„Was heißt Einssein?“

Anne Burghardt, Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes, über die Prägekraft des Konzils von Nizäa für die Ökumene, einen Ostertermin für alle und „hermeneutische Linsen“
Das Konzil von Nizäa, gemalt im 14. Jahrhundert, in der Kirche des Heiligen Demetrius im Patriarchat von Peć im Kosovo.
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Das Konzil von Nizäa, gemalt im 14. Jahrhundert, in der Kirche des Heiligen Demetrius im Patriarchat von Peć im Kosovo.

zeitzeichen: Frau Generalsekretärin Burghardt, wann haben Sie das letzte Mal das Glaubensbekenntnis von Nizäa gebetet?

ANNE BURGHARDT:  Das habe ich in Estland zu Weihnachten im Gottesdienst getan, weil es in der dortigen evangelisch-lutherischen Kirche an großen Feiertagen gebetet wird.

Würden Sie es denn lieber häufiger beten?

ANNE BURGHARDT:  Ich bin kirchlich so aufgewachsen, dass es eher zu den großen Feiertagen gehört. Ich kann damit gut leben. Aber ich finde es wichtig, dass es gebetet wird, weil ich verstanden habe: Auch in unserer weltweiten Gemeinschaft ist es schön, wenn es den Kirchenmit­gliedern nahegebracht wird, vor allem auch wegen der trinitarischen Theologie, die dort stärker hervortritt als bei unserem üblichen Glaubensbekenntnis in den Westkirchen, dem Apostolikum.

Das nizänische Glaubensbekenntnis hat schöne Sätze, fast poetische wie: „Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen …“. Aber glauben Sie, dass diese Sätze den heutigen Gläubigen wirklich noch etwas bedeuten und dass sie auch verstehen, was dahintersteht?

ANNE BURGHARDT:  Bei den alten Glaubenstexten, gerade bei denen, die das Potenzial haben, die ganze Christenheit zu verbinden oder zu vereinen, geht es eher darum, wie man das Gesagte deutet. Dieser Text ist in einem Umfeld entstanden, wo durch philosophische Arbeit und kulturelle Einflüsse auch poetische Ansätze in die Formulierung eingeflossen sind. Aber man sollte auch nicht alles an Poesie wegrationalisieren.

Was ist die theologische Brisanz oder Bedeutung, wenn da gesagt wird „gezeugt, nicht geschaffen“. Wie kann man das in die heutige Wirklichkeitsebene bringen?

ANNE BURGHARDT:  Es ist die Frage nach der Erlösung: Haben wir es mit Jesus Christus mit dem wahr­haftigen Gott zu tun oder mit jemandem, der quasi nur als Gottessohn anerkannt werden sollte? Eine Theologie der guten Taten findet derzeit wieder einen neuen Eingang in die Theologie, vor allem durch die neocharismatischen Bewegungen. Dadurch entstehen in gewisser Hinsicht wieder ähnliche Probleme, mit denen bereits das frühe Christentum zu kämpfen hatte. Man kann sich eben die Gnade nicht verdienen.

Das Konzil von Nizäa wird in diesen Tagen, 1 700 Jahre nach dem eigentlichen Ereignis, groß gefeiert. Auch der Lutherische Weltbund ist daran beteiligt. Drückt sich in dieser Bereitschaft zum großen Gedenken eine Sehnsucht nach mehr Ökumene aus?

ANNE BURGHARDT:  Ganz bestimmt. Ich denke, dieses Glaubensbekenntnis hat ein sehr großes ökumenisches Potenzial. Es gibt noch einen kleinen Unterschied im nizänischen Glaubensbekenntnis zwischen den östlichen und westlichen Kirchen – also konkret, ob an der Stelle, an der davon die Rede ist, dass wir an den Heiligen Geist glauben, der Vater und – wie es nur die west­lichen Kirchen tun –, ein „und dem Sohn“ („Filioque“) steht. Aber bis auf dieses Detail verbindet dieses gemeinsame Glaubensbekenntnis doch stark. Und beim „Filioque“ gibt es auch in den Ostkirchen theo­logisch Bewegung.

