Transformation for ever!

Als wir, es war noch im vorigen Jahrhundert, zum ersten Mal mit unserer Erstgeborenen zum Kinderarzt kamen, sagte jener bezüglich der drei Vornamen des Kindes: „Ach, da haben Sie ja alles genommen, was gerade „in“

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Pica pica

Pica pica

Foto: Rolf Zöllner

Von meinem Homeoffice-Schreibtisch aus kann ich es direkt sehen: das Nest, das die Elster vor einigen Wochen im Wipfel des Baums in unserem Hinterhof gebaut hat. Es war spannend zu sehen, wie geschickt Pica pica, so heißt der schwarz-weiße Rabenvogel mit lateinischem Vor- und Zunamen, Zweige zusammentrug und zu einem fast kugeligen Gebilde verflocht.

Tatsächlich sah ich nur einen Vogel bei der Arbeit, eigentlich bauen Elsternpaare, die sympathischerweise monogam leben, zu zweit an ihrem Nest.

Das habe ich aber auch erst nachlesen müssen, man will sich ja auf die neuen Nachbarn einstellen können. Und nein, ich habe dazu nicht alle glitzernden Wertsachen weggeräumt. Erstens besitze ich gar keine, und zweitens ist es ein böses Gerücht, dass Elstern „diebisch“ sind. Daran ist auch Rossini mit seiner gleichnamigen Oper schuld. Sie sind nur neugierig und gelten als besonders schlau, legen sich etwa Futtervorräte in Verstecken an. Elstern sind also besser als ihr Ruf, was Journalist:innen mit ihnen tei­len (die meisten jedenfalls).

Übrigens gelten sie auch als Überbringer von Nachrichten, in China kündigen sie Glück an, in unserem Kulturkreis eher den nahen Tod.

So gesehen bin ich ganz froh, dass die Beiden das Nest vor meinem Fenster dann doch nicht bezogen haben, sondern irgendwo anders ihre Brut füttern werden. Dabei sind sie nicht sehr wählerisch: Insekten, Würmer, Beeren, in der Stadt gerne Essensreste vom Menschen, angeblich sogar Hundekot. Nun ja, die Geschmäcker sind verschieden, aber ein wenig ekelig ist das schon. Zudem plündern sie auch schon mal andere Nester und geben ihren Kindern die Kinder anderer Vögel zu essen. Mein Verbundenheitsgefühl mit den Elstern nimmt ab. Gut, dass ich Sensibelchen das nun nicht mitansehen muss. Das wäre mir doch auf den Magen geschlagen.

Apropos: Haben Sie auch gerade Lust auf ein Spiegelei?

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Stephan Kosch

Stephan Kosch ist Redakteur der "zeitzeichen" und beobachtet intensiv alle Themen des nachhaltigen Wirtschaftens. Zudem ist er zuständig für den Online-Auftritt und die Social-Media-Angebote von "zeitzeichen". 

Weitere Beiträge zu „Gesellschaft“

Im Dialog

Mit Hasso Plattners exklusiv-individuellen Sammlungen wird Potsdam mehr und mehr Reiseziel für Liebhaber:innen der Bildenden Kunst und bildet damit einen faszi

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Ermutigung

Ermutigung

Erinnerung an Hannah Arendt

Es ist gerade vier Jahre her, dass Hildegard E. Keller mit einer begeisternd erfrischenden, in Romanform verpackten Hannah-Arendt-Biografie Aufsehen erregte. Darin zeichnete sie das Bild einer unorthodox klarsichtigen und unerschrocken lebenden Frau, die geistige Freiheit und Individualität neu zu buchstabieren wusste in der Formel des Sowohl-als-Auch im Hier und Jetzt.

Nachsetzend hat die kreative und umtriebige Schweizer Literaturwissenschaftlerin und Kulturunternehmerin aus dem Arendt’schen Nachlass einen besonderen, bis dato völlig unter dem Radar fliegenden Text zum Anlass für eine weitere Veröffentlichung genommen, dem sie hier mit ihrem zweiten Standbein zu Diensten ist: als leichthändige Illustratorin. Aber dazu später.

