Offenbarungseid Gebet

Rede mit Gott? Wie geht das? Gedanken zum Sonntag Rogate
Zum Beten gefaltete Hände.
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Zum Beten gefaltete Hände.

Der kommende fünfte Sonntag nach Ostern trägt den Namen „Rogate“, zu Deutsch: Betet. Joachim Pennig, Pfarrer i.R. aus Kleinostheim in Unterfranken, reflektiert in seinem Beitrag die vielfältige Gestalt und die Tiefenschichten einer Grundgeste des christlichen Glaubens.

Nichts ist so schwer wie ein öffentliches Gebet. Denn es ist die Offenbarung der heimlichsten Theologie, ein Blick in die Seele des Beters, ein Schibbolet des Gottesbilds, ein Abbild unserer sakralen Denkstruktur. Viele Gedanken, Fallen und Schwierigkeiten sind zu bewältigen, bis es stimmig ist, nicht nur Geschwätz, sondern Rede mit Gott.

Zunächst ist zu unterscheiden zwischen öffentlichem und privatem Gebet. Im privaten Gebet kann und darf ich mit Gott reden, wie ich will. Er, der Adressat, der dreieinige Gott, erträgt ja alles und duldet alles, weil er die Liebe ist. Im Gottesdienst aber trage ich Verantwortung für viele Menschen und für das Gottes-Bild, das ich weitergebe. Deshalb ist beim öffentlichen Gebet jede Silbe auf die Goldwaage zu legen.

Ein lieber katholischer Kollege sagte mir mal: "Ihr Protestanten sagt Gott im Gebet, was er tun soll. Wir bitten ihn, wo er hinschauen soll." Da hat er wohl die protestantisch verinnerlichte pädagogische Gebetshaltung ziemlich gut erspürt.

Es beginnt bei der Aufforderung zum Gebet. "Wir wollen beten." Hier befiehlt jemand vereinnahmend, was ich gerade will, und ich kann mich nicht wehren. Was ist, wenn ich gerade jetzt nicht will, nicht bereit bin, nicht kann, aber vereinnahmt werde mit einem: WIR WOLLEN JETZT – BASTA! Hier kann nur eine neutrale Aufforderung stehen, die einlädt, mitzubeten oder sich das Gebetete anzuhören. Die Ansage kann in Form einer Aufforderung heißen: "Lasst uns beten!" Unverfänglicher: "Ich spreche ein Gebet." Ein Zwischending: "Wer will, mag aufstehen zum Gebet." Als freies Angebot: "Jeder stimme auf seine Weise in der Stille ein in das Gebet." Oder: "Wir dürfen nun all unsere Anliegen vor Gott bringen."

Wir beten „auch“ …

Im Gottesdienst ist ein Gebet öffentlich, für die ganze Gemeinde, die ganze Kirche. Der Liturg betet stellvertretend für die Gemeinde, damit kein Durcheinander­geplapper entsteht. Deshalb gehören da grundsätzlich keine Namen von einzelnen Menschen hinein. Das schließt andere aus und verletzt Basisnormen des Datenschutzes und Persönlichkeitsrechtes. "Wir beten auch für unser verstorbenes Gemeindeglied Johann Müller ..." sagt der Pfarrer und weiß aber nicht, dass meine Lieblingstante im 300 km entfernten X-Dorf auch verstorben ist, und ich sehr trauere. Ich komme aber mit meiner Trauer nicht vor, die gilt ja nur Johann Müller. Den Rest des Gebetes bekomme ich vermutlich nicht mehr mit. Meine Gedanken sind bei Tante Emma, die ich nun selber retten und vor Gott bringen muss. Gegen das Gebet des Liturgen!

 Gebete mit Namensnennung gehören in die Abkündigungen, da wo deutlich gemacht wird, wie Gottes gepredigtes Wort im Leben dieser Gemeinde konkret wird. Durch den Namen wird es konkret. Durch das Gebet wird aus der "Information für die Gemeinde" zum „geistlichen Leben der Gemeinde“.

