Der Schweizer Autor und Pfarrer Jeremias Gotthelf (1797–1854) hatte einen rebellischen Charakter. Liberal war er gesinnt und ein Kritiker des dominierenden Patriziats. Seine Bücher verstand er auch als eine Form von Seelsorge. Aber sie waren viel mehr.
Die Suche nach zukunftsfähigen Formen von Kirche, Christsein und gelebtem Glauben steht im Mittelpunkt der Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse, zu denen die „zeitzeichen“-Redaktion herzlich einlädt.
Eine KI kann alte Fotos schärfer machen und die Kerbe im Schrank einfach wegzaubern. Doch wenn sie alte Familienportraits aufpoliert, drohen horrorhafte Ergebnisse. Denn Unschärfe gehört dazu, wenn wir uns ein Bild vom Anderen machen.
Die Buchpremiere mit Dilek Güngör ist eine klassische Mischung aus Lesung und Gespräch. Und Dilek Güngör erzählt auch ungefragt so umwerfend offen über ihr Leben sowie dem Wohl und Weh des Schreibens, dass wenige Fragen offenbleiben.
„Das Schreiben“, so hat es der norwegische Schriftsteller Jon Fosse einmal geschrieben, „hat mir das Religiöse eröffnet und mich zu einem religiösen Menschen gemacht.“ Der Nobelpreisträger des vergangenen Jahres thematisiert in seinem Werk immer wieder Religion sowie den Glauben an und die Suche nach Gott.
Briefe von vier der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Gegenstand dieses Buches. Zentrale Figur ist Ingeborg Bachmann.
Die Niederlande und Flandern sind die „Gastländer“ der Leipziger Buchmesse, die in wenigen Wochen ihre Pforten öffnet. Über neuere Trends in der niederländischen Literatur berichtet Christina Bickel, die über das Erzählwerk Maarten ’t Harts promoviert hat und Pfarrerin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist.
Den gesamten Zyklus zeichnet eine unmittelbare, sehnsuchtsvolle Innigkeit aus, die Raphael Höhn mit feinem Gespür für die Finessen der abwechslungsreichen Melodien gut zu bewahren weiß, ohne pathetisch zu werden.
Die Reliefs der Tempelstadt von Khajuraho aus dem 10. bis 12. Jahrhundert im zentralen indischen Bundesstaat Madhya Pradesh zeigen Sex in allen möglichen Varianten. Warum, das ist unklar. Ein spirituell-religiöser Hintergrund ist jedenfalls wahrscheinlich.