Gewalt, Raketen und ein neuer Erzbischof
Die Einführung des neuen anglikanischen Erzbischofs in Jerusalem ist an sich wohl kein weltbewegendes Ereignis. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Kampfhandlungen gewinnt es zum Beispiel an Bedeutung, wenn israelische und palästinensische Offizielle gemeinsam in einer Kirchenbank sitzen. Uwe Gräbe, Nahostreferent von Evangelische Mission in Solidarität, nimmt den Gottesdienst zum Anlass für eine Analyse der Lage.
Es gibt schwierige Bedingungen, unter denen ein neuer Erzbischof in sein Amt eingeführt werden kann – und es gibt fast unmögliche Bedingungen. Am Nachmittag des diesjährigen Himmelfahrtstages war es wohl eher das Zweitere: Während die palästinensische Hamas ihre eintausendsechshundertste Rakete innerhalb von nur drei Tagen aus dem Gazastreifen auf Israel schießt und israelische Piloten ihren sechshundertsten Luftangriff auf den Gazastreifen fliegen, während es an mehreren Orten zu Straßenschlachten zwischen jüdischen und arabischen Israelis kommt, während Menschen sterben, werden an der St. Georgs-Kathedrale im Jerusalemer Osten dem neuen anglikanischen Erzbischof Hosam Elias Naoum in einem feierlichen Gottesdienst seine Amtsinsignien verliehen. Immerhin einige hochrangige Vertreter der anglikanischen Weltgemeinschaft sind trotz der Pandemie dazu angereist, viel lokaler Klerus, Kirchenoberhäupter, Diplomaten und die örtliche Gemeinde – denn zumindest in Israel ist man in der Regel geimpft. Die meisten Freundinnen und Freunde aus den anderen Ländern der anglikanischen Diözese „Jerusalem und Mittlerer Osten“ sowie aus dem Ausland sind jedoch online zugeschaltet.
Ist es ein resolutes „Trotz Alledem“, welches die Anglikaner dazu geführt hat, diesen Gottesdienst zu feiern? In der Tat: Während draußen der Tod herrscht, stellt Erzbischof Hosam seine Predigt unter das Jesuswort aus Johannes 10, 10: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Unter diesem Motto entfaltet er seine Vorstellung von einer Kirche, die nicht nur redet, sondern sich engagiert und den Menschen dient; einer Kirche, die nicht allein die notwendige Einheit im Blick hat, sondern vor allem auch die ihr anvertraue Diversität; einer Kirche, die insbesondere am Ursprungsort des Christentums in ökumenischer Verbundenheit lebt und sich dabei zugleich bewusst ist, dass sie dennoch nur einen Teil der größeren abrahamitischen Gemeinschaft darstellt; einer Kirche schließlich, die gerade in Krisensituationen ihre Institutionen für Menschen in Not geöffnet hält, zu den Menschen geht und weltweite Solidarität lebt. Denn, so schließt Naoum mit einem weiteren Bibelwort aus 1 Korinther 12, 26: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit.“
Israelis und Palästinenser in einer Bank
Immer wieder wandert während des Gottesdienstes der Blick in die Bank, welche für die offiziellen Vertreter Israels und der Palästinenserbehörde reserviert ist. Da sitzen sie tatsächlich nebeneinander: Rechts vom Betrachter der ehemalige palästinensische Minister für Jerusalem-Angelegenheiten (eine Funktion, die es nach offizieller israelischer Meinung gar nicht geben dürfte) und Vertreter des islamischen Waqf, Adnan Husseini, sowie der langjährige Berater des Palästinenserpräsidenten und für die christlichen Kirchen zuständige Minister, Ziad Al-Bandak. Und links ein Vertreter der israelischen Stadtverwaltung sowie der Direktor für christliche Angelegenheiten in der Religionsabteilung des israelischen Innenministeriums, Cesare Marjieh. In der Mitte zwischen diesen vier Offiziellen schließlich, wie ein Puffer sozusagen, die Ehefrau des Herrn Marjieh. Sie reden nicht miteinander, während des Gottesdienstes, aber offensichtlich haben sie diese Sitzordnung auch nicht entrüstet abgelehnt.