Erst recht gehören keine medizinischen Diagnosen ins Gebet im Gottesdienst. "Wie beten für Frau Maller, die an Brustkrebs erkrankt ist." Das ist nicht nur peinlich für Frau Maller, sondern verstößt gegen jeden Datenschutz und jede Diskretion im Persönlichkeitsrecht und hat hier nichts zu suchen. Das wäre okay im Hauskreis, in dem Frau Maller dabei ist und selbst von ihrer Erkrankung erzählt, aber nicht im öffentlichen Gottesdienst und erst recht nicht, wie ich es erlebt habe, im Fernseh-Gottesdienst. Da wird gut gemeint zum gefährlichen Verrat.

„Du bist heilig und allmächtig, ein Wundertäter und Heiland, ich lobe Dich!" Das klingt fromm. Aber es ist eine Bewertung, die der Mensch vornimmt und sich damit über Gott erhebt und so tut, als ob er dieses Urteil fällen könnte. Ich habe Dich in der Tasche, ich weiß, wie Du bist. Aber: Bewerten kann nur jemand, der über einer Sache steht, der den Überblick hat, die höhere Kompetenz und auch die Umgebungsvariablen überblickt. Ansonsten werden Bewertungen einfach nur falsch und wertlos, weil anmaßend und grenzüberschreitend.

Bitte keine Lobesbeschreibungen!

Jemand, der mit Wonne isst, weil er einfach nur großen Hunger hat, sagt der Hausfrau, die eine Fertigsauce über ein paar Nudeln gegossen hat: "Du bist eine vorzügliche Köchin!" Ist das ein Lob? Nein, die Hausfrau fühlt sich veräppelt. Zurecht. Sie hat nicht vorzüglich gekocht, sondern schnell etwas zusammengemogelt, aus Zeitmangel. Hätte der Gast gesagt: "Das hat mir jetzt vorzüglich geschmeckt!" wäre die Hausfrau zufrieden gewesen.

In der Kommunikationstheorie nennen wir das „beschreibendes Lob". Es zeigt in der Aufzählung dessen, was ich beobachtet habe und wie es bei mir ankam, die Leistung im Prozess des beziehungsweise der Handelnden. Die Bestandteile dieses Lobs sind also: Beschreibung dessen, was ich beobachtet habe, Benennung der Wirkung auf mich und ein bei mir dadurch ausgelöstes Gefühl. Diese Art von Lob respektiert das Gegenüber als eigenständig, das in der aktuellen Beziehung zu mir etwas getan hat, was mein Befinden verbessert hat. Rangfolgen sind dabei außen vor, weil die Wahrhaftigkeit drauf verzichten kann.

So ähnlich ist das auch mit Wertungen bei Gott: Wenn der Mensch glaubt, er könne bewerten, wie Gott ist, dann greift er damit zum einen sowieso immer zu kurz, zum zweiten ordnet er Gott in die Größe SEINES EIGENEN Denkens ein, und zum dritten schaut er auf Gott hinunter, wie ein schlechter Lehrer auf seinen Schüler. Vielleicht könnte es so gehen: „Gott, ich sehe wie wunderbar Deine Schöpfung gemacht ist. Ich komme darüber ins Staunen, und deshalb lobe ich Dich und freue mich, und spüre darinnen, wie Du uns Menschen nahe bist."

Und wie klingt das: „Wir beten zu Dir, dass alle Gewalt ein Ende hat"? Ich höre es und bin nicht mehr dabei. „Wir"? Ich auch? Alle Gewalt ein Ende? NEIN! Staatliche Gewalt braucht es zum Beispiel in Form einer Polizei, damit das Leben in der großen Gemeinschaft funktionieren kann. Da werden mit solch einer nicht sorgfältig genug gedachten Formulierung alle Gottesdienstbesucher:innen vereinnahmt, von Gott etwas zu bitten, das sie selber differenzierter, anders, eventuell sogar gegenteilig sehen. Und heimlich wird Gott subtil versucht, parteiisch zu machen: ICH bin gegen alle Gewalt, Gott, und DU gefälligst auch!

