Allein in Deutschland leidet rund jeder Zehnte der über 65-Jährigen an einer demenziellen Erkrankung. Eine Demenz kann in jeder Altersgruppe auftreten, vorwiegend betrifft es jedoch Menschen im höheren Alter. Zwar ist das Thema in der Öffentlichkeit angekommen, aber wir wissen wenig über die Erkrankung. Dabei ist es wichtig, Menschen mit Demenz Teilhabe zu ermöglichen, so lange sie es denn wollen. (Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Anne Barth)
Könnte es nicht so gewesen? Oder doch ganz anderes? Zwischen diesen Polen akademischer Grundhaltungen mit Blick auf die Frühgeschichte des Christentums bewegt sich heute unser Online-Kolumnist Christoph Markschies und betrachtet in dieser Spannung auch den Inhalt eines silbernen Amulettes aus dem 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Die "Tradwives" sind die Buhfrauen des Internets. Das ist ein Fehler, meint unsere Online-Kolumnistin Antje Schrupp. Sie schaut gerne die inszenierten Videos der traditionellen Hausfrauen. Und das liegt nicht nur an deren Rezepten.
Die ehemalige CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken verlassen. Der Koblenzer Militärdekan Roger Mielke sieht dies als Indiz der galoppierenden Entfremdung zwischen den christlichen Kirchen und den Unionsparteien, die es wieder zu überwinden gelte.
Kürzlich ist der ausführliche Auswertungsband der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU 6) erschienen, die vor gut einem Jahr – auch in zeitzeichen – heftig diskutiert wurde. Die Diakoniewissenschaftlerin und Aufsichtsratsvorsitzende des EWDE, Bischöfin Beate Hofmann, und der Präsident des Diakonie Deutschland und Herausgeber von zeitzeichen, Rüdiger Schuch, widersprechen einigen Deutungen, die dort zu finden sind, und warnen vor falschen Weichenstellungen.
Gestern ist im Deutschen Bundestag das „Zustrombegrenzungsgesetz“ der CDU/CSU gescheitert. Die EKD und die katholische Deutschen Bischofskonferenz hatten den Entwurf schon zuvor klar abgelehnt. Der Wiener Theologe Ulrich Körtner kritisiert in seinem Beitrag, dass die EKD anscheinend keinen substanziellen Kurswechsel in der bisherigen Migrationspolitik für nötig hält. Dies führe dazu, dass sich viele immer weniger in ihrer Kirche repräsentiert fühlten.
Der Blick aus dem Weltall auf die Erde ist nur wenigen Menschen vergönnt. Wie gut, wenn wir den Astronaut:innen dieser Tage beim Denken und Reden zuhören können - zumindest in literarischer Form. Ein Buchtipp und mehr von Klaas Huizing.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ist sehr anerkannt. In wenigen Tagen erhält sie das jüdisch-muslimische Ehepaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema. Das stieß dem Zentralrat der Juden auf. Der Theologe Peter Noss schildert die Hintergründe.
Bei den Arbeiten an der ersten Gesamtausgabe Paul Gerhardts wurde ein neues Lied entdeckt. Ein Gespräch mit zwei Mitgliedern des Forschungsteams über das Projekt.
Der Begriff „Acheiropoieton“ bezeichnet wörtlich „nicht-hand-gemachte“ Bilder. Gemeint damit war deren vermuteter übernatürlicher Ursprung vor allem bei Bildern von Jesus. Doch bleibt man beim reinen Wortsinn, so ergibt sich eine überraschende Analogie zu aktuellen Bildern, die mit künstlicher Intelligenz zustande kommen.
SharingCommunity heißt ein neues kommunikatives Gottesdienstformat, das ohne Pfarrerinnen und Pfarrer und ohne Predigt auskommt. Seit Oktober werden in St. Gallen Freiwillige für das neue Konzept ausgebildet. Uwe Habenicht, Pfarrer und Beauftragter für Gottesdienst und Liturgie im Kanton St. Gallen, stellt es vor.
