Einladung in den "zeitzeichen"-Salon
Unser Schwerpunkt zum Thema „Das Heilige - Faszination und Furcht“ ist Ihnen als Abonnentin und Abonnent auf unserer Website oder im Heft bereits seit Monatsanfang zugänglich. Jetzt können Sie mit den Autor:innen dieser Texte diskutieren.
Am Freitag übernächster Woche, den 20. Dezember, öffnet um 17 Uhr unser digitaler Salon zum dritten Mal seine virtuellen Türen exklusiv für Online- und Print-Abonnent:innen. Zu Gast sind Klaas Huizing, Adelheid Herrmann-Pfandt, Wolfgang Gantke, Konrad Klek und Jörg Lauster. Die Moderation übernimmt „zeitzeichen“-Redakteur Philipp Gessler.
Klaas Huizing ist Schriftsteller und seit bald 30 Jahren Professor für Systematische Theologie an der Universität Würzburg. In seinem gerade erschienenen Buch „Verzaubert leben. Eine Roadmap zum Heiligen“ wie in seinem Artikel für „zeitzeichen“ vertritt er die These, dass die Erfahrung des Heiligen etwas sehr Leibliches hat und dieses Heilige vielleicht doch nicht so ganz unverfügbar ist, wie manche Theologinnen und Theologen in den letzten Jahrzehnten immer wieder betont haben.
Adelheid Herrmann-Pfandt ist Religionswissenschaftlerin und hat unter anderen in Marburg gelehrt. In ihrer Habilitation hat sie den esoterischen (tantrischen) Buddhismus in Indien von den Anfängen bis zum 9. Jahrhundert untersucht. Sie beschreibt das Heilige als eine globale Sehnsucht, die Menschen aller Regionen, Kulturen und Zivilisationen umtreibt. Oft sind diese Erfahrungen von Heiligem dabei mit der Faszination und der Deutung von Naturerscheinungen verbunden. Aber das ist längst nicht alles.
Wolfgang Gantke ist Professor für Religionswissenschaft und Religionstheologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er beschreibt das Heilige aus religionsphänomenologischer Sicht. In seinem Artikel für „zeitzeichen“ schreibt er: „Es wurden und werden immer wieder Erfahrungen des Heiligen bezeugt, die uns ergreifen, bevor wir sie begreifen können, und genau darin liegt die bleibende Macht des Heiligen. Über die authentische Erfahrung des Heiligen kann der Mensch nicht beliebig verfügen. Insofern bleibt das nicht erst vom Menschen ‚gemachte‘, unergründliche Heilige ein Stachel der Moderne.“
Konrad Klek ist Theologe, Pfarrer, Organist, Kirchenmusiker, Universitätsmusikdirektor und Professor für Kirchenmusik im Fachbereich Theologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen. Nach seinem Verständnis ist das „Heilige“ in der christlichen Musiktradition, genauer: das „Sanctus“ in der Liturgie und Musikgeschichte des Abendlands, ziemlich divers. Es erscheint nicht als musikalische Einheit. Eine Konstante aber ist: Das „Sanctus“ ragt meist im Gottesdienst heraus, weil die christliche Gemeinde der Tradition nach dabei versucht, bei diesem Lied zu singen wie die Engel. Warum ist das so?
Jörg Lauster ist Professor für Systematische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Interview mit „zeitzeichen“ zum Thema „Heilig“ antwortet er auf die Frage, ob es aus protestantischer Sicht heilige Orte, Dinge oder gar Menschen gebe: „Ja, unbedingt. Da muss man auch eine große protestantische Selbstkorrektur betreiben. Die Reformation hat hier einige Kinder mit dem Bade ausgeschüttet.“
Und was denken Sie? Ist das Heilige eine Kategorie, mit der die protestantische Theologie und die evangelischen Kirchen 500 Jahre nach Luther wieder unbefangener umgehen sollte? Hilft sie uns für unser Leben oder für unser Glaubensleben? Ist das Heilige doch mehr verfügbar, als wir glauben oder uns zu glauben trauen? Diskutieren Sie mit! Melden Sie sich per Mail unter Angabe Ihrer Kundennummer unter redaktion@zeitzeichen.net an. Sie erhalten rechtzeitig einen Link zu unserem digitalen Salon via zoom. Wir freuen uns auf Sie!
Philipp Gessler
Philipp Gessler ist Redakteur der "zeitzeichen". Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Ökumene.