Vorbild für Veränderungen

Warum es Gier gibt und sie nicht immer schlecht ist
Sigmar Polke (1941–2010): Neid und Habgier II (Zwei Hunde und ein Knochen kommen nicht leicht zu einer Einigung), 1985.
Foto: akg-images
Sigmar Polke (1941–2010): Neid und Habgier II (Zwei Hunde und ein Knochen kommen nicht leicht zu einer Einigung), 1985.

Habgier hat zwei Seiten: Während ihre Kraft darin liegt, Wachstum zu fördern, birgt sie die Gefahr der  irreversiblen Ausbeutung knapper Ressourcen. Der Kölner Verhaltensökonom Dominik Enste sucht nach ergänzenden Wegen, Gier einzuhegen und die positiven Kräfte zum Wohl aller zu nutzen.

Der christlichen Tugend der Selbstlosigkeit stehen die Habsucht und der Egoismus gegenüber. Für die Finanzkrise 2008 und auch die Bankenkrise 2023 machen viele Menschen gierige Banker verantwortlich. Gordon Gekko, Hauptfigur des Films „Wall Street“ (1987), spiegelt das Stereotyp des gierigen Bankangestellten und Finanzhais. Gier ist für ihn gut, wie er bei einer Rede betont: „Gier – in Ermangelung eines besseren Wortes – ist gut. Gier ist richtig. Gier funktioniert. Gier klärt die Sicht auf die wesentlichen Dinge und fängt das Wesen des evolutionären Geistes ein. Gier in all ihren Formen: Gier nach Leben, nach Geld, nach Liebe, nach Wissen, hat den Aufschwung der Menschheit geprägt, und Gier – merken Sie sich meine Worte – wird nicht nur unser Unternehmen retten, sondern auch dieses andere schlecht funktionierende Unternehmen namens USA“ (eigene Übersetzung).

Der Soziobiologe Richard Dawkins formulierte 1987 die Theo­rie, dass sich Habgier aus dem Kampf um begrenzte Ressourcen entwickelt und unseren Urahnen geholfen habe, möglichst viele Ressourcen in den eigenen Besitz zu bringen. Durch den Ressourcenreichtum stiegen die Chancen des Überlebens für das Individuum und seine Nachkommen. Die natürliche Selektion förderte demnach (sehr vereinfacht ausgedrückt) Menschen, die gieriges Verhalten zeigten. Auch der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman (1912–2006) sah 1979 in einem berühmten Interview mit dem US-amerikanischen Journalisten Phil Donahue Gier nicht als Todsünde, sondern als typische menschliche Eigenschaft, die besser in einer Marktwirtschaft gebändigt werden könne als durch die Erziehung zur Tugendhaftigkeit. Friedman antwortet auf die Frage, ob er, angesichts von Ungleichheit, weltweiter Not von Millionen von Menschen und den Fehlentwicklungen des Kapitalismus, nicht Zweifel an der Marktwirtschaft und den Folgen von Gier habe: „Gibt es eine Gesellschaft, die Sie kennen, die nicht auf Gier basiert? Glauben Sie, in Russland gibt es keine Gier? Glauben Sie, dass China nicht von Gier der Menschen lebt? Was ist Habgier? Natürlich ist niemand von uns gierig. Es ist nur der andere, der gierig ist. Aber seien wir ehrlich: Die Welt wird bestimmt von Menschen, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Die großen Errungenschaften der Zivilisation sind nicht von Regierungsstellen ausgegangen. Einstein hat seine Theorie nicht auf Anweisung eines Bürokraten entwickelt. Henry Ford hat die Autoindustrie nicht auf diese Weise revolutioniert. Die einzigen Fälle in der Geschichte, in der Menschen der bitteren Armut, von der Sie sprechen, entkommen sind, sind Länder, in denen es Kapitalismus und weitgehend freien Handel gab. Wenn Sie wissen wollen, wo die Armut am größten ist, sind es genau die Gesellschaften, die nicht marktwirtschaftlich organisiert sind. Die Geschichte zeigt also ganz klar: Es gibt bisher keine bessere Alternative, um das Leid der einfachen Menschen zu verbessern, als die Marktwirtschaft.“ (eigene Übersetzung)