Zunächst zum Text: Hannah Arendts Die weisen Tiere ist untypisch und Augen öffnend zugleich für die ansonsten als Publizistin und Philosophin reüssierende.

Im Duktus ist es ganz und gar ein Märchen: Es beginnt mit „Es war einmal …“ und es endet mit „Und wenn sie nicht gestorben sind …“. Dazwischen ist dieser verzaubernde, kurzweilige Text, dereinst teilweise doppelseitig auf Luftpostpapier getippt, noch mehr: eine Fabel, eine Liebesgeschichte – und als Märchen ganz das, was die meisten Kinderohren sofort weit öffnet. Wie immer knüpft sich in unserer Schubladenwelt daran die Frage: für Kinder bis …? Und die Antwort lautet: So lange sie sich als solche fühlen – oder solche sind, die von der vermeintlich höheren Vernunft noch unverklebte Ohren haben und hinter der Form mehr hören als eine Formel, die rational dekonstruierbar ist.

Die Protagonistin, ein kleines Mädchen, durchlebt in wenigen Tagen alles, was sie für ihr Leben wissen muss, und das beinahe alles fliegend, lächelnd und mit einem großen Herz. Dafür lässt Hannah Arendt sie die weisen Tiere kennenlernen und schafft das mit kleinen Kunstgriffen, die sie ihrer Zeit entreißt: Sie schickt ihre kleine, blitzgescheite Protagonistin zwar mit dem Flugzeug los, reist aber eigentlich wie Nils Holgersson, dessen wunderbare Reise, im Geburtsjahr Hannah Arendts erschienen, ihre eigene Kindheitslektüre gewesen sein könnte. Und sie gebraucht als ein wesentliches Schlüsseltier den weißen Elefanten aus dem „Karussell Jardin du Luxembourg“, dem träumerisch legendären Gedicht Rainer Maria Rilkes, das dieser, ebenfalls 1906, in Paris geschrieben hatte. Diese in die Wiege gelegten und von dort im Lebensrucksack immer mitgenommenen Texte sind wichtige Impulse ihrer Geschichte. Sie steckt voller geheimnisvoller – weiser – Tiere, die alle Klugheit herausfordern oder beflügeln: von der Schlange über den Löwen an der Seite des Lammes und ein in Selbstmitleid zerfließendes Mondkalb bis hin zum ungeduldigen Pegasus, der beim zweiten Teil der Reise als Flughilfe und Wegweiser zugleich dient. Ihn zu reiten, gelingt nur Kindern und Dichtern, alle anderen schüttelt er ab …

Aufschlussreich ist in der Tier-Familie auch das bibeltreue, spindeldünn gehungerte Kamel, dessen göttlich apostrophierter Gehorsam das Mädchen eher befremdet und weiterziehen lässt. Spannenderweise mutet es an wie die Reise des kleinen Prinzen, der von dieser Prinzessin freilich nichts gewusst haben dürfte, weil er erst später auf die Welt kam.

So liest und genießt sich hier ein ganz an das Irdische gekoppeltes Märchen, dem Hildegard E. Keller nicht nur als Text zur Renaissance, sondern mit ihren farbintensiven Illustrationen und deren energetisierendem Duktus zu einem visuell ansprechenden Zugang verhilft. Darin schimmert schlussendlich ein Credo Hannah Arendts: Behalte Deine Ziele immer im Blick, aber vergiss dabei nicht zu leben. Im Dezember 1975 – vor fünfzig Jahren – ist Hannah Arendt gestorben. Dieses Buch, das einer von Lächeln begleiteten Ermutigung zu unverstellter Lebendigkeit gleichkommt, ist die schönste Erinnerung daran.

