entscheidend an. Sie plädiert daher für eine Streichung des §218 aus dem Strafrecht und sieht auch den Beratungszwang kritisch.

Die Kirche gehört zu den Institutionen, denen Menschen of Colour am wenigsten Vertrauen, gleich hinter der Ausländerbehörde. Rassismus ist ein Problem der Kirche, der weißen Christ*innen, er ist überall und eine strukturelle Sünde. Es ist Zeit für Veränderung. Auch für mich persönlich.

Es scheint, als gehörten konservative Positionen in Geschlechterfragen zum Wesenskern der evangelischen Kirche – weibliche Ratsvorsitzende hin oder her. Wundert das irgendwen? Unsere Online-Kolumnistin Eske Wollrad jedenfalls nicht.

Überkommene Rollenbilder feiern mit Blick auf die Lage in der Ukraine fröhliche Urständ: Der Krieg annulliert den Kampf gegen toxische Männlichkeiten und das Recht von Männern, gleichberechtigt Sorgearbeit für die Familie zu leisten. Der Krieg setzt alles auf Null und proklamiert: Männer zu den Waffen, Frauen zu den Kindern. Frauen fliehen und Männer bringen sich gegenseitig um.

Was hat Grundeinkommen mit der Liebe G*ttes zu tun? Viel, meint unsere Online-Kolumnistin Eske Wollrad. Denn bei Beidem geht es um Bedingungslosigkeit, Ermutigung und Freiheit.

Vor wenigen Wochen starb die Autorin, Dichterin, Aktivistin und Professorin bell hooks. Sie gehörte zu den radikalsten und scharfsinnigsten Analytiker*innen weißer Vorherrschaft. Eske Wollrad beschreibt hooks Ethik der Liebe, die auch in der christlichen Tradition wurzelt.

Die evangelische Kirche will in der gespaltenen Gesellschaft vermitteln. Schließlich würde sie ja auch deren Komplexität abbilden. Echt jetzt? Eske Wollrad hat da ihre Zweifel...

Nach langen Jahren der verwischten Spuren und überschriebenen Geschichten lichtet sich jetzt der Nebel, und ein vermeintlich alter Bekannter aus dem Bücherregal fordert Tribut.

Dicke haben keine gesellschaftliche Lobby, keine politische Partei schreibt sich Fat Acceptance auf die Fahnen. Wäre das nicht ein Auftrag für die evangelische Kirche? Im Abendmahl werden schließlich Kohlehydrate und Alkohol geteilt. Das wäre schon mal ein Ansatz für Body Positivity.

Ist es nötig, dass Kinderbuchklassiker auch heute noch widerliche rassistische Stereotypen transportieren? Nein, meint zeitzeichen-Onlinekolumnistin Eske Wollrad. Sie widerspricht damit vehement der bekannten Literaturkritikerin Elke Heidenreich, die ihrer Ansicht nach in dieser Hinsicht völlig auf dem falschen Dampfer ist.

Führung geht auch anders. Manchmal braucht man auch gar keine Vorgesetzten. Das wusste schon der Apostel Paulus. Wäre gut, wenn sich die Kirchen daran wieder erinnern würden.