Der risikoaverse Mensch

Die vergangenen vierzig Jahre der wirtschaftlichen Entwicklung haben seine Thesen mit der Ausbreitung der marktwirtschaftlichen Ordnungen nach Osteuropa und Asien bestätigt. Aber – Habgier muss eingehegt werden, sonst zerstören ihre Kräfte, was sie aufgebaut haben. Es bedarf aus sozialen Gründen einer starken ordnenden Hand, die der Marktwirtschaft einen Rahmen gibt, wie beispielsweise die Soziale Marktwirtschaft. Aber auch aus ökonomischen Gründen, muss der Verfolgung des Eigeninteresses Grenzen gesetzt werden. Denn es gibt Ressourcen, die ansonsten zu stark genutzt werden, wie der Klimawandel verdeutlicht.

Die ursprüngliche Idee des Ressourcen-Dilemmas wurde von dem US-amerikanischen Mikrobiologen und Ökologen Garrett James Hardin (1915–2003) schon 1968 als sogenannte Tragik der Allmende bezeichnet und mit diesem Beispiel veranschaulicht: Eine Wiese diente früher allen Bewohnern eines Dorfes als Weidegrund für ihre Kühe. Jeder Besitzer einer Kuh konnte selbst entscheiden, wie viele Kühe er auf der Wiese grasen lässt. Die Weide kann dabei nur eine begrenzte Anzahl an Kühen vertragen, damit sie auch im nächsten Jahr noch genutzt werden kann. Grasen zu viele Kühe in einem Jahr auf der Wiese, vermindert sich die Qualität der Weide zur nächsten Saison und weniger Kühe können dort grasen. Sich nachhaltig zu verhalten, widerspricht jedoch dem von Friedman so gelobten individuellen Profitstreben: Je mehr Kühe ein Bauer auf die Wiese stellt, desto höher wird sein kurzfristiger Ertrag. Die Wiese ist ein klassisches Beispiel für ein Allmende-Gut. Alle können es nutzen, und solange niemand von der Nutzung abgehalten werden kann, wird es zu stark genutzt. Es entsteht ein Dilemma zwischen persönlichem Ertrag und gesellschaftlichem Wohl. Während die Individuen selbst von ihrer Übernutzung zumindest kurzfristig profitieren, werden die entstehenden Kosten in der Zukunft von allen Gruppenmitgliedern getragen. Sind die Menschen also zu gierig und vernachlässigen die gesellschaftlichen und zukünftigen Interessen, werden zu viele Kühe auf die Weide gestellt. Individuell rationales Verhalten sorgt – ohne entsprechende Regelungen und Anreize – für kollektiv irrationale Ergebnisse. Dieses sehr einfache Beispiel verdeutlicht auch die durch das Weltbevölkerungswachstum bedingten zunehmenden Ressourcen-Dilemmata bis hin zum schwierigen, weil global zu lösenden Thema Klimaschutz. Gier bedarf deshalb (mindestens) im Kontext der begrenzten Ressourcen der Einhegung.

Denn selbst wenn Menschen nicht eigeninteressiert handeln, so sind die meisten doch risikoavers. Bei großer Unsicherheit über Umweltfaktoren, wie die tatsächliche Langlebigkeit oder Ergiebigkeit einer Ressource, kann das Anhäufen möglichst vieler Besitztümer eine rationale Strategie sein, um sich gegen zukünftige Verluste abzusichern. Durch die Imitations- und Adaptionseffekte (Herdentrieb) kann aus der Angst vor Verlust eine sich selbsterfüllende Prophezeiung werden – die Ressource neigt sich schneller als erwartet dem Ende zu, und die Menschen fühlen sich in ihrem Streben nach Besitz und Konsum bestätigt. Man denke nur an das Horten von Klopapier, Hefe oder Lebensmitteln während der Coronapandemie. Das Streben nach Konsum und Besitz, die Gier, kann eben in Krisenzeiten positive Konsequenzen mit sich bringen.

