Vom Umblättern zum Wischen

Gespräch mit der Kinderbuchautorin Kirsten Boie über ihre Leseerfahrungen und warum es wichtig ist, Kinder als Leser zu gewinnen
Foto: dpa/Arno Burgi
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Kirsten Boie ist eine der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen in Deutschland. Die 62-Jährige hat an die hundert Bücher geschrieben. Sie lebt in Hamburg und engagiert sich sehr stark in der Leseförderung von Kindern.

Frau Dr. Boie, ein kleiner Praxistest zu Beginn: Welches Buch haben Sie dabei? Oder steckt sogar ein E-Book-Reader in Ihrer Tasche?

Kirsten Boie: Ich habe ein gedrucktes Buch dabei, "Der Nigger auf Scharhörn" von 1927. Das lese ich gerade in Zusammenhang mit der Debatte um rassistische Wörter in Kinderbüchern. Aber ich habe auch ein Lesegerät bei mir und ein iPad, auf dem ich auch lese. Als Autorin möchte ich wissen, wie sich das anfühlt, Texte auf neuen Medien zu lesen - schließlich werden die auch von Leserinnen und Lesern genutzt. Durch so einen Praxistest konkretisiert sich ja erst meine Einschätzung. Wenn man über die neuen Medien nur liest oder hört, bildet man sich vermutlich ein anderes Urteil, als wenn man sie selber erfährt.

Wie fühlen sich denn für Sie diese unterschiedlichen Lesemedien an?

Kirsten Boie: Wenn ich abstrakt nur von Texten ausgehe, sehe ich keinen großen Unterschied darin, ob ich auf einem Lesegerät, einem so genannten E-Reader oder in Papierform lese. Aber mein persönliches Leseerlebnis ist schon unterschiedlich, schließlich bin ich über sechzig und habe meine Leseerfahrungen jahrzehntelang nur mit gedruckten Büchern gemacht. Und was die technischen Medien angeht, so gibt es zwischen denen natürlich auch noch mal ganz praktische Unterschiede. Mein Tablet etwa, auf dem ich ja auch sehr komfortabel lesen kann, hat, wie alle diese Geräte und anders als E-Reader, eine Hintergrundbeleuchtung, die auf die Dauer für die Augen ungesund ist. Aber entscheidend ist natürlich für junge Leute, dass sie überhaupt ans Lesen kommen.

Gibt es nicht Texte, die sich besser auf Papier lesen lassen? Kinderbücher zum Beispiel?

Kirsten Boie: Bei Büchern mit Illustrationen hat das klassische Buch dem E-Reader meiner Meinung nach immer noch viel voraus. Mein Buch "Der kleine Ritter Trenk" zum Beispiel ist als E-Book deutlich reduzierter gestaltet. Bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten fallen im E-Book einfach weg oder wären vielleicht auch nur zu teuer. Wenn man allerdings Kindern vorliest, eignen sich sicher auch Tablets und E-Reader. Beim Vorlesen geht es ja hauptsächlich um das Vorleseerlebnis und um die Beziehung zwischen Vorlesendem und Kind.

Machen Sie je nach Lektüre einen Unterschied hinsichtlich der Wahl ihres Lesemediums?

Kirsten Boie: Auf meinem Tablet oder Lesegerät lese ich, vor allem auf Reisen, Unterhaltungs- und Spannungsliteratur, etwa Krimis. Aber ein Buch, das mir am Herzen liegt, möchte ich gerne nach wie vor in Papierform haben und in mein Regal stellen können.

"Der kleine Ritter Trenk" und auch "Ein neues Jahr im Möwenweg" gibt es schon als E-Book. Hat das gedruckte Buch überhaupt noch eine Zukunft?

Kirsten Boie: Ich hoffe es einfach mal. Zunächst, weil ich an die vielen Arbeitsplätze in Druckereien, im Vertrieb, im Buchhandel denke. Außerdem mag ich einfach auch das haptische Erlebnis beim gedruckten Buch. Aber Dinge verändern sich. Dass ich zum Beispiel diesen Umblätter-Effekt mag, muss ja nicht bedeuten, dass er auch für junge Menschen relevant ist, die vielleicht schon ihre ersten Leseerfahrungen mit einem E-Reader gemacht haben. Und für die das Weiterwischen darum den gleichen Effekt hat wie für mich das Blättern.