Ich empfinde das nicht als ehrlich. Vielleicht haben es schon viel zu viel Menschen so gehört und kommen deshalb nicht mehr, weil ihnen immer wieder mal jemand versucht, etwas unterzuschieben. „Hab‘ ich doch so nicht gemeint." Ja, aber die monodirektionale Kommunikationsstruktur des öffentlichen Gebets im Gottesdienst löst das aus, und es liegt in unserer liturgisch-theologischen Verantwortung, das mit zu bedenken.

Angekratztes Freiheitsrecht

In der Tat habe ich das sehr oft gehört: Ich lass mir doch in der Kirche nicht vorschreiben, wie ich zu leben habe. Es kratzt am Freiheitsrecht, am Unabhängigkeitsstreben, an der Selbstbestimmungsphantasie, an der Autonomiesehnsucht. Deshalb denke ich, dass es sich lohnt, so sauber wie möglich mit der Sprache im Gottesdienst umzugehen und erst recht im „amt"-lichen Gespräch mit Gott, im öffentlichen Gebet. Ein Beispiel: "Gott, es gibt viel Gewalt, mit der eigene Macht durchzusetzen versucht wird. Dabei werden Menschen verletzt, Liebe verhöhnt, Vertrauen zerstört. Nur Du, so glaube ich, kannst dem wirkungsvoll Einheit gebieten, weil Du Menschen in einer Haltung stärkst, die der Nächstenliebe den Vorrang einräumt."

Und wie ist es hiermit? "Wir kommen zu Dir, geknickt und schuldig, haben gesündigt in Worten und Taten und bereuen mit Bedauern die Finsternis in unserer Seele, Gott!" Dieses Gebet offenbart, was der/die Liturg:in über seine/ihre Gemeinde denkt. Ob das so stimmt, hat er/sie nicht vorher überprüft.

Was geschieht hier? Ich sehe bei so einem Satz Stig Berggren, den Pfarrer aus dem Film „Wie im Himmel“ vor mir. Der Film zeigt, wie düster diese Vorstellung ist. Es endet in einer Katastrophe. Viele Gebetsbausteine folgen diesem Muster. Das kann jemand von sich, wenn er alleine ist, Gott sagen, wenn das wirklich seine Probleme sind. Aber es einer Gemeinde pauschal zuzuschreiben, grenzt an Körperverletzung. Denn: Wo ist hier das Evangelium, wo die Erlösung, wo eine Hoffnung auf einen Gott, der hilft. Depressive Kapitulation hilft niemandem, und ich glaube, der Gott der Bibel will das auch nicht!

„Depp“ als Kompliment?

 In der Verhaltensforschung wird gezeigt, dass die innere Haltung, also die „heimliche“ Absicht, der Ausdruck, die Stimmlage, die Art und Weise, wie ich etwas sage, von einem Gegenüber deutlich wahrgenommen wird und Konsequenzen sichtbar werden. Deshalb macht meine Haltung einen Unterschied. Beispiel: Wenn ich wütend bin und zu meinem Freund sage: "Du bist ein Depp!", kommt das verletzend bei ihm an. Bin ich humorvoll gestimmt und sage: "Du bist ein Depp!", kann es auch wie ein kumpelhaftes Kompliment wirken.

Mit diesem Wissen wird also beim Beten die Frage gestellt: Was will ich Gott wirklich sagen? Vielleicht so: „Gott, ich beobachte so viel in der Welt, was nicht stimmt, was zu Gegnerschaft und Streit führt, Hass schürt und andere klein machen will. Die Liebe, die wir von Dir in der Bibel lesen können, zeigt viel mehr in Richtung Leben und Glück, macht sinnvoll und gibt allem einen Wert. Dahin sich zu wenden ist meine Sehnsucht."