Hier offenbart sich das Problem der Allmende: Ein Individuum würde am meisten profitieren, wenn es selbst egoistisch handelt, aber alle anderen sich für das Gemeinwohl zurückhalten. Auf der anderen Seite verliert ein Individuum am meisten Ertrag, wenn es sich zum Wohle der Gemeinschaft zurückhält, während alle anderen das Gut rücksichtslos ausbeuten. Der Egoismus des Einzelnen kann so eine Abwärtsspirale der Ausbeutung auslösen. Um dies zu verhindern, müssen Maßnahmen auf gesellschaftlicher Ebene getroffen werden, die die Nutzung des Gutes regulieren und habsüchtiges Verhalten verhindern. Aus Sicht der Ökonomik ist der beste Weg, die Nutzung mit einem Preis zu versehen und so die Knappheit für den Einzelnen spürbar zu machen. Für die Weide könnte eine Nutzungsgebühr erhoben werden, nachdem die Weide eingezäunt wurde. Im Bereich des Klimaschutzes sind CO2-Zertifikate der vergleichbare Weg. Denn dann muss derjenige für die Umweltnutzung zahlen, der bei der Produktion oder beim Konsum CO2 ausstößt.

Angst vor Verlust

Eine solche Maßnahme sorgt auch dafür, Innovationen voranzutreiben, indem immer bessere Produkte entwickelt werden müssen, um die vorhandene, knappe und teure Ressource effizienter zu nutzen. Aus der begrenzten Ressource können so mehr Produkte und Dienstleistungen respektive mehr Besitz und Konsum für die Käufer entstehen. Mit anderen Worte sorgen Innovationen bei zunehmender Knappheit von Ressourcen für eine längere Verfügbarkeit. Nicht zuletzt deshalb wurden die vom Club of Rome 1972 beschworenen Grenzen des Wachstums immer weiter verschoben. Durch Innovationen und mehr Effizienz konnte der weltweite Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben von rund fünfzig Prozent (1970) auf 8,5 Prozent (2021) reduziert werden, obwohl sich die Weltbevölkerung im gleichen Zeitraum verdoppelt hat.

Ein Problem der effizienteren Nutzung von Ressourcen und des durch Konsumkraft getriebenen Fortschrittes liegt allerdings in der Tendenz des Menschen zur sogenannten Zeitdiskontierung. Zeitdiskontierung bedeutet, dass Menschen kurzfristigen Konsum und Genuss langfristigen Zielen vorziehen und das Wohlbefinden aus der Erreichung langfristiger Ziele unterschätzen. Wenn sich diese gegenseitig ausschließen, entwickeln sich irrationale Verhaltensweisen und gefährden somit – wie bei Allmendegütern beschrieben – die Nachhaltigkeit. Die Zeitdiskontierung kann dazu beitragen zu erklären, warum Menschen zu wenig für ihr Alter vorsorgen oder warum es ihnen schwerfällt, ihr Wunschgewicht zu erreichen. Auch in dem Kontext des Ressourcen-Dilemmas kann die Zeitdiskontierung zum Teil erklären, warum begrenzte Ressourcen auch gegen den eigenen zukünftigen Wohlstand ausgebeutet werden.

In der Realität ist das Verhalten auch bezüglich der Klimaprobleme zu beobachten. Langfristige Klimaziele werden wie im Pariser Klimaabkommen ausgesprochen und gesetzt, haben aber eine geringe Erfolgswahrscheinlichkeit, da für die Erreichung der Ziele kurzfristiger Konsum und Genuss aufgegeben werden müssten. Deutlich wird in diesem Kontext die Problematik intergenerationaler Gerechtigkeit: Der utilitaristische Ansatz diskutiert, inwieweit das Streben nach dem Glück der größten Zahl auch auf zukünftige Generationen anzuwenden ist. Wird ein Gemeinschaftsgut über mehrere Generationen genutzt, würde eine nachhaltige Strategie zum größtmöglichen Glück führen. Die zukünftigen Generationen profitieren von einer nachhaltigen Nutzungsstrategie, die direkten Erträge der Individuen zum aktuellen Zeitpunkt vermindern sich jedoch. Da das Wohlbefinden zukünftiger Generationen ein relativ abstraktes Konstrukt in weiter Zukunft ist, diskontieren Individuen den Wert dieses Wohlbefindens der eigenen Nachkommen und nutzen die Ressource übermäßig. Politisch umstritten ist deshalb ja auch, inwiefern soziale Gerechtigkeit heute unwichtiger ist als Klimaschutz für zukünftige Generationen.

