Grau hat ein schlechtes Image, es wird verbunden mit Eintönigkeit, Verfall und farblosen Novembertagen. Aber gleichzeitig gilt es in der Mode als edel, und wer Grautöne wahrnimmt, denkt nicht in schematischem Schwarz-Weiß. In der Kunst spielen graue Pinselstriche sowieso schon lange eine ganz besondere Rolle, nicht nur bei Piet Mondrian und seinem Gemälde „Das Meer“ aus dem Jahr 1912 (Foto: akg-Images). Es ist also Zeit für einen differenzierten Blick auf das Grau.
Dass uns manchmal die Harre zu Berge stehen, ist nicht nur eine Redensart, sondern eine physiologische Tatsache, die man als Hennen-, Hühner- oder Gänsehaut bezeichnet. Unser Online-Kolumnist Klaas Huizing widmet sich dem Phänomen bis hin zu Heiligkeitserfahrungen besonderer Art.
Am zweiten Jahrestag des von der Hamas verübten Massakers an der israelischen Bevölkerung blickt der Theologe und Soziologe Gerhard Wegner, Niedersächsischer Landesbeauftragter für den Schutz jüdischen Lebens, auf den zunehmenden Antisemitismus und stellt klar: Wer das Existenzrecht Israels garantieren will, muss seine Verteidigungsanstrengungen bejahen.
Zum Tag der Deutschen Einheit macht sich unsere "z(w)eitzeichen"-Kolumnistin Angela Rinn Gedanken um den Zustand unserer Demokratie und den Kampf gegen braunes Gedankengut, das an vielen Stellen wieder ausgegraben wird.
Am 1. Oktober 2000, am Beginn des neuen Jahrtausends, erschien die erste Ausgabe unserer Zeitschrift zeitzeichen. Reinhard Mawick, Chefredakteur seit 2014, blickt kurz zurück - und vor allem nach vorn.
Es sind nur wenige Gegenstände nötig für diese kleine Aufführung, unter anderem ein Glas Wasser und Zitrone. Mit diesen und anderen Requisiten entwickelt Constantin Gröhn eine Klimawandel-Performance, die die Diskrepanz verdeutlicht zwischen dem, was binnen zweier Tage geschah.
Der Bauernkrieg war ein Kampf um Freiheit, Gerechtigkeit und die Auslegung des Evangeliums. Für unseren „z(w)eitzeichen“-Kolumnisten Philipp Greifenstein sind diese Fragen weiterhin aktuell. Denn auch heute steht die Christenheit vor der Frage: Geht es um geistliche Vertröstung – oder um Hoffnung und Veränderung in dieser Welt?
Ein Gespräch mit dem Philosophen Peter Sloterdijk über das Grau und seine Erscheinungsformen in Philosophie, Theologie und Politik und seine ethischen Auswirkungen
Auf der Synodaltagung in Dresden wird die neue EKD-Friedensdenkschrift vorgestellt. Doch schon jetzt ist klar, dass die nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ausgerufene Zeitenwende in der Politik auch in der evangelischen Friedensethik angekommen ist.
Kirchenrechtliche Grenzen stehen der praktizierten Ökumene oftmals im Weg. In Münster-Nienberge probten das Bistum Münster und die westfälische Landeskirche eine neue Form der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene.
Am 13. Oktober stellte ich trotz großer Erleichterung über die Freilassung der Geiseln mit Bestürzung fest, dass meine unmittelbare Umgebung keine sichtbare Notiz davon zu nehmen schien.
Rainer Maria Rilke schuf jenseits von Metaphysik und Materialismus etwas unverwechselbar Eigenes. Der emeritierte Tübinger Theologieprofessor Karl-Josef Kuschel beschreibt Rilkes religiöse Kehrtwende.
Elisabeth von Thadden – ein Leben zwischen konservativer Haltung und sozialem Engagement. Ein Portrait der Widerstandskämpferin gegen die Nazis von Adelheid von Hauff.
Der Schriftsteller Dieter Wellershoff gehörte über Jahrzehnte zu den bekanntesten deutschen Romanautoren. Karl Tetzlaf skizziert anlässlich des Gedenkens an den 100. Geburtstag Wellershoffs dessen literarisches Profil.
Die viel zitierte Seidenstraße führt durchs bergige Kirgisistan. Über diese gelangt auch die Baumwolle, die hier erzeugt wird, nach Europa. Zahlreiche Farmer haben mittlerweile auf Biolandbau umgestellt. Doch sie kämpfen mit vielen Herausforderungen.
Der Festempfang von zeitzeichen Anfang Oktober im Haus der EKD am Gendarmenmarkt in Berlin war eine Bereicherung. Und viel Lob für unser Monatsmagazin gab es auch.
Yoga ist im Kern Respekt und Bewunderung vor dem Fremden. Deshalb widerspricht seine Instrumentalisierung durch den Hindunationalismus seinem Wesen, erklärt die Ethnologin, Publizistin und Yoga-Lehrerin Nicole Manon Lehmann.
Seit bald 17 Jahren ist er Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz und hat jetzt eine 872-seitige reichhaltige Dissertation über das Christentum im Zweistromland vorgelegt. Dafür musste Matthias Kopp, 57, manche Nacht am Schreibtisch verbringen.
Grau ist weder Licht noch Dunkelheit. Es entsteht, wenn Kontraste sich auflösen, wenn die Welt in einen Zwischenzustand tritt. In dieser Schwebe entfaltet Grau seine stille Macht.
Grau gekleidete Herren haben Peter Schlehmil, den Studenten Nathanel und auch das Mädchen Momo bedroht. Hans-Jürgen Benedict hat aber auch ein paar freundliche Grautöne zwischen den Buchdeckeln gefunden.
Schwarz-Weiß-Filme sind nicht nur Vergangenheit, sondern für heutige Filmemacher eine bewusste ästhetische und politische Entscheidung. Denn sie helfen uns, besser zu sehen.
Alarm im Konzertsaal! Warum ist der Hustenreiz bei Mozart stärker als bei Helene Fischer oder im Kino? Ich weiß es nicht. Aber ich kenne ein Gegenmittel.