Wie sieht die aus?

ANNE BURGHARDT:  Das „Filioque“ ist zwar zurzeit noch ein trennender Faktor zwischen der West- und Ostkirche. Wir waren aber beim Lutherischen Weltbund sehr zufrieden mit dem Ergebnis der letzten Dialog­runde mit den orthodoxen Kirchen. Da gab es im Endergebnis eine gemeinsame Erklärung zum Thema „Filioque“. Die lutherische Seite hat die historischen Gründe anerkannt, weshalb das „Filioque“ im Westen dem Glaubensbekenntnis hinzugefügt worden ist. Es sollte die Göttlichkeit des Sohnes, aber eben auch die enge Beziehung zwischen dem Sohn und dem Heiligen Geist ausgedrückt werden. Und die Orthodoxen haben in der Schlusserklärung – meines Wissens zum ersten Mal bei einem ökumenischen Dialog – erklärt, dass de facto das „Filioque“ auch in ihrer Theologie existiere. Sie erkennen im Prinzip inhaltlich damit an, was damit besagt werden sollte, indem das „Filioque“ hinzugefügt worden ist.

Mit Verlaub, das hört sich eigentlich nicht nach einem großen Schritt an.

ANNE BURGHARDT:  Doch, denn ich glaube, dass der ökumenische Beitrag hier nicht nur symbolisch ist: Wir haben nicht nur dasselbe Glaubens­bekenntnis, sondern eben auch tatsächlich einen gemeinsamen Glauben, wenn man über die trinitarische Theologie spricht, und da steht das Nizänum quasi im Mittelpunkt. Es lädt auch jede Tradition dazu ein, darüber nachzudenken, wo es vielleicht Defizite gegeben hat in der eigenen Tradition, etwa hinsichtlich des Glaubens an die Dreieinigkeit Gottes.

Kaiser Konstantin hat das Konzil im Jahr 325 einberufen. Es war keine kirchliche oder theologische Initiative. Und der Kaiser hat sich auch stark in die Beratungen eingemischt, zumindest wenn man den Quellen glauben darf. Ist eine solche Einmischung des Staates in religiöse und theologische Fragen heute denkbar?

ANNE BURGHARDT:  Die meisten christlichen Länder im globalen Norden sind recht säkular geprägt. Auf demselben Niveau wie damals ist ein solcher staatlicher Eingriff, wo es tatsächlich um die Dogmatik geht, deshalb nicht mehr vorstellbar. Allerdings hat der Staat vielerorts andere Mittel, wie man die Kirche benutzen beziehungsweise beeinflussen kann.

Durch den Entzug von Geld oder Privilegien für die Kirchen etwa?

ANNE BURGHARDT:  Genau, durch andere Druckmittel, könnte man sagen. Ein Beispiel: In  Mitteleuropa, ich will das Land nicht nennen, gibt es eine reformierte Kirche, die finanziell deutlich besser dasteht als die lutherische im gleichen Land, weil der leitende Bischof der lutherischen Kirche mit dem Kurs der Regierung nicht immer einverstanden gewesen ist. Und das drückt sich letztlich auch in der Theologie aus, in der sich dann die „braven“ Kirchen gewisse staatliche Einstellungen zu eigen machen.

Ein großes Ziel von Konstantin damals in Nizäa war, eine einzige Kirche auf der ganzen Welt zu haben. Heute leben wir mit vielen, ganz unterschiedlichen Kirchen. Ist das eigentlich so schlecht, oder sollte es mehr dieses nizänische Denken der Einheit geben?

ANNE BURGHARDT:  Es hat sich ja das Verständnis dessen, was das Einssein genau heißt, verändert. Das ist eine der großen Errungenschaften der ökumenischen Bewegung. Wir fragen heute: Drückt sich Einheit immer durch die genau gleichen dogmatischen Formeln aus? Soll es vor allem auch institutionell, organisatorisch überall gleich aussehen? Die heutige ökumenische Bewegung würde
darauf eher differenziert antworten. Heute gibt es Methoden des „differenzierten oder differenzierenden Konsenses“.