Es kann versucht werden, Nachhaltigkeit und Kooperation durch Moralisierung und die Forderung nach Verzicht zu erreichen. Allerdings sorgt dies häufig auch für Reaktanz und Widerstand bei vielen Menschen, die sich durch Emotionalisierung oder auch durch den Aufbau sozialen Drucks eingeschränkt fühlen und gerade deshalb nicht mitmachen. Eine nachhaltige Nutzung, die langfristig den Ertrag aller maximieren würde, lässt sich vielfach auch mit sanfteren Methoden, mit dem sogenannten Nudging (Anstupsen), durchsetzen. Durch eine leicht veränderte Entscheidungsarchitektur ändert sich vielfach fast unmerklich auch das Verhalten. Unsere aktuellen Studien belegen, dass mit solchen nicht freiheitseinschränkenden und nicht moralisch aufgeladenen Maßnahmen ein Haushalt leicht zehn Prozent Strom, Wasser oder Gas sparen kann. Auch Unternehmen können in ihren Büroräumen um bis zu zehn Prozent den CO2-Ausstoß reduzieren, und dabei sogar für Spaß am Sparen bei der Belegschaft sorgen. Die Gier nach Erfolg wird bei solchen Maßnahmen durch soziale Vergleichsprozesse zwischen Teams für das Energiesparen genutzt. Neben den schon erwähnten Innovationen kann so auch durch schmerzlose Veränderungen ohne Verzicht mehr Nachhaltigkeit erreicht werden.

Soziale Vergleichsprozesse

Zu einer Verringerung der allgemeinen Unsicherheit bezüglich der Langlebigkeit der Ressourcen könnten auf gesellschaftlicher Ebene Informationskampagnen und ein präsenterer Umgang mit wissenschaftlichen Fakten zu Umweltbelastungen im öffentlichen Diskurs beitragen – auch ohne die Menschen mit extremen Maßnahmen der sogenannten Letzten Generationen eher zu verstören. Im Dreiklang von Information, Incentivierung und Innovation kann so zum Beispiel der Klimawandel effektiv bekämpft werden. Auf unternehmerischer Ebene können die Transparenz über die tatsächlich verfügbare Kapazität von Ressourcen und ein Monitoring der aktuellen Nutzung Sicherheit und Orientierung schaffen. Die Unsicherheit bezüglich sozialer Normen, also das sozial gewünschte Verhalten, und das Prinzip der sozialen Bewährtheit verdeutlichen die Notwendigkeit von Vorbildern für die verschiedenen sozialen Milieus als Beispiele sozial gewünschten Verhaltens und eine präsentere Durchsetzung sozialer Normen im gesellschaftlichen Alltag. Für junge Menschen mag die Klimaaktivistin Luisa Neubauer ein Vorbild sein für klimafreundliches Verhalten. Traditionelle Milieus lassen sich eher von Thomas Gottschalk und seinem veränderten Umweltverhalten inspirieren, während viele vermutlich Günter Jauch als Vorbild ansehen, wenn er häufiger die Bahn als das Flugzeug nutzt. Aber auch in jedem Unternehmen können Führungskräfte als Vorbilder für Verhaltensänderungen werben.

