Film- und Fernsehtipps

(Foto: pixelio/wrw)
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Christen in der Türkei

100.000 Christen leben in der Türkei - ei­ne Minderheit. "Wie können wir den Chris­ten in unserem Land die Rechte verweigern, die für uns Muslime in ihren Ländern selbstverständlich sind?" Der tür­kische Ministerpräsident Erdogan hat ein Machtwort gesprochen, seine Landsleute horchen auf. Der Film geht den Fragen nach, wie frei Christen in der Türkei ihren Glauben praktizieren können. In Tarsus will der Vatikan zum Paulusjahr eine christliche Pilgerstätte errichten, trotz aller Schwierigkeiten zwischen Muslimen und Chris­ten.

Samstag, 6. NovemberSWR, 6.30 bis 6.45 Uhr

Die Häuslebauer am Ende der Welt

Ein deutscher Pfarrer im chilenischen Süden.

Die Menschen in Osorno nennen ihn nur "Padre Pedro". Denn Padre bedeutet Vater, und für viele Chilenen ist Peter Kliegel eine Vaterfigur geworden. Er hat etwas geschafft, was niemand für möglich hielt. Er hat die Ärmsten der Armen aus den Slums geholt und mit ihnen einen ganzen Stadtteil gebaut. Und Schulen, Jugenddörfer, Kirchen - rund 1.000 Häuser. Padre Pedro ist der größte Bauherr in der südchile­ni­schen Stadt. Heute ist der in Eigenarbeit entstandene Stadtteil einer der begehrtesten in Osorno. Seine Bewohner haben den Aufstieg in den gehobenen Mittelstand geschafft.

Samstag, 6. September SWR, 7.15 bis 7.45 Uhr

Feuerherz

Spielfilm, Deutschland/Österreich 2008.

Eritrea während des Unabhängigkeitskrieges in den frühen 1980er Jahren. Die kleine Awet wächst in einem christlichen Waisenhaus auf. Zu ihrer Überraschung erfährt sie, dass ihr Vater noch lebt. Als er seine Tochter zu sich holt, ist Awet überglücklich, doch statt familiärer Geborgenheit wartet auf sie nur Armut und harte Arbeit. Der Kinder bald überdrüssig, übergibt der Vater sie einer der rivalisierenden Befreiungsarmeen. Awet wird zur Kindersoldatin ...

Luigi Falornis zurückhaltend inszenierte Bestsellerverfilmung nach dem Roman der eritreischen Sängerin Senait Mehari erzählt auf einfühlsame Weise die universelle Geschichte eines "Kindes im Krieg."

Dienstag, 16. November BFS, 21.45 bis 23.15 Uhr

Schräg, fromm und frei

Die Kommunarden von Hartroda.

Matthias Vernaldi leidet seit seiner Geburt an Muskelschwund und ist auf den Roll­stuhl angewiesen. 1978 gründeten er und nichtbehinderte Freunde eine Landkommune im thüringischen Hartroda. Kennengelernt hatten sie sich in einer sozialdiakonischen Einrichtung. Nach Beendigung der 10. Klasse gab es für die Behinderten zwei Alternativen - zurück ins Elternhaus oder in ein Altenheim. Beides wollten sie nicht. So entstand die Idee einer christlichen Bruderschaft. Die evangelische Kirche unterstützte sie und stellte das verlassene Pfarrgehöft in Hartroda zur Verfügung. Die Kommunarden engagierten sich in der Umwelt- und Friedensbewegung. Heute lebt Matthias Vernaldi in Berlin. Die Geschichte seiner ehemaligen Kommune ist in der MfS-Akte "Parasit" minuziös abgebildet. Die Staatssicherheit bezeichnete die jungen Leute als "Ausputzertruppe".

Freitag, 19. November 3sat, 12.00 bis 12.30 Uhr

Faszination Glaube

Budapest - Die Dohány-Synagoge.

Die fünfteilige Reihe stellt die fünf großen Weltreligionen anhand bedeutender Gotteshäuser vor. Besucht werden beeindruckende Tempel, prächtige Kirchen und Menschen, die ihr Leben nach dem Glauben gestalten. Im heutigen Teil wird die Dohány-Synagoge in Budapest vorgestellt.

Freitag, 19. November

Arte, 10.00 bis 10.45 Uhr

Faszination Glaube

Yangon - Die Shwedagon-Pagode.

Die fünfteilige Reihe stellt die fünf großen Weltreligionen anhand bedeutender Gotteshäuser vor. Besucht werden beeindruckende Tempel, prächtige Kirchen und Menschen, die ihr Leben nach dem Glauben gestalten. Dieser Teil der Reihe zeigt das Herz des Buddhismus, die Shweda­gon-Pagode in Myanmar.

Freitag, 19. November

Arte, 10.45 bis 11.30 Uhr

Kino: In ihren Augen

Der pensionierte Justizbeamte Benjamín Esposito nimmt nach 25 Jahren die Fäden seines früheren Lebens wieder auf. Da ist die unerfüllte Zuneigung zu seiner ehemaligen Vorgesetzten Irene, die ihn nie losgelassen hat. Und dann gibt es noch den Fall des bedingungslos liebenden Ricardo Morales, der seit der Ermordung seiner Frau Liliana keine Ruhe mehr finden konnte - der Täter war zwar gefasst worden, kam jedoch aus politischen Gründen wieder frei. In ihren Augen ist ein kunstvoller Genremix aus packen­dem Krimi und mitreißendem Drama im politisch angespannten Argentinien der Siebzigerjahre. Der Film gewann im Früh­jahr den Oscar für die beste fremdsprachige Produktion.

Start: 28.10. Länge: 129 Min. Argentinien/Spanien 2009 Regie: Juan José Campanella

Kino: Somewhere

Schauspieler Johnny Marco lebt in den Tag hinein: Im Leben des Stars dreht sich alles um Sex, Drogen und seinen Ferrari. Als jedoch eines Tages die elfjährige Tochter aus seiner gescheiterten Ehe überra­schend vor ihm steht, muss er Verant­wortung übernehmen und sich zum ersten Mal die Frage stellen, was er mit seinem Leben wirklich anfangen möchte. Oscar-Preisträgerin Sofia Coppola (Lost in Translation) erzählt eine bewegende und urkomische Geschichte um die Schattenseiten des Ruhms. Somewhere wurde in diesem Jahr auf dem Filmfestival in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Start: 11.11. Länge: 98 Min. USA 2010 Regie: Sofia Coppola

(empfohlen von epd Film)

Kino: Still Walking

Auf sehr einfühlsame Weise porträtiert Hirokazu Kore-eda das Seelenleben der japanischen Familie Yokoyama am To­des­tag des vor fünfzehn Jahren verstorbenen Junpei. Er war der älteste Sohn des pensionierten Arztes Kyohei und seiner Frau Toshiko, er wäre ihr Erbe und Bewahrer der Familientradition gewesen-– doch er ist ertrunken beim Versuch, einen anderen Jungen zu retten. Die Lücke, die der Tote gerissen hat, vermag der jüngere Sohn, Ryota, nicht zu füllen: Er hat den falschen Beruf und die falsche Frau ausgesucht und immer noch keine eigenen Kinder. Bei Gesprächen bre­chen alte Konflikte auf, werden betrogene Hoffnungen und unerfüllte Wünsche offenbar.

Start: 18.11. Länge: 114 Min. Japan 2008 Regie: Hirokazu Kore-eda

(empfohlen von epd Film)

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