Welchen Einfluss haben schon heute andere Medien, wie Fernseher, Kassettenrekorder, CD-Player, auf die Entwicklung von Leselust oder Lesevergnügen bei Kindern?

Kirsten Boie: Die Auswirkungen können gar nicht dramatisch genug beschrieben werden. Alle diese Medien konkurrieren ja um das Zeitbudget von Menschen, auch um das von Kindern. Und schon allein deshalb geht das Lesen selbstverständlich zurück. Für die Entwicklung von Kindern hat das schwerwiegende Folgen. Ich beschäftige mich ja schon lange mit dem Thema Leseförderung, bin in verschiedene Projekte involviert - auch über viele Jahre in sozialen Brennpunkten. Dabei erlebe ich, wie sich das für Kinder aus bildungs- oder buchfernen Haushalten darstellt. Es gibt dort sehr viele Kinder, die, wenn sie in die Schule kommen, noch nie ein Buch in der Hand gehabt haben, die aber schon tausende Stunden ferngesehen oder mit Konsolen gespielt haben. Wie sollen sie verstehen, dass sich die unglaubliche Anstrengung des Lesenlernens lohnt, weil man am Ende durch ein spannendes Leseerlebnis belohnt wird?

Auf der anderen Seite mache ich sehr viele öffentliche Lesungen, zu denen dann nur die Kinder kommen, die das selbst gerne möchten oder deren Eltern das möchten. Hier erlebe ich Kinder, die praktisch vom Kinderwagen an vorgelesen bekommen haben. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Bücher und Vorlesen Spaß machen und spannend sind. Diese Kinder werden mit einiger Wahrscheinlichkeit auch später lesen. Sie haben dadurch einen riesengroßen Vorteil.

War das früher anders?

Kirsten Boie: Unsere Generation hatte da keine Wahl: Wenn wir aus unserem Alltag in fiktive Welten ausrücken wollten, mussten wir lesen. Ich war schon neun, als wir zuhause einen Fernseher bekamen. Da habe ich längst leidenschaftlich gelesen. Für Kinder heute ist das anders. Sie können mittels Fernseher schon aus der Realität abtauchen, wenn sie noch nicht einmal sprechen können. Und später mit Konsolen-Spielen, die ja zum Beispiel nicht, wie das Lesen, eine hohe Frustrationstoleranz verlangen.

Für diese Kinder ist es schwer überhaupt zu begreifen, dass geschriebene Geschichten Spaß machen können. Viele entwickeln nicht einmal die Fähigkeit, nur aus Sprache ohne visuelle Unterstützung innere Bilder zu generieren.

Im Rahmen der PISA-Studien wird beklagt, dass gerade in Deutschland der Bildungserfolg stark abhängt von der sozialen Herkunft. Kann man die Grenzen nicht einfach zwischen vorlesenden und nicht-vorlesenden Eltern ziehen?

Kirsten Boie: Das ist ein bisschen vereinfacht, aber in der Tendenz stimmt das schon. Ja. Ich denke auch, nach PISA ist vielen Eltern sehr viel stärker bewusst geworden, wie wichtig eine hohe Lesekompetenz ist, weil die auch korreliert mit anderen Kompetenzen, zum Beispiel auch der einer mathematischen Kompetenz, so dass der Schulerfolg sehr stark davon abhängig ist. Ob diese Erkenntnis aber auch in solchen Familien Folgen hat, wo die Eltern selbst ohne Bücher aufgewachsen sind? Oft wissen sie ja nicht einmal davon.

Über den Wert des Lesens als Kulturtechnik wird heute viel gesprochen. Kann man dabei von den Inhalten so ohne weiteres absehen?