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Einfühlsam

Einfühlsam

Thomas Mann und die Religion

Runde Geburtstage von Schriftstellern bieten nicht nur die Gelegenheit zur retrospektiven Werkschau. Sie machen es auch möglich, beim jeweils gefeierten Autor Orientierung für die eigene Gegenwart zu finden. So wird Thomas Mann im aktuellen Jubiläumsjahr unter anderem als „politischer Aktivist“ (Kai Sina) und „Widerstandskämpfer“ (Mely Kiyak) erinnert, was mit dem weltweiten Vormarsch rechtspopulistischer und autoritärer Kräfte zu tun hat. Manns Entwicklung vom antidemokratischen Monarchisten zum überzeugten Demokratieverfechter und sein Einsatz gegen den Hitlerfaschismus, der sich in den aus dem Exil gesendeten Radioansprachen an die „Deutschen Hörer“ niederschlägt, werden in den gegenwärtigen Krisenzeiten tatsächlich wieder aktuell. Gleichwohl steckt in solchen Inanspruchnahmen die Gefahr einer Reduktion.

Zu Thomas Manns literarischem Schaffen gehören eben auch seine vor der Hinwendung zur Demokratie entstandenen Werke, und es ist nicht immer nur auf politische Wirksamkeit aus. Ein Vorzug des lesenswerten Buchs, das der katholische Literaturtheologe Karl-Josef Kuschel zum 150. Geburtstag des Schriftstellers vorgelegt hat, ist vor diesem Hintergrund, dass die darin untersuchte religiöse Dimension von Manns Oeuvre quer durch alle Schaffensphasen nachverfolgt wird. Die dabei ausfindig gemachten Diskontinuitäten werden nicht einfach zu Ungunsten des für den Theologen weniger passfähigen Frühwerks glattgebügelt. Sie führen Kuschel vielmehr zu einer für das Verständnis der religionskulturellen Lage unserer Gegenwart äußerst interessanten Doppelperspektive.

Auf der einen Seite steht die insbesondere über den frühen Roman Buddenbrooks vermittelte Diagnose eines Verfalls traditioneller Glaubensvorstellungen und Frömmigkeitsformen. Es ist der Protestantismus des eigenen Elternhauses, mit dessen Leere und Fassadenhaftigkeit Thomas Mann hier abrechnet. Einzig die familiär eingeübten Konventionen halten ihn noch am Leben. Mit dem Ende der buddenbrookschen Linie bricht schließlich auch dieses Gerüst weg, was durchaus als Sinnbild für eine allgemeinere gesellschaftliche Entwicklung genommen werden kann. Andererseits arbeitet Kuschel die in Manns Werk von Anfang an zu entdeckende Suche nach neuen, tragfähigeren Formen des Religiösen heraus. Fand diese Suche ihre erste Erfüllung in der pessimistischen Willensmetaphysik Arthur Schopenhauers, die sich auch im schier unaufhaltsamen Niedergang der Familie Buddenbrook spiegelt, wechselte sie jedoch bald in hellere Sphären. Spätestens mit dem Roman Der Zauberberg rückt das den Schriftsteller fortan intensiv beschäftigende Verhältnis von Religion und Humanismus ins Zentrum. Mehr und mehr fand er dann zu einer Haltung, die als ein „religiös fundierter und gestimmter Humanismus“ bezeichnet wird und um „die Ehrfurcht vor dem Geheimnis, das der Mensch ist“, kreist. Manns prodemokratisches und antifaschistisches Engagement ist davon ebenso beeinflusst wie seine erzählerische Aneignung alttestamentlicher Stoffe etwa in den Joseph-Romanen. Neben das religiös getönte Humanitätsideal tritt im Spätwerk, zu nennen ist etwa Der Erwählte, eine besonders Zuneigung zum Begriff der Gnade, worin Kuschel eine Rückbindung an die protestantische Herkunft entdeckt. So sehr dies auch zutrifft und so sehr Thomas Mann im kalifornischen Exil schließlich sogar eine institutionelle Heimat in der unitarischen Kirche fand: Die bei ihm zu entdeckende Religion lässt sich nicht in feste Lehrformeln pressen. Sie bleibt das Resultat jenes typisch modernen Brüchigwerdens der überkommenen Glaubensformen, das sich im Mann’schen Frühwerk so scharf diagnostiziert findet.

