Frühling der Influencerinnen

Punktum

Zur Maienzeit liegt die Influenza endlich hinter uns. Fast gleichlautend, doch leider unbewältigt, erscheint die Problematik der christlichen Botschafterinnen. Der starken Frauen, die in analoger Präsenz und digitaler Frequenz positiven Einfluss nehmen könnten auf den schwankenden Kipppunkt der Kirchen.

Die Jungfrau Maria, Hildegard von Bingen, Katharina von Bora oder Teresa von Kalkutta suchen ihre Nachfolger­innen in der jüngsten Zeitenwende zur künstlichen Intelligenz. So bedauerte Margot Käßmann von evangelischer Seite bereits vor Jahren, dass die Rolle der Frauen bei der Ausbreitung des Glaubens nicht ausreichend be­leuchtet sei. Ihr Ausscheiden als Botschafterin der EKD hat die Lage nicht verbessert.

Jetzt taucht am Medienhorizont ein Hoffnungsschimmer auf. Es ist eine Theologiestudentin an der Evangelischen Missionsschule Unterweissach im Rems-Murr-Kreis. Zu ihren Studien gehört es laut Curriculum, mit unterschiedlichen Menschen das Leben zu teilen, missionarisch und diakonisch zu handeln, den Glauben authentisch zu leben, Gott und die Menschen zu lieben und zu dienen. So ist die junge Baden-Württembergerin laut YouTube  nicht nur davon überzeugt, dass Gott ihren Weg leiten wird – sie tut auch einiges dafür. Die Zwanzigjährige lernte in Magdeburg, Jugendliche kreativ, musikalisch und sozial zu fördern, orientierte sich in einem Jugendnetzwerk, fand einen Mentor. Jetzt ist die angehende Religions- und Gemeinde­pädagogin kirchlich aktiv, will eine deutschlandweite Jugendplattform gründen und Diakonin werden. Aus dem O-Ton: „Demokratie sollte den Anspruch haben, die Jugend zu fördern.“ Aufgeschlossene zeitzeichen-Leserinnen und -Leser können ihre Persönlichkeit googeln, bitte merken: Kira Geiss. Schon wurde sie Miss Germany 2023. 

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Kathrin Jütte

Kathrin Jütte ist Redakteurin der "zeitzeichen". Ihr besonderes Augenmerk gilt den sozial-diakonischen Themen und der Literatur.


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