Heute wird häufig die Vielfalt im Christentum gefeiert. Man sagt, es sei eine Vielfalt in Einheit. Aber lügt man sich da nicht manchmal in die Tasche?

ANNE BURGHARDT:  Ich glaube, es ist ein großer und wichtiger Unterschied, ob man über Einheit in Verschiedenheit spricht oder über Einheit in versöhnter Verschiedenheit – und diese Versöhntheit tatsächlich ernst nimmt. Wenn man über Einheit in versöhnter Verschiedenheit spricht, besagt es ja weiterhin, dass es noch kirchentrennende Faktoren geben kann. Wenn man einfach über Einheit in Verschiedenheit spricht, dann ist es leichter, diesen Aspekt zu vergessen.

Es gibt in der Geschichte des liberalen deutschen Protestantismus etwa Rudolf Bultmann mit seinem Entmytho­logisierungsvortrag, der sagte, was alles in der Theologie „erledigt“ sei. Dies ist eine Tendenz, die Gottgleichheit Jesu eher nicht zu betonen. Das ist dem Nizänum nicht nahe.

ANNE BURGHARDT:  Ich denke, es geht darum, ob Gott Mensch geworden ist, ob Gott sich tatsächlich inkarniert hat. Oder ob, vereinfacht gesagt, der Mensch sich selbst zum Gott hocharbeiten kann. Und ich glaube, gerade heute geht es sehr darum, zu sagen, dass das nicht geht. Dies betont die Rede von der Göttlichkeit Jesu.

Aber gerade die moderne Theologie hat ja die Tendenz, die Menschlichkeit, die Geschöpflichkeit Jesu zu betonen, nicht zuletzt auch seine jüdische Seite. Wenn man gerade diese Geschöpflich­keit und Menschlichkeit Jesu so betont, kommt man dann nicht doch relativ nah an den Arianismus heran, den dasKonzil von Nizäa verwarf?

ANNE BURGHARDT:  Das würde ich nicht sagen. Denn wenn man an der Inkarnationstheologie festhält, in Verbundenheit auch mit der Kreuzestheologie, dann besagt das ja gerade, dass Gott zu den Menschen gekommen ist, eben selbst Mensch geworden ist und mit uns inmitten unserer Freuden, aber eben auch unserem Leiden da ist. Und gerade das, verbunden mit dem Glauben daran, dass nicht das Kreuz, sondern die Auferstehung das letzte Wort ist, gibt die Hoffnung, dass im Diesseits, eben durch diese sehr tiefgehende Inkarnation, auch die göttliche Natur in und durch Christus immer mit uns ist.

Jetzt war Nizäa vor 1 700 Jahren vor allem eine östliche Kirchenversammlung, aus dem Westen des Reiches kam nur eine Handvoll von Bischöfen. Der Papst etwa war nur mit zwei Priestern vertreten. Ist Nizäa weiterhin wichtiger für die Orthodoxie als für die westlichen Kirchen?

ANNE BURGHARDT:  Meines Erachtens sind die ersten sieben ökumenischen Konzilien im Bewusstsein der Orthodoxen insgesamt viel präsenter als zumindest in der postreformatorischen Christenheit. Das hängt auch mit der Tradition zusammen, was in der Liturgie gebetet wird, aber auch damit, wie man Theologie unterrichtet, was einem im Studium und dann auch in der Gemeinde letztendlich beigebracht wird. Kurz gesagt: Das Nizänum oder vielmehr Nizänokonstantinopolitanum, genauso wie alle sieben ökumenischen Konzilien ist in der Ostkirche wichtiger als in den Kirchen des Westens.

Das Prinzip von Nizäa war das der Volkskirche, die wir über fast 1 700 Jahre erlebt haben, zumindest in Europa. Derzeit müssen wir uns langsam von der Volkskirche verabschieden. Finden Sie es schade, dass dieses Konzept nach und nach verschwindet?