Kuschel spricht am Ende seines Buches demgemäß von einem unauflöslichen „Schwebezustand“ zwischen Glauben und Unglauben, in dem Thomas Manns Werk sich im Ganzen bewege. Die darin anklingende Unbestimmtheit und Offenheit mag zwar nicht der in heutigen kirchensoziologischen Untersuchungen erwarteten Glaubensstärke der Hochverbundenen entsprechen: Sie verweist aber auf eine auch noch gegenwartskulturell verbreitete religiöse Suchbewegung, in die man sich durch die Lektüre dieses längst nicht alt gewordenen Autors hineinziehen lassen kann. Dafür jedenfalls werben Kuschels einfühlsame Interpretationen, nach denen man sich viel Zeit zum Lesen wünscht.

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Karl Tetzlaff

Karl Tetzlaff ist promovierter Systematischer Theologe und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie/Ethik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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Mutig

Mutig

Für eine inklusive Kirche

"Ich hoffe auf eine Kirche, in der ich mitdenken kann, statt mitgedacht zu werden.“ – Am Schluss des Buches von Julia Schönbeck steht dieser evangelische Satz, in dem jene Gedanken gut aufgehoben sind, die sie über Barrierefreiheit und Inklusion von Menschen mit Behinderung als Grundrecht und uneingelöstes Versprechen entfaltet. Evangelisch, weil in ihm die partizipativen Traditionslinien des Glaubens präsent sind, angefangen bei der „blutflüssigen Frau“, die Jesus an den Kleidern hängt, über das reformatorische Priestertum aller Gläubigen bis hin zu den intersektionalen Kämpfen für Gleichberechtigung heute. Evangelisch auch, weil in ihm das Verhängnis gegenwärtiger evangelischer Kultur und Kirchlichkeit zur Sprache kommt: Das wohlmeinende „Wir“, das für die Ausgestoßenen, Verletzten und Diskriminierten „mitdenkt“, ohne den Betroffenen eigene Agency und wirkliche Teilhabe zuzutrauen, zuzumuten und zu ermöglichen.

Über eigene Diskriminierungserfahrungen zu sprechen, erfordert Mut, ebenso wie das eigene Verfehlen von (selbstgesetzten) Zielen zu thematisieren. Dreh- und Angelpunkt von Schönbecks Buch ist darum die Transparenz, die sie als Autorin performt, indem sie von ihren individuellen Erfahrungen berichtet, und die von der „gesunden“ Mehrheitsgesellschaft in Kirche und Gemeinwesen eingefordert wird: „Transparenz ist ein guter und wichtiger erster Schritt. Barrieren müssen wir uns erst einmal eingestehen. […] Es fällt uns manchmal schwer, die Ausgrenzung wahrzunehmen, weil die Menschen, die sie erleben, eben nicht da sind.“

Persönliches Zeugnis

Mit ihrem Buch legt Julia Schönbeck, die sich zum Beispiel im Kammernetzwerk der EKD engagiert, ein persönliches Zeugnis ab. Ein Gesprächsangebot von einer derjenigen, die eben so häufig „nicht da sind“, weil sie die Mehrheitsgesellschaft an „Sonderorten“ für „besser aufgehoben“ hält. Nicht ohne uns hilft dabei, klar zu sehen, dass durch Ableismus ebenso wie durch Rassismus, Klassismus und andere Diskriminierungen unsere Kirche selbst zu einem Sonderort geworden ist – nur eben für jene, die dem Ideal vom „normalen“, gesunden, fähigen, intellektuell anspruchsvollen, schönen und unverletzten, nicht zuletzt Weißen Menschen entsprechen.

Insofern ist Nicht ohne uns durchaus ein Lehrbuch, ohne allerdings ein Handbuch für die barriereärmere Gestaltung von Kirchorten zu sein. Zwar werden im letzten Kapitel des Buches auch einige konkrete Tipps für die Praxis gegeben, doch im Zentrum des Buches steht die (Herzens-)Bildung.