Im zweiten Teil der zeitzeichen-Serie, die sich mit den Themen des diesjährigen Kirchbautages im September in Berlin befasst, beschreibt Andreas Hillger ein spannendes Glaskunst-Projekt in Anhalt.
Die Bauernkriege entstanden aus dem Geist der Reformation und der sozialen Not der Bevölkerung. In Memmingen verfassten die Aufständischen vor genau 500 Jahren ihr Grundsatzprogramm, die Zwölf Artikel. Sie gelten als die erste Menschenrechtserklärung auf europäischem Boden.
Seit 1938 ist die Nikolaikirche in Berlin-Mitte ein Museum. Bisher war sie international vor allem als Wirkungsort des berühmten Liederdichters Paul Gerhardt und seines Kantors Johann Crüger bekannt. Das spannende Projekt „Dekoloniale – Was bleibt?“ lenkt den Blick nun auf ganz andere Protagonisten im Kirchenraum.
Gibt es einen Ausstieg aus der Jahrtausende alten Verfeindung im Nahen Osten? Hans-Jürgen Benedict findet Inspirationen bei Richard Beer-Hofmann und Heinrich Heine.
Der so genannte Kirchenkampf vor allem des Jahres 1933 wurde nicht zuletzt in den Medien ausgetragen. Eine Analyse von Christopher Spehr, Professor für Kirchengeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Nach welchen Mustern argumentiert die EKD in öffentlichen Erklärungen? Darüber promoviert der Mainzer Theologe Jan Thies Feußner. Er kommt zu wenig schmeichelhaften Ergebnissen.
Am 20. März wird das traditionelle persische Neujahrsfest Nowruz gefeiert. Unsere Autorin Liane Wobbe war im vergangenen Jahr dabei, als es von iranischen und afghanischen Christen in einer evangelischen Gemeinde in Berlin begangen wurde.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Dimitrij Rudmann
Wenn Menschen mit Demenz und ohne Demenz einander begegnen, stoßen sie auf einen Riss zwischen ihnen, der durch nichts geheilt und aus der Welt geschafft werden kann. Heilsam wäre es trotzdem, wenn wir uns eingestehen könnten, dass das Andere in der Demenz unter uns einen Platz haben darf, meint Arne Manzeschke, Professor für Ethik und Anthropologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Evelyn Werner
Die steigenden demenziellen Erkrankungen fordern auch die Arbeit in Kirchengemeinden heraus. Lena-Katharina Schedukat, Pastorin in der Kompass-Kirchengemeinde westlich der Kieler Förde, hat über das Thema promoviert.
Sie fordert, sich auf die Wirklichkeit von Menschen mit Demenz einzulassen und in Beziehung zu treten.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Brigitte Tast
Sieben Jahre lang hat Matthias Lohenner seine Eltern in ihrer demenziellen Erkrankung begleitet. Der Berliner Superintendent gibt einen Einblick in seinen Versuch zu verstehen, in zwei Welten und in endgültiges Loslassen.
Ein Clown lebt im Hier und Jetzt – und ein Mensch mit Demenz auch. Vielleicht liegt es daran, dass sich beide viel zu geben haben, wenn sie sich begegnen, meint Geri-Clownin Johanna Luther.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Dimitrij Rudmann
Die in Halle an der Saale beheimatete Salzwirker-Brüderschaft ist 500 Jahre alt. Die auch Halloren genannten Brüder arbeiten zwar nur noch beim Schausieden als Salzwirker. Aber die rund 50 Mitglieder halten die Traditionen der Brüderschaft lebendig,
In diesen aufgeregten Zeiten braucht es Orte der Konzentration und manchmal sogar Kontemplation. Klar, das können auch Kirchen und andere sakrale Räume sein. Aber der gestandene Protestant findet solche Räume der Andacht ja manchmal auch an unerwarteten Plätzen.
Fühlen Sie solche inneren Bilder von zart, aber bestimmt einfliegendem Frühling – schwebend, aber als ein klares, unmissverständlich spürbares Signal? Das ist der Klang der Oboe.