#ausLiebe seit 175 Jahren

Diakonie Deutschland startet neue Imagekampagne zum Jubiläum
Pressekonferenz zur Vorstellung der Kampagne
Foto: Kathrin Jütte
Pressekonferenz zur Vorstellung der Kampagne.

In Magdeburg präsentiert die Diakonie Deutschland ihre neue Jubiläumskampagne. Auf Plakatwänden, mit Veranstaltungen und einer umfangreichen Social-Media-Präsenz soll bundesweit unter #ausLiebe auf die Arbeit der Diakonie aufmerksam gemacht und gleichzeitig an deren 175. Jubiläum erinnert werden.

Mit der neuen bundesweiten Imagekampagne #aus Liebe will die Diakonie Deutschland auf Menschen aufmerksam machen, die im Zentrum ihrer Arbeit stehen und für die sie eintritt, für Menschen mit wenig Einkommen, Familien, alte Menschen, Wohnungslose und Geflüchtete. Anlass dazu ist das 175. Jubiläum der Diakonie. Der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern (1808-1881) hatte 1848 auf dem Evangelischen Kirchentag in Wittenberg ein Netzwerk „der rettenden Liebe“ gefordert und damit die Initiative zur Gründung der Diakonie gegeben.

Mit 17 Plakatmotiven, die mit Slogans und Bildmotiven versehen sind, sollen aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Fokus gerückt werden. So zeigt eins der derzeit drei veröffentlichten Motiven einen Mann, der mit Mütze und Handschuhen bekleidet in eine Decke eingewickelt ist und an einem Heizkörper lehnt. „Manchmal heißt Liebe, ordentlich einzuheizen. #ausLiebe“, steht auf dem Plakat. „Die Diakonie hat der Regierung schon ziemlich eingeheizt“, sagt Diakoniepräsident Ulrich Lilie bei der Vorstellung der Kampagne während der EKD-Synodaltagung in Magdeburg. Er betont den Doppelsinn des Wortes und kritisiert die späte Unterstützung während der Energiekrise.

Am Puls der Zeit

Denn alles andere als rückwärtsgewandt soll die Kampagne sein, sondern „nah an den Menschen und nah am Puls der Zeit.“  Lilie zieht vielmehr Parallelen zwischen der Wichern-Zeit und heute. „Wir alle leben schließlich – wie die Pioniere der Inneren Mission – in Zeiten tiefgreifender Veränderungen“, sagt der evangelische Theologe. Er nennt den Angriffskrieg, die Energiekrise, die Inflation, die Digitalisierung aller Lebensbereiche und die Folgen des Klimawandels. „Ich sehe es als historische Aufgabe der Kirche und der Diakonie, sich in dieser Zeit der globalen Umbrüche nicht nur mit selbst zu beschäftigen, sondern – ähnlich wie damals – wacher zu werden für ihre Aufgabe in der gegenwärtigen tiefgreifenden Transformation, so Lilie in Magdeburg.
Die Fragen nach dem Wir, nach dem, was die Gesellschaft zusammenhalte, würden drängender. Aber auch die nach der Wirksamkeit der Diakonie in einer sich rasant verändernden Welt. Dabei gehe es laut Diakoniepräsident Lilie im Kern um drei Anfragen: zum einen um die, mit wem man Diakonie sein wolle, damit die Gesellschaft „der Vielfältigen ein lebensfreundlicher Ort für alle in diesem Land bleibe“. Und darum, geeignete Kooperationspartner für die Lösung anstehender Probleme zu finden, sowie als letztes darum, „was unbedingt bleiben muss, damit wir Diakonie bleiben“. Schließlich betreue die Diakonie als eine der größten Arbeitgeberinnen in Deutschland mit einer halben Million Mitarbeitenden mehr als zehn Millionen Menschen. Lilie weist zudem auf die mehr als 700 000 Menschen hin, die sich freiwillig zivilgesellschaftlich engagieren.

Die Plakatserie, Veranstaltungen und eine Online- und Social-Media-Präsenz begleiten die neue Jubiläumskampagne im kommenden Jahr. Entworfen und konzipiert hat diese die Berliner Agentur glow. „Wie bringt man 175 Jahre Engagement auf ein Plakat?“, fragt der Werbefachmann bei der Vorstellung. Mit dem Thema (Nächsten-) Liebe habe man den Kern der Marke in den Vordergrund gerückt und zugleich die Brücke zwischen gestern und heute geschlagen.

Weitere Informationen unter ausliebe.diakonie.de

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Kathrin Jütte

Kathrin Jütte ist Redakteurin der "zeitzeichen". Ihr besonderes Augenmerk gilt den sozial-diakonischen Themen und der Literatur.


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