Guter Einstieg

In zwei Grundlagenkapiteln wird in Begriffe, Geschichte und Konzepte des aktuellen Inklusionsdiskurses eingeführt. Fremd- und Fachwörter erläutert das Buch in hilfreichen Erklärboxen. Nur ein kleiner (Mittel-)Teil des Buches widmet sich Theologie und Kirche im engeren Sinne, hier geht es unter anderem um biblische Heilungsgeschichten, die Schwierigkeiten der Nächstenliebe-Emphase und diskriminierende liturgische Sprache. Wie auch für die Inklusion in Gemeinden und Einrichtungen steht für diese Themen eine Menge an Fachliteratur zur Verfügung. Schönbecks Buch kann zur Weiterbeschäftigung an anderer Stelle motivieren, spiegelt diese Vielfalt aber nur fragmentarisch wider. Das Buch ist ein guter Einstieg ins Themenfeld, auch und besonders für junge Leser:innen.

Viele der kurzen Unterkapitel, auch der Gastbeitrag der Berliner Pfarrerin Lena Müller, sind Hinweise zum Los- und Weiterdenken – eher appellative Skizzen als rein informative Sachtexte. Es hat mich nicht verwundert, ganz zum Schluss des Buches ein „Amen – so sei es!“ zu lesen, wie wir es von Predigten gewohnt sind. „Ich schreibe aus meiner Diskriminierungserfahrung heraus“, erklärt Schönbeck, „teile meine Perspektive mit denen, die diese Erfahrungen nicht machen, denn nur so können wir ja voneinander lernen: im gegenseitigen Zuhören und Teilen“.

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Im Dialog

Im Dialog

Reformierte Tradition

"Kirchen-leitend wie kirche-leidend“ sei Matthias Zeindler bis vor kurzem in verschiedenen Funktionen in den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn aktiv gewesen, so der Hannoveraner Systematische Theologe Marco Hofheinz im Geleitwort zu Zeindlers „Beiträgen zur reformierten Theologie“, die unter dem Titel Sich Gottes Einspruch gefallen lassen erschienen sind. Und tatsächlich beziehen sich Zeindlers historisch- und systematisch-theologische Aufsätze zumeist auf die Kirche. Damit steht der Schweizer Systematische Theologe auch inhaltlich in der Tradition der reformierten Theologen, die sein Denken und seine Aufsatztitel am meisten prägen, vor allem Karl Barth. Man merkt dem gesamten Buch an, dass Zeindler „seinen Barth gelesen hat“, wie Hofheinz es treffend formuliert. Zeindler, der sich auch als Titularprofessor an der Universität Bern mit reformierter Theologie befasst hat, lebt in und aus dieser Tradition und macht ihren aktuellen Anspruch im ökumenischen „Konzert“ durchgängig deutlich.

Der Sammelband besteht aus vier Teilen, der Abschnitt zu Karl Barth ist mit „Gottes Menschlichkeit“ überschrieben. In ihm geht es ausgehend von der Beziehung Barth – Thurneysen zunächst um Freundschaft und theologisches Erkennen, wobei neben der Freundschaft auch die Liebe als Voraussetzung (oder: Ort oder: Raum) des Erkennens gewürdigt wird. Barths Liebe zu Mozart wird als „konsequent einseitig“ gewürdigt – wer eher Hindemith, Beethoven, Schubert oder Bach schätzte, konnte bei Barth auf keine Gnade rechnen. Auch wenn man sich hier von ihm ein eher einordnendes Wort gewünscht hätte, bleibt Zeindler nicht beim historischen Barth stehen, sondern bringt ihn in den Dialog mit gegenwärtigen theologischen Positionen, vor allem aus dem englischsprachigen Raum. Und in diesem Dialog erweist sich Barth etwa mit seiner Anthropologie und seiner Gnadenlehre als erstaunlich modern.

