USA: Ansehen der Geistlichen gesunken
50 Prozent der Amerikaner bescheinigen Geistlichen, dass ihre Ehrlichkeit und persönliche Moral "sehr hoch" oder "hoch" ist. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup im Jahr 2009 ergeben. Damit stehen Geistliche unter 22 Berufsgruppen an achter Stelle. Anderseits haben sie den niedrigsten Wert seit 32 Jahren erreicht, als Gallup erstmals entsprechende Fragen stellte. Das höchste Ansehen genossen Geistliche 1985, als ihnen 67 Prozent der Befragten eine sehr hohe oder hohe persönliche Moral zubilligten. 2008 waren es noch 56 Prozent.
Den Ansehensverlust erklären Beobachter mit den Missbrauchsskandalen in der römisch-katholischen Kirche. Das höchste Ansehen genießen in den USA Krankenschwestern mit 83 Prozent, während die Mitglieder des US-Parlaments und Aktienhändler mit 9 Prozent am unteren Ende des Skala stehen.
Polizisten und Priester während des Besuchs von Papst Benedikt XVI. 2008 in den USA.
Koptischer Weihnachtsgottesdienst in Frankfurt.
Kopten: Streit um Entwicklungshilfe
Nach dem Bombenanschlag auf eine koptische Kirche in Alexandria in der Neujahrsnacht ist ein Streit um die deutsche Entwicklungshilfe für Ägypten entbrannt. Der koptische Bischof für Deutschland, Anba Damian, forderte in einem Interview mit dem ERF Radio eine Koppelung der Zahlungen an das Einhalten der Menschenrechte. Er bemängelte, dass die Entwicklungshilfe in Ägypten vor allem in islamische Einrichtungen flössen und die koptischen Christen von diesem Geld nichts bekämen.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit widersprach dieser Darstellung und verwies darauf, dass es sich bei dem Anschlag nicht um staatliche Verfolgung gehandelt habe. Durch das Attentat in Alexandria verloren 23 Menschen ihr Leben.
Keine Überprüfung nach zehn Jahren
Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer der hessen-nassauischen Landeskirche müssen sich nicht alle zehn Jahre einer Überprüfung durch den Kirchenvorstand stellen. Ein entsprechendes Gesetz hat das Kirchliche Verfassungs- und Verwaltungsgericht für nichtig erklärt. Es wandte sich nicht grundsätzlich gegen befristete Anstellungen, sondern dagegen, dass allein der Kirchenvorstand entscheiden darf. Damit verstoße die Gesamtkirche gegen ihre Fürsorgepflicht für die Geistlichen.
Zwei Drittel glauben an Gott
Rund zwei Drittel der Einwohner in Deutschland glauben an Gott. Das hat eine repräsentative Umfrage des bundesweiten Nachrichtenportals www.news.de ergeben. Danach bezeichnen sich insgesamt 68 Prozent der befragten Bundesbürger als gläubig, im Westen waren es 74 Prozent, im Osten 42 Prozent. 54 Prozent der Gläubigen gehen davon aus, dass Gott die Welt positiv beeinflusst. Angst vor einem strafenden Gott bekundeten hingegen lediglich 2 Prozent.
Ökumene-Agentur stellt Arbeit ein
Die in Genf ansässige ökumenische Presseagentur ENI hat ihr Erscheinen in der bisherigen Form eingestellt. Grund ist die drastische Reduzierung der Zuschüsse vom Weltkirchenrat, der neben dem Lutherischen Weltbund der größte Geldgeber war. Es bestehe aber die Hoffnung, dass die journalistische Arbeit nach einer Umstrukturierung im Jahr 2011 mit stark reduziertem Personal wiederaufgenommen werden könne, teilte die ENI in einer Meldung in eigener Sache mit.