Einladung in den zeitzeichen-Salon

Unser Schwerpunkt zum Thema „500 Jahre Thomas Müntzer und der Bauernkrieg“ ist Ihnen als Abonnentin oder Abonnent in der aktuellen Ausgabe und auf unserer Website seit Monatsanfang zugänglich. Jetzt können Sie mit den Autor:innen dieser Texte diskutieren.
Am Mittwoch nächster Woche, den 29. Januar, öffnet um 18 Uhr unser digitaler Salon seine virtuellen Türen exklusiv für Online- und Print-Abonnent:innen. Zu Gast sind Thomas Kaufmann, Rüdiger Schmitt und Ulrike Strerath-Bolz. Die Moderation übernimmt zeitzeichen-Redakteurin Kathrin Jütte.
Thomas Kaufmann ist Professor für Kirchengeschichte der Georg-August-Universität Göttingen mit dem Schwerpunkt Reformationsgeschichte und Frühe Neuzeit. 2020 wurde ihm der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verliehen. In seinem neuesten Buch „Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis“ zeigt er auf, wie entscheidend die Geschehnisse des Bauernkriegs mit der Druckpresse verbunden war. Und: „Die publizistische Dynamik offenbart auch, was aufgrund von Luthers scharfer Polemik gegen die bäuerlichen Aufstände immer wieder bestritten oder marginalisiert wurde: dass es einen genuinen Zusammenhang zwischen der von dem Wittenberger Reformator ausgelösten reformatorischen Bewegung und dem Bauernkrieg gab. … Luthers egalitäres Priestertum aller Gläubigen barg das Potenzial eines Gesellschaftsbebens.“
Rüdiger Schmitt ist Professor am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Alttestamentler arbeitet typische Auslegungs- und Rezeptionsmuster biblischer Texte zur Legitimierung von Gewalt in der Theologie der radikalen Reformatoren wie Thomas Müntzer heraus. „Müntzer glaubte, wie viele seiner Zeitgenossen, das ‚jetztige‘ Zeitalter sei das letzte vor der Wiederkunft Christi“, schreibt Schmitt in seinem zeitzeichen-Beitrag. Müntzer selbst sei von Gott dazu aufgerufen, die Endzeit vorzubereiten.
Ulrike Strerath-Bolz ist promovierte Skandinavistin und Anglistin. Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 hat sie das Buch „Thomas Müntzer - Warum der Mystiker die Bauern in den Krieg führte veröffentlicht. Auch wenn vielfach Biografisches über Müntzer im Dunkeln liegt, macht sie sich auf Spurensuche. Denn sie weiß, wo wenig konkretes Wissen existiert, blüht die Phantasie. Sie berichtet über seinen Prediger-Stationen, seine Heirat mit der ehemaligen Nonne Ottilie von Gersen und fragt auch, ob es etwas gibt, dass ein Gedenken an ihn rechtfertigt.
Und was denken Sie? War Thomas Müntzer ein Bauernführer? War er eher ein religiöser Fanatiker oder ein Freiheitsheld? Gehören Reformation und Revolution zusammen? Und wann greift das Widerstandsrecht gegen die weltliche Obrigkeit? Diskutieren Sie mit! Melden Sie sich per Email unter Angabe Ihrer Kundennummer unter redaktion@zeitzeichen.net an. Sie erhalten rechtzeitig einen Link zu unserem digitalen Salon via zoom. Wir freuen uns auf Sie!
Kathrin Jütte
Kathrin Jütte ist Redakteurin der "zeitzeichen". Ihr besonderes Augenmerk gilt den sozial-diakonischen Themen und der Literatur.