ANNE BURGHARDT:  Hier möchte ich den estnischen lutherischen Erzbischof Urmas Viilma zitieren, der immer wieder unseren nordischen Nachbarn in Skandinavien sagt: „Wenn Ihr in Eure Zukunft blicken wollt, dann besucht uns in Estland.“ Denn in Estland gehörten vor dem Zweiten Weltkrieg 88 Prozent der Bevölkerung der lutherischen Kirche an. Im Prinzip war es eine Volkskirche. Inzwischen sind es nur noch 13 bis 14 Prozent der Bevölke­rung, die zur Lutherischen Kirche gehören.

Das ist schade.

ANNE BURGHARDT:  Ich sehe das Verschwinden der Volkskirchenkonzeption etwas ambivalent, weil ich einerseits das Konzept sehr schätze. Denn es besagt ja, dass die Kirche für alle da sein und tatsächlich der ganzen Gesellschaft dienen sollte. Wenn das komplett verloren gehen würde, dann bestünde doch die Gefahr, in eine Art Sektiererei zu verfallen, weil man dann die Kirche nur als einen Kreis der Erwählten und der richtig Glaubenden versteht. Nein, der Beitrag von allen und für alle ist wichtig.

Aber das Volkskirchenkonzept ist auch zwiespältig, oder?

ANNE BURGHARDT:  Ja, denn es hängt ja immer mit der staatlichen Unterstützung zusam­men. Das heißt, meistens ist es ja so, dass das Verschwinden der staatlichen Hilfe mit dem der Kirche Hand in Hand geht. Also je weniger Unterstützung vom Staat, umso weniger volks­kirchliches Bewusstsein.

Es erwarten ja immer alle, die Kirche soll für alle da sein, aber man tut nichts dafür. Viele denken, die Kirche funktioniert von alleine. Das ist ein Problem, das wir heute haben.

ANNE BURGHARDT:  Und das sieht man vielleicht sogar noch stärker in manchen skandinavischen Ländern, wo ja eben der Status der Staatskirche noch viel länger vorhanden war. Und wo man noch weniger gewöhnt ist, zu denken, dass es auch von einem selbst abhängt, ob es die Kirche weiterhin gibt oder nicht.

Wenn man zum Judentum und zum Islam schaut, dann ist das Nizänum mit der Betonung der Trinität eher eine Hürde im Dialog, weil die Trinität den Monotheismus in gewisser Weise aufweicht. Haben Sie im interreligiösen Gespräch mit dem Judentum und dem Islam manchmal solche Töne gehört?

ANNE BURGHARDT:  Es geht es in dem interreligiösen Dialog heutzutage viel öfter um so etwas wie öffentliche Theologie, also: Wie versteht man die Rolle der Kirche oder eben der religiösen Gemeinschaften beziehungs­weise der Religion im Christentum, im Islam und im Judentum vis-à-vis der Gesellschaft, und zwar basierend auf eigenen theologischen Verständnissen? Wie kann man etwa die Heilige Schrift in den verschiedenen Tra­ditionen lesen? Kann man zum Beispiel, so wie es gerade auch in der evangelischen Tradition häufig getan wird, Gott als „gnädigen Gott“ in die Mitte stellen, quasi als „hermeneutische Linse“ für das Verständnis der ganzen Heiligen Schrift? Gibt es zum Beispiel für das Judentum oder den Islam ähnliche Grundlagen in der Theologie, die das ermöglichen würden? Insofern ist das Nizänum dann nicht wirklich ein Hindernis.

Jetzt gibt es beim Konzil von Nizäa neben diesen großen Entscheidungen zur Christologie auch noch etwas kleinere Entscheidungen. So wurde etwa in einem Kanon das Zölibat oder Zwangszölibat gestärkt. Das sind Aspekte, die Ihnen wahrscheinlich beim Konzil von Nizäa eher unwichtig sind oder sogar stören, oder?