Was nur hat zu jener erneuten Eskalation in Israel und Palästina geführt, die ein solches schiedlich-friedliches Miteinander wieder einmal als hochgradig gefährdet erscheinen lässt? Warum musste es wieder einmal zu massenhaftem Leid und Sterben kommen? Die Situation ist hoch komplex und einfache Urteile verbieten sich. Massiven Raketenbeschuss Israels aus dem Gazastreifen und israelische Militäraktionen gegen dieses von der Hamas kontrollierte Gebiet hat es auch 2006, 2008/09 und 2014 gegeben. Offenbar konnte die Hamas in den seitdem vergangenen Jahren wieder massiv aufrüsten – und dies mehr als je zuvor. Wieder einmal zeigen in der Weltöffentlichkeit die einen mit dem Finger auf Israel, während die anderen nicht müde werden, zu betonen, dass Israel das Recht habe, sich gegen einen solchen Beschuss zu verteidigen. Ja, natürlich ist das so. Natürlich kommt auch dem Staat Israel wie jedem anderen Staat das Recht zu, das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger notfalls durch Waffengewalt zu schützen. Fragen nach einer „Verhältnismäßigkeit“ sind dabei angesichts des Waffenarsenals, welches sich die Hamas inmitten einer verarmten und perspektivlosen Bevölkerung offenbar leisten konnte, schlicht sinnlos. Aber hat nicht auch jeder Staat der Weltgemeinschaft die Pflicht, in ruhigeren Zeiten den Frieden zu fördern?
Keine Bewegung Richtung Frieden
Zwischen Israel und Palästina gab es in den vergangenen Jahren keine Bewegungen in Richtung Frieden mehr. Die israelische Regierung hat sich anscheinend darin eingerichtet, dass die bedrohliche Haltung des Irans und der von ihm geförderten Kräfte in den Ländern des Nahen Ostens das eigentliche Problem für Israel seien – und dass sich das ungeklärte Verhältnis zwischen Israel und Palästina demgegenüber mit ein wenig Krisenmanagement quasi unter dem Teppich halten ließe. Der Gazastreifen blieb derweil zwischen Ägypten und Israel abgeriegelt; der Siedlungsbau im Westjordanland schritt voran. Aber auch bei den Palästinensern hielt sich das Interesse an weiteren Verhandlungsschritten in Richtung einer Zwei-Staaten-Lösung ganz offenbar in Grenzen; das Erzielen regelmäßiger internationaler Verurteilungen Israels (etwa durch die UN) mag einigen da als attraktiver und leichter erschienen sein.
Und nun kamen sechs Faktoren zusammen, die es, jeden für sich, schon seit eh und je gegeben hat. In ihrer einzigartigen Kombination jedoch stellten sie nunmehr die Lunte am Pulverfass dar:
Erstens - Die einzigartige Situation im Ostjerusalemer Stadtviertel Sheikh Jarrah: In dieser Nachbarschaft, die von 1948 bis 1967 jordanisch besetzt war, dann wie ganz Ostjerusalem von den Israelis zunächst besetzt sowie schließlich annektiert wurde, und die von den Palästinensern als Teil ihrer zukünftigen Hauptstadt gesehen wird, kommt es seit eh und je zu starken Spannungen. Bereits in der Anfangszeit der Ersten Intifada wurde 1988 und 1989 mancher israelische Bus der Linie 23A auf seinem Weg zur Hebräischen Universität an dieser Stelle von aufgebrachten Palästinensern mit Steinen beworfen. Hier liegen das Grab des Schimon Ha-Zadik, eines jüdischen Gelehrten aus der Zeit des Zweiten Tempels, sowie einige Häuser, die vor 1948 offenbar jüdische Eigentümer hatten. Nach israelischem Recht besteht für jüdische Alteigentümer die Möglichkeit, im Krieg von 1948 verlorenes Eigentum zurückzuerlangen. Umgekehrt besteht für Palästinenser, die zugleich im Westteil Jerusalems ihre Häuser verloren haben, diese Möglichkeit nicht. Die Rechtsansprüche der jüdischen Alteigentümer in der von ihnen so genannten „Schimon-Ha-Zadik-Nachbarschaft“ wurden vor einigen Jahren von einer israelischen NGO aufgekauft, die sich dem Siedlungswerk in Ostjerusalem verschrieben hat. Und nun standen wieder einmal einige Häuserräumungen unmittelbar bevor; zu Provokationen kam es täglich – ausgerechnet gegen Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan.
