„Vertrauen“ hatte sich das Team als Thema der Freizeit gewünscht. Es sollte um das Gottvertrauen gehen, aber auch um Selbstvertrauen. Und dann standen wir vor der vier Meter hohen Betonwand.
Auch wenn die Details noch unklar sind: Die Opfer sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche sollen Geld bekommen. Das könnte auch Bedeutung für die evangelischen Landeskirchen haben.
Auf seiner 72. Hauptversammlung wählte der Reformierte Bund mit der Berliner Pfarrerin Kathrin Oxen eine neue Moderatorin als Nachfolgerin des zurückgetretenen Martin Engels. Nicht nur die Wahl war spannend, sondern auch das Programm des Reformierten Dachverbandes in Deutschland. Impressionen des Treffens aus Nürnberg.
Immer wieder kommt die Frage auf, ob und wenn ja wie sich die Kirche politisch äußern sollte beziehungsweise „darf“. Der EKD-Kulturbeauftragte Johann Hinrich Claussen widmet sich im Folgenden dem Thema und zieht dabei durchaus auch die Möglichkeit häufigeren Schweigens in Betracht …
Vor achtzig Jahren wurde in Eisenach das so genannte Entjudungsinstitut gegründet, das die jüdischen Traditionen des Christentums tilgen und aus Jesus einen Arier machen wollte. Jetzt erinnerte eine Tagung am gleichen Ort an die Arbeit der protestantischen Nazi-Theologen.
Das Oxforder College würdigt in seiner Halle nicht mehr nur ältere Herren. Frauen, Studierende und das Küchenpersonal sind nun im Bilde zu sehen. Gut so, meint unser Online-Kolumnist Christoph Markschies und hofft auf eine ähnliche Entwicklung in Berlin.
Die theologische Fakultät Greifswald hat zu dem umstrittenen Israel-Vortrag des jüngst aus dem Amt verabschiedeten Bischofs Hans-Jürgen Abromeit eine Stellungnahme veröffentlicht, die den Züricher Systematischen Theologen Johannes Fischer fragen lässt: „Was soll das?“
Papst Urban VIII. und Werke seiner Sammlung stehen derzeit im Mittelpunkt der Ausstellung „Wege des Barock“ im 2017 wieder errichteten Museum Barberini in Potsdam. Biblische Geschichten sind häufig Themen der Gemälde.
Einiges Aufsehen erregte vor einigen Tagen die Meldung, dass die EKD ein eigenes Schiff zur Seenotrettung ins Mittelmeer schicken wolle. Ulrich Körtner, Professor für Systematische Theologie sieht in dieser Sache die EKD im übertragenen Sinne auf Grund laufen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland wird ein Schiff zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot ins Mittelmeer schicken. Ist das richtig? Ja, denn ein großer Teil ihrer Mitglieder will das.
In Folge des umstrittenen Beitrags „Zwischen Klimahysterie und Klimahäresie“ von Ralf Frisch hatte Stephan Schaede vorige Woche hier weitergeführt. Ihm antwortet der Theologe Jörg Herrmann, Direktor der Evangelischen Akademie der Nordkirche in Hamburg, und fordert Konkretionen ein.
Im Protestantismus gibt es einen fatalen Hang zum theologischen Extremismus. In Zeiten der Genese des Protestantismus vielleicht ein kluger Aufmerksamkeitsgenerator. Aber wie steht es mit der Geltung dieser extremen Positionen heute?
Der Beitrag des Nürnberger Theologen Ralf Frisch auf zeitzeichen.net zur angeblichen Klimahäresie der evangelischen Kirche sorgte im August für Aufregung und harten Widerspruch. Der Theologe Stephan Schaede, Direktor der Evangelischen Akademie Loccum, plädiert für Mäßigung, meint aber, dass das dem Streit zugrundeliegende Thema alles andere als trivial sei.
Zum Auftakt einer dreiteiligen Serie zum dreißigsten Jahrestags des Mauerfalls widmet sich Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und langjährige Generalsekretärin des Kirchentages, der Rolle der Evangelischen Kirche in der Friedlichen Revolution.
Gespräch mit der Präsidentin des Bundesgerichtshofs und künftigen Kirchentagspräsidentin Bettina Limperg über die juristische Sicht auf das schwierige Ziel Gerechtigkeit
Mahatma Gandhi, die „Große Seele“, hat seine Ethik der Gewaltlosigkeit interreligiös begründet. Für sein Verständnis der Gewaltlosigkeit wurden vor allem drei heilige Texte wichtig: die Bhagavadgita, die Lehren Mahaviras und die Bergpredigt, erläutert der Theologe und Publizist Martin Bauschke zum 150. Geburtstag des indischen Freiheitskämpfers.
Der Narrativ von lernenden, autonom entscheidenden, handelnden und vertrauenswürdigen digitalen Systemen führt in die Irre. Denn wer so spricht, verschiebt die Verantwortung von den Konstrukteuren auf die Maschine, meint Ralph Charbonnier, Leiter des Referates für Sozial- und Gesellschaftspolitik im Kirchenamt der EKD.
Lange galten die Indianer Nordamerikas als Wilde. Mit Gewalt versuchte man, sie zu „guten Amerikanern“ zu machen. Heute sind die Ureinwohner stolz auf ihre Traditionen und versuchen, sie
zu bewahren. Ein Besuch im Reservat der Omaha-Indianer
Die Reaktion war heftig: „Skandal um Israel-Rede von deutschem Bischof“ stand neulich über einem Artikel in Deutschlands auflagenstärkster Zeitung Bild. Was war geschehen?
