Foto: pixelio/thommyS
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"Die Hierarchen verstehen nicht, das kritische Potenzial in der Kirche als besonderes Kapital anzusehen. Nur wem die Kirche wirklich wichtig ist, kritisiert sie von innen. Leu­te, die sich engagiert aufregen, sind das wichtigste überhaupt. Wenn das aufhört, ist das kirchli­che Leben weg." Das sagte der in München lehrende katholische ­Soziologieprofessor Armin Nassehi über seine Kirche in einem Inter­view mit der Zeit/Christ und Welt. Und in ökumenischer Verbundenheit dürfen sich auch evangelische Kirchenleitungen und Kirchenämter angesprochen fühlen.

 Altverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg gehört nach einem Bericht der Süddeut­schen Zeitung für Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer "fraglos zu den genialsten Köpfen, die wir jemals hatten". Ja, die CSU sollte eine Unterschriftenaktion "Subito Santo Carlo Teodoro" ins Leben rufen. Und als advocata dei, Gut­ten­bergs Fürsprecherin im Heiligsprechungsprozess, könnte doch Angela Merkel fungieren. Die ist zwar evangelisch, aber Berlin ist ihr sicher eine Messe wert.

"Die Sorgen der Wutchristen" über homosexuelle Paare im Pfarrhaus wollte der badische Altober­kirchenrat Klaus Baschang im Informationsdienst der Deutschen Evan­gelischen Allianz (idea) zum Aus­druck bringen. Seiner Meinung nach muss man in der evangeli­schen Kirche diskutieren, ob Schwule und Lesben für einen "Beziehungsberuf" wie das Pfarramt überhaupt taugen, weil "deren Beziehungsmöglichkeiten einseitig ausgeprägt sind". Aber das ist doch hoffentlich auch bei Heterosexuellen der Fall! Der Bisexualität will Baschang, der dem Vorstand des Evan­gelischen Arbeitskreises der baden-­württembergischen CDU angehört, natürlich nicht das Wort reden. Aber Wut verwirrt manchmal eben ein wenig und macht blind.

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