Sicht auf den Gottesdienst

Auch Ulrich Zwingli, Johannes Calvin, Jonathan Edwards, Reinhold Niebuhr, Emil Brunner und Kurt Marti werden gewürdigt. Niebuhr ist heute vor allem durch sein „Gott schenke mir Gelassenheit“-Gebet bekannt, hat aber darüber hinaus manche interessanten theologischen Deutungen moderner Gesellschaften formuliert. Dass er sowohl lutherische wie reformierte Positionen vertreten konnte, ist angesichts seiner unierten Prägung allerdings nicht verwunderlich und macht ihn eher nicht zu einer „reformierten Existenz“, wie Zeindler es meint.

Die Aufsätze der letzten beiden Abschnitte widmen sich unterschiedlichen Themen reformierter Theologie, vor allem der reformierten Sicht auf den Gottesdienst. Lesenswert sind beispielsweise die zwölf Thesen zur Frage „Gibt es eine reformierte Spiritualität?“ und „das zehnfache Ärgernis des Priestertums aller Gläubigen“, denn sie zeigen exemplarisch, wie lebendig Zeindler seine theologische Tradition einer Theologie des Wortes Gottes heute fruchtbar macht. „Manchen ist es wohl dabei, andere empfinden es als frustrierend: Die Kirche hat eine penetrante Tendenz, um sich selbst zu kreisen.“ Demgegenüber sei eine zum Priestertum aller Gläubigen (oder: Getauften) orientierte Kirche „nach aussen orientiert“ und gleichzeitig ohne eine lebendige „Gemeinschaft der Christenmenschen“ nicht denkbar. Diese Christenmenschen und Volkskirchenmitglieder müssten immer wieder an „die Unvertretbarkeit des Glaubens“ erinnert werden. Denn Individualität des Glaubens heiße heute, „Glauben nicht delegieren zu können. Sätze wie dieser machen deutlich, dass und wie Zeindler wirklich „kirchen-leitend wie kirche-leidend“ ist.

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Foto: privat

Vicco von Bülow

Pastor Dr. Vicco von Bülow ist Referent für Theologie und Öffentlichkeitsarbeit der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Hannover.

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Horizont erweiternd

Horizont erweiternd

Plädoyer für Vielfalt in der Kirche

Mit ihrem ersten Buch Wie ist Jesus weiß geworden? und unzähligen Lesungen daraus und Interviews dazu hat Sarah Vecera etwas geschafft, was selten gelingt: Sie hat eine große Debatte angestoßen, in diesem Falle innerhalb der Kirche. Denn wer ihr Buch gelesen hat, kann nicht mehr zurück ins „Happyland“, in dem die Welt zwar böse, gemein und rassistisch ist, die Christenmenschen und ihre Kirchen aber ganz anders sind. Sind sie nicht, der Rassismus ist tief eingeätzt in die Bilder, Geschichten und Denkmuster der europäischen Christenheit. Eine ständige Selbstüberprüfung, strukturelle Veränderungen und andere Bilder (wie etwa die der „Alle-Kinder-Bibel“) sind nötig.

Doch Rassismus ist nicht die einzige Form von Diskriminierung in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Wo werden eigentlich behinderte Menschen außerhalb der diakonischen Einrichtungen sichtbar? Welches Familienbild prägt wirklich den Alltag in einer Kirchengemeinde? Wie selbstverständlich ist eine transidente Pfarrperson? Und an welcher Stelle in der kirchlichen Hierarchie arbeiten diejenigen, die nicht aus dem privilegierten und bildungsbürgerlich geprägtem Mittelschichtsmilieu stammen? Diesen und anderen Fragen widmet sich Sarah Vecera diesmal als Herausgeberin und Autorin einiger Texte in dem Buch Gemeinsam anders! Zu Wort kommen 16 Autor:innen, die ihre Diskriminierungserfahrungen in Kirche und Gesellschaft beschreiben und, so die Herausgeberin, dazu einladen, „die Welt aus vielen Perspektiven zu betrachten“.

