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Zeitgeschehen
Foto: dpa/Thomas Frey
Foto: dpa/Thomas Frey

Kirche auf der Buga Seit zwei Wochen ist die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz eröffnet. Ebenfalls dabei sind die Kirchen, die in Rahmen des ökumenischen Projektes "Kirche auf der Buga" ein kulturelles Programm präsentieren. Nach Angaben von Projektleiter Kalle Grundmann wird den Besuchern vor und in der Festungskirche religiöse Kunst im weitesten Sinne angeboten. So ist in der Kirche das "Erde-Luft-Tryptichon" der Landauer Künstlerin Madleine Dietz zu sehen, der Weg zur Kirche ist mit Keramik-Bodenplatten gestaltet, die mit Bibelworten thematische Akzente des Kirchenprojektes aufgreifen. Jeweils donnerstags finden Lesungen und Konzerte statt.

Briefmarken kleben für die Orgeln

Die evangelische Stiftung Orgelklang hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post eine eigene Briefmarke veröffentlicht. Die 55-Cent-Marke zeigt eine Orgel aus der St.-Johannis-Kirche im bayerischen Aufkirchen. In der Bundesrepublik war bislang keine Briefmarke mit Orgel-Motiv im Handel. In der ehemaligen ddr war 1976 ein Satz mit vier Marken zu den berühmtesten Werken des Orgelbauers Gottfried Silbermann erschienen. Das neue Postwertzeichen kann als Markenheft mit zehn Briefmarken für zehn Euro (zuzüglich 1,50 Euro Versandkosten) bei der Stiftung Orgelklang bezogen werden. Davon kommen 4,50 Euro den Förderprojekten der Stiftung zugute. Die Stiftung Orgelklang der ekd fördert seit 2010 die Erhaltung von historischen Orgeln.

Kirchliches Siegel für Bauunternehmen

Erstmals hat ein Bauunternehmen das Arbeitsplatzsiegel "Arbeit plus" der Evangelischen Kirche in Deutschland bekommen. Die Mörk Bau GmbH & Co. KG in Leonberg habe trotz rückläufiger Beschäftigung in der Branche neue Arbeitsplätze geschaffen, teilte die ekd mit. Die Firma habe zudem in Fort- und Weiterbildungen sowie in die Gesundheitsförderung investiert. Das Gütesiegel zeichnet seit 1999 sozial nachhaltige Unternehmenspolitik aus. Eine Jury entscheidet jedes Jahr über die Vergabe der Auszeichnung auf Grundlage eines Gutachtens des Marburger Instituts für Wirtschafts- und Sozialethik.

Foto: epd/Maik Schuck
Foto: epd/Maik Schuck

Schiefer Turm zu verschenken Deutschlands schiefster Kirchenturm im thüringischen Bad Frankenhausen ist zu verschenken. Um den drohenden Abriss zu verhindern, hat die Kirchengemeinde das Angebot an die Stadt bekräftigt, ihr den zum Wahrzeichen gewordenen Turm zu überlassen. Die Kirchgemeinde sieht sich nicht in der Lage, den Kirchturm zu sanieren und zu erhalten. Der 56 Meter hohe Turm ist 4,60 Meter aus dem Lot und steht damit schiefer als der Turm von Pisa. Das Gebäude neigt sich pro Jahr um weitere sechs Zentimeter, Grund sind Hohlräume im Baugrund, die durch das Ausspülen von Gips und Salz entstanden sind. Erste Schrägstellungen am Turm der mehr als 600 Jahre alten "Kirche Unserer Lieben Frauen am Berge" wurden bereits um 1640 registriert. Mit der 2003 gemessenen Schieflage von 4,22 Metern aus dem Lot hat sich die Neigung gegenüber 1920 fast verdoppelt. Wegen der Gefährdung des Kirchenschiffes wurde dessen Dach bereits Anfang der Sechzigerjahre abgetragen. Zur Rettung des Kirchturms hat der "Förderverein Oberkirche" bei einer bundesweiten Spendenaktion bisher rund 42.500 Euro gesammelt.