Zweitens: Der Ramadan stellt fast in jedem Jahr eine Zeit verschärfter Spannungen in Jerusalem dar. Der Staat Israel nimmt mit einigem Stolz (und wohl auch nicht ganz zu Unrecht) für sich in Anspruch, anders als alle Regierungen zuvor den Zugang von Gläubigen sämtlicher Religionsgemeinschaften zu ihren Heiligtümern zu gewährleisten. Wenn jedoch muslimische Pilger in großer Zahl im Ramadan ihre Heiligtümer aufsuchen wollen, sehen sie sich immer wieder mit großen Behinderungen konfrontiert. Aus Sicherheitsgründen – sagen die Israelis. Aus politischer Schikane – sagen die Palästinenser. Ausgerechnet in dieser Zeit standen nun die Häuserräumungen in Sheikh Jarrah bzw. Shimon Ha-Zadik an. Und der „Flaggenmarsch“ des „Jom Jeruschalayim“ fand statt.
Drittens: Der Jom Jeruschalayim am 28. Iyar des jüdischen Kalenders (in der Regel im Mai/Juni) erinnert an jenen Tag im Sechstagekrieg (Junikrieg) von 1967, an dem die israelische Armee den Ostteil Jerusalems und damit den Tempelberg (Haram ash-Sharif) mit seiner Westmauer („Klagemauer“) eroberte. Unter der Leitung des Rabbiners Jehuda Zwi Kook war damals eine Gruppe von Talmudschülern singend und tanzend zur Westmauer gezogen. Seit 1974 kommen jedes Jahr an diesem Datum große Gruppen insbesondere nationalreligiöser Jugendlicher (vor allem auch aus den Siedlungen im Westjordanland) in die Jerusalemer Altstadt, um mit einem Flaggenmarsch an dieses Ereignis zu erinnern. Immer wieder ist dabei ein rüpelhaftes Auftreten wahrzunehmen; hier und da erklingen Rufe „Mavet la-Aravim“ (Tod den Arabern), und die palästinensischen Einwohner Jerusalems fühlen sich zunehmend eingeschüchtert. Dass in diesem Jahr angesichts des nahen Ramadan-Endes mit Zusammenstößen zu rechnen war, das war offenbar auch den israelischen Sicherheitskräften bewusst. So wurde die Marschroute der jüdischen Jugendlichen stark eingeschränkt. Zugleich wurde aber auch der Platz vor dem Damaskustor für die Palästinenser abgesperrt, die sich nach dem Fastenbrechen abends gerne hier treffen – was abermals zur Verschärfung der Spannungen führte.
Viertens – Angriffe und Hetze: Vor dem Hintergrund dieser Spannungen zirkulierten in den sozialen Medien verstärkt Videoclips, die Übergriffe von radikalisierten Palästinensern gegen orthodoxe Juden – z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln – sowie Übergriffe radikalisierter Juden gegen Palästinenser zeigten. Auch dies heizte die Spannungen an.