Kirsten Boie: Natürlich nicht. Aber ein bisschen vielleicht schon? Ich zum Beispiel habe in meiner Kindheit die Fünf-Freunde-Bücher von Enid Blyton geliebt und auch leidenschaftlich Karl May gelesen. Durch solche Bücher, die ja unserem Qualitätsanspruch heute sicher nicht genügen würden, bin ich ans Lesen verlorengegangen. Aber zum Teil schon parallel habe ich zu Heinrich Böll gegriffen. Durch triviale Lektüre bilden sich ja auch Kompetenzen aus, die die Türen für komplexere Texte öffnen. Ich habe keine Angst vor dem Trivialen, wenn es die Kinder zunächst mehr begeistert als kompliziertere Texte.

Aber natürlich gibt es eine Grenze. Und die liegt für mich weniger in der Form als im Inhalt. Natürlich würde ich keine Inhalte vermitteln wollen, die in irgendeiner Weise menschenverachtend sind.

Wie sind Sie zum Lesen gekommen?

Kirsten Boie: Ich habe mir das Lesen früh beigebracht, wie viele in meiner Generation. Meine Eltern haben mir aber auch vorgelesen. Zunächst hatte ich nur wenige eigene Bücher, und Leihbüchereien habe ich erst mit zehn entdeckt. Aber mit sechs hatte ich Scharlach, daran erinnere ich mich noch heute. Mein Vater hatte sich von einem Arbeitskollegen Bücher für mich ausgeliehen. Eines davon war "Pippi Langstrumpf". Mein Vater hat vorgelesen, meine Mutter hat daneben gesessen und Tränen gelacht. Das war eine ganz wichtige Erfahrung. Ich glaube, es ist immer schöner, wenn man Kindern etwas vorliest, was einem selbst gefällt. Außerdem war ich ein sehr ängstliches Kind und mochte nicht allein zu Hause bleiben.

Meine Eltern haben mich dann bestochen: Ich bekam immer ein Buch geschenkt, wenn ich allein zu Hause blieb. Oft war das ein Buch von Astrid Lindgren, weil meine Mutter die auch so gut fand. Unsere Palette zuhause war nicht sehr groß, kein Vergleich zu der von heutigen Kindern aus Lesehaushalten. Mir hat es nichts ausgemacht, ein Buch zwei-, dreimal oder noch öfter zu lesen. Ich glaube, intensives, nicht nur extensives Lesen kann auch sehr wichtig sein.

Und wie sind Sie dann Schriftstellerin geworden?

Kirsten Boie: Schon als Kind habe ich mir Geschichten ausgedacht, das tun ja viele Kinder. Bei Lesungen frage ich oft, gibt es hier jemanden, der sich auch Geschichten ausdenkt? Und dann gehen viele Finger hoch. Ich selbst habe mir als Kind immer gewünscht, später Bücher zu schreiben. Aber dann bin ich erst einmal Lehrerin geworden. Zu meiner eigenen Überraschung war ich sehr glücklich mit dem Beruf. Als ich aber nach der Familienpause, wir hatten zwei Kinder adoptiert, wieder anfangen wollte zu arbeiten, hat das Jugendamt mir die Berufstätigkeit untersagt. Deren Meinung war: Man kann entweder Mutter sein oder Kinder haben. Das ist jetzt knapp dreißig Jahre her.

Ich war sehr wütend, aber auch sehr verzweifelt, und dann sind mir eines Tages, als ich meinen Sohn gefüttert habe, die ersten Sätze meines ersten Buches ganz ungerufen eingefallen. Daraus ist dann "Paule ist ein Glücksgriff" geworden, ein Buch über ein adoptiertes Kind. Nachdem ich drei Kapitel geschrieben hatte, habe ich die an verschiedene Verlage geschickt. Das Glück wollte es, dass ich sofort einen Verlag fand. Ich konnte das Buch also zu Ende schreiben, vermutlich nicht unbedingt deswegen, weil es so ein großartiger Text war, sondern, weil das Thema auf dem Buchmarkt nicht besetzt war, was ich nicht wusste, die Verlage aber natürlich schon.