Wer sich darauf einlässt, erweitert seinen Horizont und erfährt, wie es sich anfühlt, wenn ein Presbyterium über die Trennung einer Pfarrerin von ihrem Mann berät. Oder wie sich Alleinerziehende fühlen, wenn sie gemeinsam mit „Vater-Mutter-Kind“-Familien am Taufbecken stehen sollen. Darüber schreibt Josephine Teske, Pastorin in Hamburg und EKD-Ratsmitglied. Über Christlichen Ableismus, die Diskriminierung von behinderten, chronisch oder psychisch kranken Personen, schreibt Julia Schönbeck vom Hildegardis-Verein und dabei geht es nicht nur, aber auch, um fehlende Rampen für Menschen im Rollstuhl und barrierefreie digitale Räume. Es geht um eine inklusive Kirche, in der Heilungsgeschichten anders gelesen werden, Behinderung von Krankheit unterschieden und Machtverhältnisse hinterfragt werden. Sarah Vecera, die bereits im zeitzeichen-Schwerpunkt zum Thema „Klassismus“  über die unsichtbaren und so oft unhinterfragten Wände durch soziale Herkunft in der evangelischen Welt Auskunft gab, verweist erneut auf diesen blinden Fleck im Protestantismus, in dem für die Armen die Diakonie und der Spendenkasten da sind, aber doch selten ein Platz in den kirchlichen Leitungsorganen. Und auch den Rassismuserfahrungen widmen sich mehrere Texte, unter anderem auch einer von Alena Höfer, die sich erhellend mit antiasiatischen Ressentiments beschäftigt.

Die gemeinsame Klammer ist der Gedanke der „Intersektionalität“, also das Zusammenwirken unterschiedlicher Formen von Diskriminierung, die sich überschneiden und verstärken können. Gleichzeitig können Menschen aber auch etwa durch soziale Herkunft privilegiert, durch ihre Hautfarbe oder Geschlecht diskriminiert sein. Die Welt und ihre Menschen in ein Schwarz-Weiß-Schema zu pressen, führt so oder so nicht weiter. Es gilt vielmehr, Diskriminierung zu benennen und Empathie zu entwickeln, für diejenigen, die darunter leiden. „Unsere Wut braucht unsere Empathie, damit sie nicht destruktiv wird und ein positiver Antrieb bleibt“, schreibt Vecera.

Das Buch versammelt stärkere und schwächere Texte, das ist bei Sammel­bänden so, aber jeder Text ist lesenswert und dient dem beschriebenen Ziel. Vielleicht hätte es geholfen, die Texte deutlicher nach Kategorien von Diskrimi­nierung zu ordnen, auch um die Systematik, die alle verbindet, am Ende deutlicher erkennen zu können. Daraus könnten dann übergrei­fende Ansätze entwickelt werden, die sowohl strukturell als auch inhaltlich Vielfalt in Kirche und Gesellschaft stärken und Diskrimi­nierung mindern, sie vielleicht sogar irgendwann ganz überwinden helfen. Die Texte geben einzelne Hinweise (etwa die Einführung einer Ost-Quote in bundesweiten Leitungs­gremien), doch ein Gesamtkonzept ist noch nicht in Sicht.

Vielleicht ist es dafür aber auch noch zu früh: „Die Transformation ist ein Marathon, kein Sprint. Jedes freundliche Wort, jeder Perspektiv­wechsel und jeder Moment des Widerstands bringt uns voran“, schreibt Vecera in ihrem Schlusswort. Zu all dem trägt dieses Buch gewiss bei.

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Zeitgemäß

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Jesus und der Klimawandel

Die Klimakatastrophe schreitet unaufhaltsam voran und wird inzwischen in allen Teilen der Welt in bedrohlicher Weise spürbar. Sie fordert Menschenleben, löscht Pflanzen- und Tierarten aus und raubt künftigen Generationen die Lebensgrundlage. Das alles ist hinreichend bekannt, Wissenschaftler wie auch die Kirchen, ja selbst Gerichte mahnen seit geraumer Zeit zu einer ambitionierteren Klimapolitik. Viele Jahre gab es jedoch – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in der Theologie leider nur wenige Beiträge zu dieser größten Herausforderung der Gegenwart.

Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert, und das ist gut so. Theologische Beiträge aus verschiedenen Perspektiven melden sich zu Wort und führen einen harten Disput, den man auch in zeitzeichen verfolgen kann. Da sind zum einen Positionen aus dem Bereich der Ökotheologie und der öffentlichen Theologie, die für mehr Schöpfungsverantwortung eintreten und sich für eine sozial-ökologische Transformation aussprechen. Und zum anderen Positionen des öffentlichen Protestantismus und der liberalen Theologie, die vor einer Politisierung und Moralisierung in Kirche und Theologie warnen und sogar – wie der Theologieprofessor Günter Thomas – Klimaaktivisten als „grüne RAF“ brandmarken.

Nun hat sich der Mainzer Theologieprofessor Ruben Zimmermann mit einem sehr interessanten Beitrag aus der Perspektive des Neutestamentlers in diese Debatte mit der provozierenden Frage eingeschaltet „Wäre Jesus heute Klimaaktivist?. Mit diesem Titel nimmt er eine Frage auf, die Klimaaktivisten bei spektakulären Kirchturmabseilaktionen auf ein Banner schrieben – unterlegt mit einer Grafik, die die Tempelaustreibung Jesu darstellt.

Diese Steilvorlage aus dem säkularen Raum nimmt Zimmermann virtuos auf und bearbeitet sie mit viel exegetischer und theologischer Expertise. Er gibt interessante Einblicke in neue internationale wie nationale Ansätze der Bibelauslegung wie zum Beispiel der „ökohermeneutischen Exe­gese“, mit theologischen Modellen „Deep incarnation“ und „mimetischer Ethik“. Mit diesen Ansätzen fördert er vor allem anhand des Johannesevangeliums interessante, überraschende, manchmal auch irritierende Impulse für eine zeitgemäße Schöpfungsethik zu Tage. Neben spannenden Reflexionen zum Thema Umkehr und den biblischen Gleichnissen sind auch die Kapitel zum Thema Tierethik lesenswert und treffen den Nerv der Zeit. Den bekannten Terminus des „ewigen Lebens“, der im Johannesevangelium oft vorkommt, interpretiert er neu als „Leben mit Ewigkeitswert“, „Circle of life“ oder auch als „nachhaltiges Leben“. Einer seiner zentralen Thesen, dass in der heutigen Theologie und den kirchlichen Stellungnahmen oft die Umkehrforderung Jesu in den Schatten des Liebesgebotes gerückt wird, wird man leider in vielen Fällen zustimmen müssen.

Wobei an manchen Stellen die Kritik an zu wenig klaren Stellungnahmen der Kirchen zur Klimakrise nicht überzeugt, wenn man an Laudato Si und die vielen deutlichen EKD-Verlautbarungen wie die Klimadenkschrift mit dem bezeichnenden Titel Umkehr zum Leben und an zahlreiche Synodenbeschlüsse zur Klimagerechtigkeit und vor allem zu einer Umkehr zu einer glaubwürdigeren Praxis (Klimaschutzgesetze) denkt. Aktuell findet die Klimakatastrophe in Politik, Zivilgesellschaft und leider auch in der Kirche nicht mehr die ausreichende Aufmerksamkeit. Deshalb kommt das Buch von Ruben Zimmermann jetzt genau zur richtigen Zeit.

Den spannenden Ansätzen einer „ökohermeneutischen“ Exegese ist eine ähnliche Wirkungsgeschichte zu wünschen wie der befreiungstheologischen und feministischen Exegese. Der dringliche Ruf zur Umkehr und zu einer glaubwürdigen Nachfolgeethik, der von Zimmermann mit großer exegetischer Expertise untermauert wird, ist wichtiger denn je und wird hoffentlich von vielen gehört.

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