Fünftens - die israelische Regierungs-Dauerkrise: Nach vier israelischen Wahlen zwischen dem Frühjahr 2019 und dem Frühjahr 2021, von denen keine zur Bildung einer stabilen Regierung führte, stand der langjährige Ministerpräsident Netanyahu erstmals real vor dem Machtverlust. Dies war jedoch nur möglich durch die denkbar breiteste Koalition, die sich zur Abwahl Netanyahus zusammengefunden hatte: Von „der Rechten“ (Yamina) über Kräfte der Mitte bis hin zu mindestens einer arabischen Partei hatten sich alle zu einem solchen Zweckbündnis zusammengeschlossen. Vergleichbar wäre es, wenn in Deutschland die AFD eine Koalition mit SPD, FDP und Grünen gebildet sowie dann auch noch die Linke ins Boot geholt hätte, um eine seit mehreren Jahrzehnten unter der Führung eines Hans-Georg Maaßen regierende CDU aus der Regierungsverantwortung zu drängen. Durch die Eskalation der Gewalt ist das Zweckbündnis gegen Netanyahu wieder zerbrochen; arabische Parteien sehen sich vor der Notwendigkeit, nun zunächst wieder ihre Solidarität mit dem eigenen Bevölkerungsteil zu zeigen, während Benjamin Netanyahu abermals die Möglichkeit bekommt, sich als starker Mann gegen den Hamas-Terror zu positionieren.
Sechstens – die palästinensische Regierungs-Dauerkrise: Nicht nur die israelische, sondern auch die palästinensische Regierung fand sich in diesen Tagen wieder einmal in einer Position quasi mit dem Rücken zur Wand. Die demokratisch schon längst nicht mehr legitimierte Administration von Palästinenserpräsident Abbas hatte erstmals seit 2006 wieder Parlamentswahlen angesetzt – diese jedoch im vergangenen April kurzfristig wieder abgesagt. Offiziell, weil die israelischen Behörden eine Teilnahme von Palästinensern im Ostteil Jerusalems behinderten, faktisch jedoch wohl, weil sie einen Erdrutschsieg der Hamas zu befürchten hatte. Dieser Schritt beförderte einerseits die Frustration weiter Teile der palästinensischen Bevölkerung, andererseits jedoch auch den Zorn der seit einem Putsch im Jahr 2007 den Gazastreifen regierenden Hamas, die sich um die Chance gebracht sah, in Zukunft voraussichtlich mit einer soliden demokratischen Legitimierung ausgestattet auftreten zu können. Durch die Wahlabsage sah sich die Hamas nun wohl von jeder falschen Rücksichtnahme entbunden. Nunmehr hat sie die Möglichkeit, sich als einzige Kraft des Widerstandes gegen Israel zu gerieren und die Regierung Abbas damit praktisch vor sich her zu treiben. Sie tut dies in Form eines massiven militärischen Angriffs auf Israel, und kann sich dabei einer Unterstützung weiter Bevölkerungsteile gewiss sein. Womöglich steht damit sogar die Haltung jener arabischen Staaten verstärkt in Frage, die jüngst Friedensabkommen mit Israel – man mag sie auch anti-iranische Zweckbündnisse nennen – geschlossen haben.
Leitplanken zum Ausweg
Was nun geschieht, könnte – lediglich auf einer deutlich erhöhten Eskalationsstufe – in ähnlichen Bahnen verlaufen wie 2006, 2008/09 und 2014: Die Hamas verschießt ihre Waffenarsenale gegen Israel, die Israelis führen ihrerseits weiterhin massive Militärschläge gegen den Gazastreifen durch – sei es aus der Luft oder gar in Form eines Bodeneinsatzes. Es kommt zu einer unerträglichen Zahl an Toten, Verletzten, Traumatisierten, Obdach- und Hoffnungslosen. Irgendwann kommt unter ausländischer (wahrscheinlich ägyptischer oder qatarischer) Vermittlung ein Waffenstillstand zustande. Es kehrt Friedhofsruhe ein. Einige Zeit später beginnt die Hamas wieder mit der Aufrüstung – bis sich das Pulverfass in einigen Jahren durch einen Funken erneut entzündet.
Aus diesem Teufelskreis muss es einen Ausweg geben. Zwar steht es keinem ausländischen Beobachter gut zu Gesicht, Israelis und Palästinensern den x-ten Friedensplan aufzudrängen. Dennoch sind einige Leitplanken eines solchen Ausweges mehr als deutlich:
- Alle Kampfhandlungen müssen sofort und ohne Ausnahme eingestellt werden. Dies betrifft sowohl den Raketenbeschuss Israels (sowie ebenfalls „Branddrachen“ usw.) durch die Hamas, als auch die israelischen Bombardements im Gazastreifen. Denn beides – unabhängig von einer Möglichkeit oder Unmöglichkeit der politischen Legitimation – erfordert eine niemals legitimierbare Zahl ziviler Opfer.