Gerade heute gibt es einen großen Überhang an Fantasyliteratur in der Kinderliteratur. Das sind ja fast 80 Prozent. Wie erklären Sie sich das?

Kirsten Boie: Ich habe als Kind leidenschaftlich drei Jahre lang Karl May gelesen. Ich vermute, dass die heutigen Fantasyromane ähnliche Bedürfnisse befriedigen wie damals die Karl-May-Romane - es geht um Grandiositätsgefühle, für die man in der Pubertät besonders empfänglich ist, das Bedürfnis nach Gerechtigkeit, die Rettung der ganzen Welt.

Gibt es eine definierbare Grenze zwischen guter und weniger guter Kinderliteratur?

Kirsten Boie: Das lässt sich ganz schwer so allgemein sagen, oft aber schon im konkreten Einzelfall. Kein Interview, in dem man mich nicht fragt, was ist ein gutes Kinderbuch? Ich kann das kaum abstrakt-theoretisch beantworten. Natürlich können wir eine Liste von Kriterien aufzählen. Dabei würde ich bestimmte literarische Merkmale, die für Literatur generell gelten, auch auf die Kinderliteratur anwenden. Aber dann fängt das eigentliche Problem ja erst an. Wie schafft man es denn, Ansprüchen nach literarischer Qualität einigermaßen gerecht zu werden und gleichzeitig den Kindern, die ja viel weniger Lese- und Lebenserfahrung haben als Erwachsene? Vor allen Dingen den Kindern! Kinder sind wichtiger als literarische Ansprüche. Es gibt Autoren, die schaffen mit leichter Hand beides, Qualität und großes Vergnügen bei den kindlichen Lesern. Astrid Lindgren zum Beispiel.

Kommen wir noch einmal zu den ökonomischen Aspekten des Bücherverkaufs. Wenn immer mehr Leute die Bücher im Internet kaufen oder auch elektronisch auf ihr Lesegerät ziehen, wird der nette Buchhändler von nebenan das Nachsehen haben, der Umsatz geht zurück.

Kirsten Boie: Natürlich hat der Online-Verkauf massive Auswirkungen. Die Mitarbeiter in kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen kannten früher einen Teil ihrer Kunden. Der Buchhändler konnte Bücher empfehlen, die auf den Kunden zugeschnitten waren, und das waren dann manchmal auch Titel, die sonst nicht so im Mittelpunkt des Interesses standen. Die kleinen Buchhandlungen waren relativ individuell und speziell sortiert.

Heute gibt es viele Buchhandelsketten mit Zentraleinkauf, da ähneln sich die Geschäfte alle. Aber ich sehe auch dort die Bücher doch wenigstens noch vor mir und entscheide mich dann für eins von ihnen. Online dagegen kaufe ich meistens gezielt, wenn ich schon weiß, was ich will, ich gebe den Titel in ein Suchfeld ein. Und das wiederum bedeutet, dass die Spitzentitel einen überproportional hohen Zuwachs erhalten. Die nicht so stark besprochenen und durch Marketing beförderten Titel werden es sehr viel schwerer haben, niemand erfährt ja auch nur von ihrer Existenz. Auch hier klafft die Schere immer weiter auseinander. Auf der einen Seite die Bücher, die auf gigantische Verkaufszahlen kommen, auf der anderen die, die sich praktisch gar nicht verkaufen, weil niemand von ihnen erfährt - ohne dass es einen Hinweis darauf gibt, dass die Trennlinie etwa an literarischen Qualitäten entlang liefe.

Wird es in dreißig Jahren überhaupt noch Buchhandlungen und Verlage geben?