Solch ein Gebet wäre auch hilfreicher als die oberlehrhaften Ratschläge, die ich in Gebeten á la "Gott, lass alle Menschen merken, dass Böses tun nichts bringt und sie nicht glücklich werden" entdecke. Glaubt ein/e Liturg:in wirklich, dass Gott einen derartigen Rat braucht? Wie blind, wie taub, wie ignorant ist denn so ein Gottesbild! Natürlich ist es gut gemeint, aber es verbreitet etwas anderes. Und im öffentlichen Gebet hat das der/die Liturg:in zu verantworten. Vielleicht also lieber in der Art: „Gott, Du hast uns dein Wort gegeben, an dem ich erkennen kann, was gut ist, was Dein Wille ist und wie wir gut miteinander umgehen können. Ich möchte mehr und besser darauf hören, um dann ein lebendiger Künder des Wegs zum Glück aus Deinem Wort zu werden."

„Irgendwann wird es bigott“

In einem Gottesdienste gab es zehn Gebete: Eingangsgebet, Beichtgebet im Confiteor, Lobgebet im Gnadenzuspruch, Kyrie-Gebet, Kollektengebet, ein Gebet vor der Predigt, ein Gebet nach der Predigt, Fürbittengebet, Vaterunser, Segensgebet. Uff. Ich frage mich: Wie taub, glaubt der Liturg, ist Gott? Unwillkürlich fielen mir natürlich das „Plappern der Heiden“ aus Matthäus 6,7 ein, und Worte meiner Großmutter: „Weißt Du, Bub, alles was zu viel ist, ist nicht mehr gut! Egal, was es ist. Auch in der Religion. Irgendwann wird es bigott!"

Wenn jemand einen Termin beim Bundeskanzler erhält, dann sagt er in der kostbaren Zeit, die er da bekommt, das Wesentliche, das, was ganz wichtig ist, das was unbedingt drückt oder vorgebracht werden will. Erst recht, wenn ich einen Termin beim Herrn der Welt bekomme. Klare Sprache, Wichtiges und Neues, Bedrückendes konkret am Beispiel, Beglückendes im Gefühl auf dem Punkt. Gequatsche hat dann Platz beim Kirchenkaffee.

Auch das Verpacken heimlicher Informationen im Gebet ist fragwürdiger Stil. "Herr, wir bitten Dich um Mut, so wie Sophie Scholl, die als Mitglieder der Widerstandsbewegung Weiße Rose am 18. Februar 1943 in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Flugblätter zum Sturz des Hitler-Regimes verteilte und dann verhaftet und am 20. Februar enthauptet wurde.“ Der Liturg hat sich schlau gemacht, glaubt aber offensichtlich, dass sowohl Gott als auch die Gemeinde ungebildete Ignoranten sind, denen er auf die Sprünge helfen müsste. Vermeintliche Konkretheit wird hier zur Peinlichkeit. Gott wird regelrecht missbraucht zur Erwachsenenbildung, die Gemeinde veräppelt.

Einstellung zur Trinität

Die Anrede im Gebet zeigt unsere Einstellung zur Trinität. In der Lutherbibel ist HERR immer großgeschrieben, wenn er den Gottesnamen JHWH bedeutet. Aber Großschreibung kann ich nicht ja klingend dazusagen. Also kommt es auf den Zusammenhang an, ob „Herr" als Anrede eindeutig den Gott der Bibel meint. „Herr Gott", oder "Gott unser Herr" wäre da eindeutiger. Ja, es ist schwierig, da stets theologisch korrekt zu bleiben. "Dreieiniger Gott in Jesus Christus" wäre deutlicher als nur zu "Jesus" zu beten, was ja in manchen Ländern ein weit verbreiteter Vorname ist, aber sicher ist im Gebet aber eben nicht ein x-beliebiger „Jesus“ gemeint.

Wichtig wäre, dass aus dem Zusammenhang stets gut erkennbar ist, wen genau ich anspreche und dass der Bezug eindeutig auf den dreieinigen Gott der Bibel gerichtet ist. Gottes Geist z.B. ist genau genommen etwas anderes als Gott, Heiliger Geist. Das eine ist ein „Organ“ Gottes, das andere ist ein Teil der Trinität, wesensgleich, intern personendifferent. Ist das pingelig? Ja, aber bei Hörern verwässert es den Gottesbegriff und führt letztlich zu einem heimlichen Polytheismus im Dreigestirn: Vater plus Sohn plus Heiliger Geist, statt: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist jeweils ganz und unteilbar.

