Hartwig von Schubert

Die EKD-Synode analysiert die Situation in der Ukraine schonungslos, verändert ihre friedensethische Position aber nicht. Dabei gäbe es dafür genug Gründe, meint der Theologe und Ethiker Hartwig von Schubert.

Brauchen wir eine neue evangelische Friedensethik und ein entsprechendes Dokument, das diese formuliert? Nein, meint der frühere Militärdekan Hartwig von Schubert, Privatdozent an der Universität Hamburg. Die EKD habe mit einer „Ethik rechtserhaltender Gewalt“ in ihrer Friedensdenkschrift von 2007 einem realistischen und bewaffneten Rechtspazifismus den Weg gewiesen.

Welchen Sinn hat das Völkerrecht noch, wenn es in diesen Tagen, dem Aggressor scheinbar egal ist? Und warum bleibt die deutsche evangelische Friedensethik in merkwürdiger Weise bei sich selbst? Fragen, die den Theologen und langjährigen Militärdekan Hartwig von Schubert umtreiben.