Kirsten Boie: Ich glaube schon, aber mit Veränderungen. Wir haben eine erste Welle erlebt, in der kleine Buchhandlungen schließen mussten, weil sie der Konkurrenz der großen Buchhandelsketten nicht gewachsen waren. Jetzt sind diese Buchhandelsketten selbst an der Reihe, sie ziehen sich immer mehr zurück. Thalia schließt hier in Hamburg gerade sein Stammhaus, weil sie durch den konkurrierenden Online-Buchhandel diese großen Flächen nicht mehr finanzieren können. Das bedeutet für viele Klein- und Mittelstädte, in denen die inhabergeführten Buchhandlungen vor Jahren den Ketten weichen mussten, dass sie nun gar keine Buchhandlungen mehr haben werden. Ob Buchhandlungen überleben können, hängt sehr stark von der sozialen Zusammensetzung der Gegend ab. Es gibt in Hamburg Stadtteile, da finden sich im Umkreis von fünfhundert Metern drei kleine Buchhandlungen, die alle leben können. Die Leute dort kaufen ganz gezielt nicht online ein, obwohl sie sehr online-affin sind. Eine Ausdünnung der Buchhandlungsdichte anderswo wird das nicht verhindern.

Um mit Ihren Kinderbüchern Erfolg zu haben, müssen Sie zwei Zielgruppen zufrieden stellen: die Eltern und die Kinder. Sind Sie immer sicher, ob Sie nicht Kindercharaktere zeichnen, wie sie junge, moderne Eltern gerne hätten oder anders gesagt: Haben Sie ein didaktisches Anliegen?

Kirsten Boie: Ich schreibe seit dreißig Jahren. Und wenn Sie sich meine Charaktere anschauen, hat sich nicht viel geändert. Ich glaube, dass ich einfach ein bestimmtes Bild von Kindern habe. Ob das richtig oder falsch ist, weiß ich natürlich nicht. Und ich habe auch bestimmte Wünsche für Kinder, all das geht in meine Kinderfiguren ein. Die Frage, ob Erwachsene einen Text für Kinder mögen können, sagt aber tatsächlich schon ein bisschen was über den Text aus. Als ich meinen eigenen Kindern vorgelesen habe, gab es zum Beispiel Bücher, die haben sie geliebt, und bei mir hat sich alles gesträubt. Das ist dann oft schon auch eine Qualitätsaussage. Deshalb freue ich mich, wenn auch die Eltern meine Bücher mögen.

Ob ich einen didaktischen Anspruch habe? Jeder Autor, ob er will oder nicht, transportiert in seinen Texten sein eigenes Weltbild und seine eigenen Wertevorstellungen. Aber explizit didaktisch bin ich nur in wenigen Büchern, gerade "Der kleine Ritter Trenk" ist ein Beispiel dafür. Darin sind sehr viele explizit didaktische Passagen enthalten, bei anderen Büchern habe ich sehr bewusst darauf verzichtet.

Ihre Figur Jenny zum Beispiel ist meistens schön friedlich, aber auch ein bisschen mild-chaotisch, anarchistisch.

Kirsten Boie: Jenny ist ungefähr vier bis fünf Jahre alt. Kinder wissen also: Was die macht, muss ich mir nicht unbedingt zum Vorbild nehmen!

Arbeiten Sie an einem neuen Buch?

Kirsten Boie: Ich arbeite fast immer. Aber über ein neues Buch rede ich niemals, solange ich noch schreibe. Weil ich ganz leicht zu verunsichern bin. Ich schreibe schon so lange, aber das hört nicht auf. Das hat vielleicht ja auch etwas Gutes: Wenn noch niemand von einem Manuskript weiß, kann ich viel leichter Sachen wegschmeißen, wenn ich beim Schreiben merke: Die Geschichte funktioniert so nicht. Aber in der Regel hüte ich mich lieber davor, mich in dieser Phase auch noch von außen verunsichern zu lassen. Das Gespräch führten Kathrin Jütte und Helmut Kremers am 30. Januar in Hamburg. Literatur

Kirsten Boie: Der kleine Ritter Trenk und der ganz gemeine Zahnwurm. Verlag Oetinger, Hamburg 2013, 61 Seiten, Euro 10,95.

Dies. u.a.: Ab in die Ferien! Verlag Oetinger, Hamburg 2012, 347 Seiten, Euro 9,95.

Dies.: Jenny ist meistens schön friedlich. Verlag Oetinger, Hamburg 2003/2012, 112 Seiten, Euro 12,95.

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