Diese neuen Normen können durch selbstgesetzte Regeln auf individueller Ebene, CSR-Initiativen und unternehmensinterne Regeln auf unternehmerischer Ebene oder Gesetze und Regelungen und mit ihnen verbundenen Sanktionen auf staatlicher Ebene verstärkt werden. Auch Anreizsetzungen in Kombination mit sogenannten Nudges, die sozial gewünschtes Verhalten erleichtern sollen, können eine Durchsetzung gesellschaftlich erwünschten Verhaltens vereinfachen. Dass habsüchtiges Verhalten auch durch persönlichen Kontakt verringert werden kann, verdeutlicht die Bedeutung einer gefühlten Gruppenidentität, um solidarisches, prosoziales Handeln zu motivieren. Teambuilding-Maßnahmen und kooperative Arbeitsformen können den Gruppenzusammenhalt in Unternehmen verstärken. Auch Vertrauen in die Politik, Wirtschaft und in Mitmenschen korreliert positiv mit solidarischem Verhalten.

Effektivere Ressourcennutzung

Auf unternehmerischer und gesellschaftlicher Ebene können außerdem Initiativen zur effektiveren Ressourcennutzung gefördert und belohnt werden, um sowohl dem Problem der sich dem Ende zuneigenden Ressource zu begegnen, als auch den individuellen Ertrag nachhaltiger Strategien zu erhöhen und ein Signal über die gesellschaftliche Erwünschtheit des Verhaltens zu senden.

Die Habsucht ist ein Instinkt des Menschen, der unseren Urahnen dabei half, im Kampf um begrenzte Ressourcen zu überleben. Während die Kraft der Gier darin liegt, wirtschaftliches Wachstum zu treiben und eine effizientere Ressourcennutzung zu fördern, liegt ihre Gefahr in der irreversiblen Ausbeutung der Ressourcen zum Nachteil aller. Die Forschung verdeutlicht die Komplexität einer gemeinschaftlichen materiellen Ressource und dementsprechend auch die Notwendigkeit der Einhegung im Rahmen einer Wirtschaftsordnung wie der Sozialen Marktwirtschaft. Eine Ordnung wie die Soziale Marktwirtschaft sorgt dafür, dass Gier erfolgreich gesteuert wird. Aller Kritik im Inland zum Trotz sorgt sie seit 75 Jahren für Wachstum, Wohlstand und Wohlbefinden, um das uns die Menschen in fast allen Ländern der Welt beneiden. Zugleich wurde seit 1990 das Wachstum vom CO2-Ausstoß entkoppelt, so dass die Soziale Marktwirtschaft nicht nur für im internationalen Vergleich ausgeprägte soziale Gerechtigkeit, sondern auch wegweisend für mehr Nachhaltigkeit sein kann.

Im Rahmen einer solchen Wirtschaftsordnung können auch die hinter Habsucht liegenden menschlichen Wesenszüge, wie die Risikoaversion und das Sicherheitsbedürfnis, sozial verträglich gesteuert werden, um die Nutzung von Allmendegütern in nachhaltigere Bahnen zu lenken. Dies kann durch konkrete Regeln und Gesetze, Nudges oder sozialen Druck geschehen. Die Gier ist demnach nicht ausschließlich gut oder schlecht. Sie beruht auf natürlichen menschlichen Instinkten, denen im Fall begrenzter materieller Ressourcen durch Maßnahmen und Interventionen begegnet werden kann. Führt die Gier jedoch zu Motivation und dementsprechend zu Erfolgserlebnissen, kann sie gleichzeitig die individuelle Zufriedenheit und den gesellschaftlichen Fortschritt fördern – die Gier wird gut. Es scheint erfolgreicher zu sein, die Gier in produktive Bahnen zu lenken, statt sie zu verteufeln. 

Online Abonnement

Sie erhalten Zugang zur gesamten Website und zur kompletten Monatsausgabe als Web-App.

64,80 €

jährlich

Monatlich kündbar.

Einzelartikel

Sie erhalten Lesezugriff für diesen Artikel.

2,00 €

einmalig

Kein Abo.

Haben Sie bereits ein Online- oder Print-Abo?
* Ihre Kundennummer finden Sie auf Ihrer Rechnung. Ein einmaliges Freischalten reicht aus; Sie erhalten damit zukünftig automatisch Zugang zu allen Artikeln.
Foto: privat

Dominik Enste

Prof. Dr. Dominik Enste ist Leiter des Clusters Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik am Institut der deutschen Wirtschaft e.V. in Köln.


Ihre Meinung


Weitere Beiträge zu "Gesellschaft"