Foto: Historisches Museum der Pfalz
Foto: Historisches Museum der Pfalz

Salier-Schau in Speyer

Vor 900 Jahren wurde Heinrich V. zum Kaiser gekrönt. Ein Anlass für das Historische Museum der Pfalz in Speyer, bis zum 30. Oktober 2011 eine große Sonderausstellung zum Herrschergeschlecht der Salier zu präsentieren. Zu sehen sind unter anderem die wertvollen Grabbeigaben, die vor über 100 Jahren bei der Öffnung der Kaisergräber im Dom zu Speyer (Foto links) gefunden wurden. Daneben zeigt die Schau kostbare Leihgaben wie die in Cambridge verwahrte "Anonyme Kaiserchronik" mit dem berühmten Bild, das Heinrich V. mit seiner Gemahlin Mathilde zeigt.

40 Milliarden Dollar nach Afrika

Die Überweisungen von afrikanischen Auswanderern an ihre Familien in der Heimat sind 2010 auf fast 40 Milliarden US-Dollar gestiegen. Damit habe sich die Summe in zwei Jahrzehnten vervierfacht, erklärte die Weltbank in einem aktuellen Bericht. Mehr als 30 Millionen Afrikaner leben im Ausland, ihre Rücküberweisungen nach Afrika machten 2010 nach ausländischen Direktinvestitionen den zweitgrößten Kapital-zufluss aus. Schätzungen zufolge haben Migranten im vergangenen Jahr weltweit insgesamt 325 Milliarden Dollar in Entwicklungsländer überwiesen. Dies entspricht nach Weltbank-Angaben einem Anstieg um sechs Prozent. Damit waren die Heimüberweisungen wieder etwa auf dem Niveau von vor Beginn der Finanzkrise.

Kirche sucht Kontakt zur Elite

Die evangelische Kirche will die Kontakte zu Eliten intensivieren. Mit Offenheit müsse die Distanz zu evangelischen Verantwortungseliten überbrückt werden, empfiehlt ein neues Positionspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "In den vergangenen Jahren drohte ein falsch verstandener Egalitarismus in unserer Kirche zu verhindern, dass evangelische Verantwortungseliten ihre Kraft entfalten können", schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider im Vorwort. Das Papier "Evangelische Verantwortungseliten" wurde vorbereitet in einer Arbeitsgruppe unter Vorsitz von EKD-Ratsmitglied und Deutsche-Bank-Direktorin Marlehn Thieme.

Positionspapier "Evangelische Verantwortungseliten"
Kommentar von Stephan Kosch (nur für Abonnenten)

Neues Testament am Kiosk

Seit Ostern ist das Neue Testament in Magazinform auch an Zeitungskiosken erhältlich. Der Journalist Oliver Wurm und Art Director Andreas Volleritsch haben das 244 Seiten starke Heft gestaltet. Der Bibeltext soll durch Typographie und modernes Bildmaterial eine lesbarere Optik erhalten. Bislang war das Magazin nur über das Internet zu bestellen. Die ersten Reaktionen seien aber so positiv gewesen, dass man sich nun zum Gang an die Kioske entschlossen habe.

Das Neue Testament als Magazin

Krise hat Behindertenwerkstätten gestärkt

Die Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland sind gestärkt aus der Weltwirtschaftskrise hervorgegangen. "Die meisten Werkstätten haben schon vor den Krisenjahren 2008 und 2009 ihren Dienstleistungsanteil ausgebaut und den Anteil an Auftragsproduktion gesenkt", sagte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten, Günter Mosen. Er räumte ein, dass die Wirtschaftskrise einige Werkstätten auch massiv getroffen habe. 70 Prozent des erwirtschafteten Gewinns müssten an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Nicht alle Werkstätten seien dazu in der Lage gewesen, sie hätten die Entgelte für die Beschäftigten gesenkt.

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