- Israelis und Palästinenser müssen ohne Vorbehalte wieder miteinander sprechen – zunächst über einen modus vivendi, der es beiden Seiten möglich macht, ohne Angst zu (über)leben – und anschließend über eine dauerhafte Friedenslösung. Die Bedrohung Israels durch den Iran oder arabische Vorstöße einer internationalen Verurteilung Israels dürfen solche Gespräche nicht verunmöglichen.
- Beide Seiten müssen bereit sein, ihre jeweils eigene Bevölkerung mit schmerzhaften Einsichten zu konfrontieren. So muss die Palästinenserführung z.B. offen aussprechen, dass auch eine dauerhafte Friedenslösung nie zu einer massenhaften Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge ins „historische Palästina“ führen wird. Umgekehrt muss Israel seinen rechten, überwiegend nationalreligiösen Randgruppen, die mittlerweile bis weit in die Kreise der politischen Verantwortungsträger vorgedrungen sind, eine klare Grenze setzen. Es ist zu begrüßen, dass die Häuserräumungen in Sheikh Jarrah vorläufig ausgesetzt wurden. Sie müssten nunmehr dauerhaft abgesagt werden.
Dies wären nur erste Schritte. Weitere müssten folgen. Manche davon wären für etliche Beteiligte schmerzhaft. Doch das Leiden, welches aus der gegenwärtigen Gewalt resultiert, ist schmerzhafter. Ausgehandelt werden kann dies alles nur zwischen den Konfliktparteien selbst. Zwar wird dies ohne internationale Unterstützung kaum funktionieren, doch sollten sich alle Akteure darüber bewusst sein, dass gut gemeinte Ratschläge (auch aus Deutschland) einer gewissen Ambivalenz nicht entbehren: Wo wieder Steine gegen Synagogen fliegen, Hassparolen gegen Juden gebrüllt und israelische Fahnen verbrannt werden, da zeigt sich (entgegen manch anderslautender Erklärungen der vergangenen Wochen), dass die Übergänge zwischen einer antiisraelischen Haltung, Antizionismus und dumpfem Antisemitismus zumindest fließend sind.
Mit der Einführung ihres neuen Erzbischofs mitten in einem Umfeld von Leid und Gewalt hat die Episkopale (Anglikanische) Diözese in Jerusalem und dem Mittleren Osten ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. Auf den neuen Erzbischof, dessen Diözese sich über Israel, Palästina, Jordanien, den Libanon und Syrien erstreckt, warten schwere Aufgaben und große Herausforderungen. Als internationale EMS-Gemeinschaft bitten wir um Gottes guten Geist, dass er Erzbischof Hosam Elias Naoum, seine Familie und seine ganze Kirche stärken und geleiten möge. Nicht zuletzt beten wir für den Frieden in allen Ländern des Nahen Ostens.
Die Episkopale (Anglikanische) Diözese von Jerusalem und dem Mittleren Osten ist eine Mitgliedskirche der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Zugleich ist sie die Trägerkirche der Theodor Schneller-Schule in Amman/Jordanien und damit dem Evangelischen Verein für die Schneller-Schulen (EVS) eng verbunden. Die anglikanische Diözese betreibt auch ein Krankenhaus in Gaza, das „Ahli Arab Hospital“, welches momentan zahlreiche Verwundete aufnimmt. Wer diese Arbeit unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende über die EMS tun. Alle Spenden werden in vollem Umfang an die anglikanische Diözese weitergeleitet. Gerne stellen wir Spendenbescheinigungen aus. Die Bankverbindung lautet:
Evangelische Mission in Solidarität (EMS)
Evangelische Bank
IBAN: DE85 5206 0410 0000 0001 24
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Hospital in Gaza
Uwe Gräbe
Pfarrer Dr. Uwe Gräbe ist Nahostreferent der Evangelischen Mission in Solidarität und Geschäftsführer des Evangelischen Verein für die Schneller-Schulen.