Was erbitte ich von Gott, das er mir nicht sowieso schon gibt? Was sage ich ihm, was er nicht sowieso schon weiß? Wohl gemerkt, das ist keine Frage des persönlichen Gebetes, es ist allein Anfrage an das öffentliche Gebet im Gottesdienst, damit es nicht zum theologisch fragwürdigen Geschwätz wird.

Indikativ statt Optativ

Die Grundregel heißt: Mut zum Indikativ. Es ist nämlich Quatsch, so zu beten: „Wir bitten Dich, Gott, um Sonnenschein und Regen …". Die Sonne scheint jeden Tag, berechenbar und zuverlässig! Besser: „Ich erkenne Gott, dass Du in Deiner Schöpfungsweisheit Sonnenschein und Regen eingebaut hast."  Das wäre ein Indikativ statt eines Optativs.

Schon schwieriger ist es mit „Sei uns gnädig, Gott!" Gehe ich davon aus, dass Gott es etwa nicht wäre? Könnte ich wirklich behaupten, dass Gott hier oder dort nicht gnädig wäre? Was will ich ausdrücken über das Verhältnis von Gott und Mensch, wenn ich bete: „Wir bitten Dich, erhöre uns"? Hört uns Gott oder hört er nicht? Und das Er-hören macht Gott nach dem, wie es in EG 368,3[1] zu lesen ist. Gott tut das für mich Beste. Zweifellos! Wäre es nicht ehrlicher und wahrhaftiger im Glauben zu beten: "Wir wissen, Gott, dass Du uns hörst. Danke!" Also Indikativ statt Optativ.

Es geht doch um unseren Glauben, um das, was wir für "wirklich" halten in der Beziehung zu Gott. Wir haben uns in Formeln in der ganzen Christenheit über Jahrhunderte eingerichtet, aber vielleicht wäre die Zeit, das zu hinterfragen, den Glauben auszudrücken, den wir haben und nicht Zaghaftigkeit zu formulieren. Der Welt zu sagen, welchem Gott wir vertrauen, statt nur vage Bitten ins Nichts des Universums zu senden. Die Wirksamkeit Gottes, die wir in der Welt erleben, mutig zu bezeugen, statt sich hinter abgesicherten Formeln zu verbarrikadieren, denen die Vernunft immer ein Hintertürchen offenhält. Das hat sicher auch seinen Platz, aber nicht im Gottesdienst! Die Propheten haben da oft eine überwältigende Klarheit: "Gott sagt: Ich mag das Geplärr Eurer Lieder nicht mehr hören!" Indikativ.

Ich selbst saß oft lange davor und habe Satz um Satz erkämpft, verworfen und neu formuliert. So einfach ist das gar nicht mit dem Beten, finde ich. Es braucht Sorgfalt und Klarheit, seelsorgerliche Umsicht und theologische Verantwortung. Es braucht theologischen Verstand und selbst ein klares Gottesbild, von dem Gott der Bibel und nicht von irgendeiner höheren Macht, die ich für meine Wünsche missbrauchen möchte. Vielleicht könnte das ehrliche Gebet Menschen wieder ansprechen, deren Glaube hinter dem Wischiwaschi der Formelsprache so verwässert wurde, dass sie sich – als denkende Menschen, die sie sind – nach einem eigenen Glauben umgesehen haben. Bibel, Wort Gottes und Sakrament, theologisch wahrhaftig und sprachlich sauber, das spüren die Menschen und dann kommen sie wieder. Ich habe es ausprobiert!

 

[1] Es kann mir nichts geschehen, / als was er hat ersehen / und was mir selig ist. / Ich nehm es, wie er’s gibet; / was ihm von mir beliebet, / dasselbe hab auch ich erkiest. (EG 368,3)

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