Kirchengeschichte macht im glücklichen Fall die kirchliche Gegenwart transparent. So tut es dieser Band, dessen 16 Beitragende die Militarisierung der DDR-Gesellschaft in ihrer kirchenpolitischen Dimension ausleuchten.
Stark wird der Autor als Seelsorger, vorzüglich beim Punkt der self forgiveness, des getrösteten Lebenlernens mit dem, was an der eigenen Biografie schmerzt.
Besonders ist dieses Buch schon, weil das Genre verschwimmt: altphilologischer Essay, Krankheitstagebuch, Vater-Sohn-Geschichte? Ganz besonders reich aber wird es durch die Ehrlichkeit seines Verfassers.
Dieses Buch eine Fundgrube, schildert der Bonner Ethiker Hartmut Kreß doch die Genese des konfessionellen Religionsunterrichts seit dem 19. Jahrhundert quellenkundig und detailliert.
Die Studie hebt mit Recht hervor, wie unerlässlich religionspädagogische Professionalität den Anspruch einschließt, eigene Standpunkte transparent zu kommunizieren.
Es könnte dem friedensethischen Diskurs der evangelischen Kirche zum Segen gereichen, Metzgers katholisch fundierten Radikalpazifismus in freundlicher Differenzhermeneutik zu erschließen.
Menschen aus rund fünfzig Nationen kommen in der Berufsschule täglich zusammen. Sie ist das Gegenteil eines behüteten bürgerlichen Ortes. Klaus Beckmann aus Ludwigshafen schildert seine ersten Erfahrungen als Pfarrer an einer Berufsbildenden Schule.
Lüdtke überzeugt nicht allein durch mehrperspektives Herangehen, sondern mit einem ambitionierten eigenen Ansatz: Religiöse Pluralität vermitteln durch eine Pluralität der unterrichtenden Personen.