Der Schreck sitzt noch tief. Die Freiburger Studie zur Kirchenmitgliedschaft malt ein düsteres Bild von der Zukunft unserer Kirchen. Bis 2060 sollen sich die Mitgliedszahlen halbieren, zu einem nicht unerheblichen Anteil durch Kirchenaustritte.
In der aktuellen Debatte um die Organspende wird zunehmend moralischer Druck erzeugt, Organe post mortem zu spenden. Die Wartelisten sind lang, und daher soll nun eine Widerspruchsregelung eingeführt werden, die per Gesetz jeden als potentiellen Organspender betrachtet, der nicht ausdrücklich widerspricht.
Im gigantischen Getriebe der internationalen Containerschifffahrt droht der einzelne Mensch verloren zu gehen. Die Deutsche Seemannsmission kümmert sich weltweit um die Seeleute, deren Liegezeiten im
Hafen immer kürzer werden. Ein Besuch in der Station Rotterdam bei Seemannspastor Jan Janssen und
seinem Team.
Die Komponisten und Texter des Neuen Geistlichen Liedes wollten in den Sechzigerjahren Politik und die Probleme der Welt wieder in den Gottesdienst bringen. Dazu brauchte es neue Texte und neue Melodien. Die Münchnerin Katharina Herrmann schildert in ihrer Dissertation Glanz und Elend des Neuen Geistlichen Liedes.
Der Bonner Theologieprofessor Hartmut Kreß hat in zz 4/2019 Kritik am kirchlichen Arbeitsrecht geübt. Nach Einwänden von Ulrich Lilie und Michael Germann hat Kreß seine Kritik am kirchlichen Arbeitsrecht in der Juliausgabe verschärft. In dieser Ausgabe hält der Berliner Konsistorialpräsident Jörg Antoine die Grundrechte der Kirche selbst dagegen.
Ihre Bilder hängen in Florenz, Neapel und Rom, in New York, Mexiko-Stadt und Columbus. Alle großen und renommierten Museen und Galerien dieser Welt zeigen die eindrucksvollen Gemälde, die Artemisia Gentileschi (1593 – 1653) vor vier Jahrhunderten schuf. Jetzt sind sie auch in Potsdam zu sehen.
Das Wesen von Gerechtigkeit ist schwer zu fassen und ihre Gestalt stets im Wandel. Ein unendliches Spiel, denn auch in scheinbar gerechtigkeitssensiblen Zeiten wie den heutigen können wir das Typisieren nicht assen, meint Armin Nassehi, Professor für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ist der Kapitalismus gerecht? Natürlich nicht. Aber man kann ja nichts dagegen machen. Oder vielleicht doch? Der Wirtschaftsjournalist Wolfgang Kessler will die Suche nach substanziellen Verbesserungen nicht aufgeben.
Gerechtigkeit in der Bibel ist ein weites Feld. Angela Standhartinger, Professorin für Neues Testament an der Universität Marburg, zeigt in ihrem Beitrag exemplarisch, wie Gerechtigkeit im Alten und Neuen Testament vorkommt.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges lebt Wilhelm II. fast ein Vierteljahrhundert im niederländischen Exil. Der Journalist Rainer Clos hat Haus Doorn besucht.
Mit diesem Band gelingt dem Autorenkollektiv um Manfred Lämmer die Bestandsaufnahme einer besonderen und noch weitgehend unerforschten Beziehungsgeschichte.
Eine andere Sprache, andere Sitten und rohe Manieren kennzeichnen seit der Antike die Barbaren. Dabei ist es egal, ob sie mit Pferden aus der asiatischen Steppe einritten, Städte belagerten, als Flüchtlinge über das Meer und über das Gebirge kamen – wenn sie in ein Land einfielen, gab es Umbrüche und die Zivilisation war in Gefahr.
Hans-Jürgen Benedict stellt seine „Musikbeschreibung in der deutschen Literatur“ so vor: Die häufigen Darstellungen von klassisch-romantischer Musik in den literarischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts waren der Anlass, der Frage des erzählten Klangs in der Literatur genauer nachzugehen.
Eigentlich sei es unmöglich, eine Biographie über Alexander von Humboldt (1769 – 1859) zu schreiben: Zu vielseitig, zu wirkungsmächtig sei das Werk; zu vielschichtig und geheimnisvoll die Person.
Auch dreißig Jahre nach der „Friedlichen Revolution“ bestimmen in der historischen Literatur, in den Medien und in vielen Rückblicken noch immer zwei gegensätzliche Bewertungen das Urteilen über die Evangelische Kirche in der DDR.
Dieser systematisch-theologische Neuentwurf geht mit normativem Geltungsanspruch einher. Dreigliedrig durchkomponiert, ist eine „materiale Theologie religiöser Rede“ (Gottesgedanke, Christologie, Pneumatologie) von Prolegomena sowie Epilegomena eingerahmt, wobei in letzterer Soteriologie und Eschatologie mit untergebracht sind.
Vor der Veränderung steht die Trägheit. Auch vor der Veränderung unseres Wirtschafts- und Sozialsystems, dessen Notwendigkeit sich immer mehr abzeichnet.
Diese Seiten schildern die Wahrheit, und stellen dennoch eine Chimäre dar, eine Mischung von Dialogen, sich aufdrängenden, philosophischen Überlegungen, Zitaten und Anekdoten.“
Früher hätte man Konzeptalbum gesagt, Vision trifft es wohl besser – grandios, elegant, üppig, tricky, feinnervig, so sanft wie überwältigend und facettenreich, um mal mit Superlativen erst später um die Ecke zu kommen.
Der kleine große Brite Jamie Cullum ist ein Grenzgänger par excellence zwischen den Genres Jazz, Pop und Funk – vielleicht vergleichbar mit Regina Spektor oder Norah Jones, am ehesten aber mit dem gerade gewaltig startenden Jacob Collier.