ANNE BURGHARDT:  Alle sieben ökumenischen Konzilien der frühen Christenheit haben auch Ent­scheidungen getroffen, die jetzt nicht unbedingt heute sehr akut sind für alle christlichen Traditionen. Und mit diesem Kanon hat sich die evangelische Tradition nicht sehr stark befasst.

Ein zweiter Kanon, der wahrscheinlich den Lutheranern etwas aufstößt, besagt, dass Diakoninnen eben weiterhin Laien bleiben sollen und so in der Führung der Kirche keine Rolle spielen.

ANNE BURGHARDT:  Gut, da gelangen wir zu dem Thema des Amtsverständnisses. Dazu müssten wir allerdings wahrscheinlich noch ein anderes Interview führen.

Der Kanon 12 sagt: Wer in die kaiserliche Armee eingetreten ist, der muss 13 Jahre lang Buße tun und wird nicht zur Kommunion zugelassen. Das ist ein starkes, pazifistisches Ausrufezeichen. Wenn Sie als Estin das lesen, denken Sie da recht schnell an Putin und an Russland? Ist dieser radikale Pazifismus, der sich hier noch ausdrückt, heute unverständlicher als damals?

ANNE BURGHARDT:  Ich bin mir nicht sicher, ob dies damals vornehmlich mit Pazifismus etwas zu tun hatte. In der Zeit Nizäas waren zwar die Jahre gerade vorbei, als der Kaiserkult für die Christen noch ein Problem darstellte. Bei den frühen Christen war das allerdings einer der Hauptgründe, weswegen die Zugehörigkeit zur Armee ein Problem war, weil es ja Hand in Hand ging mit der Kaiseranbetung.

Das Konzil von Nizäa hat vor 1 700 Jahren versucht, einen gemeinsamen Ostertermin in der ganzen Christenheit durchzusetzen. Das ist bis heute nicht gelungen. Also nun schon 1 700 Jahre lang nicht. Finden Sie das nicht beschämend für die Christenheit?

ANNE BURGHARDT:  Es ist schade, dass es nicht gelungen ist, weil es ein sehr starkes Symbol der Einheit des Christentums wäre. Allerdings weiß jeder, der sich ein wenig aus­kennt mit der Geschichte der Orthodoxie und vor allem mit der Kirchengeschichte, wie empfindlich man in vielen orthodoxen Kirchen gegenüber Veränderungen ist, die vielleicht aus der Perspektive der westlichen Christenheit nicht so gravierend erscheinen. Wenn man zum Beispiel über die Geschichte der russischen Altgläubigen nachdenkt, findet man es in der westlichen, gerade in der  protestantischen Christenheit oft befremdlich, wie – aus ihrer Sicht – kleine Veränderungen (ob man sich mit drei oder zwei Fingern bekreuzigt und so weiter) eines der größten Schismen innerhalb der russischen  rthodoxie hervor­gebracht haben.

Glauben Sie, Sie werden es in Ihrer Lebenszeit noch erleben, dass die ganze Christen­heit an einem einzigen Tag Ostern feiert?

ANNE BURGHARDT:  In diesem Jahr fällt der Ostertermin in der westlichen und östlichen Christenheit ja zufällig auf den gleichen Tag. Aber in der Tat, das hat mit einem Zufall zu tun. Das ist eine gute Frage, ob man noch zu meiner Lebenszeit zu einer Übereinstimmung hinsichtlich der Kalenderfrage kommt. Es ist sehr schwierig, hier Prophetin zu spielen. Wir reden gerade beim Lutherischen Weltbund viel darüber, wie man hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch sein soll. Tomáš Halík, der den Hauptvortrag bei unserer letzten Vollversammlung hielt, hat einmal gesagt: Optimisten sind diejenigen, die nicht über ausreichende Informationen verfügen. Insofern würde ich sagen, ich wäre in der Hinsicht hoffnungsvoll, aber nicht sehr optimistisch. 

 

Das Interview führten Philipp Gessler und Reinhard Mawick am 28. Februar per Videokonferenz.

 

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