Matthias Lohenner

Der Dämon im Schlafzimmer hat es längst schon bemerkt, in letzter Zeit bewege ich mich vorsichtiger. Vielleicht auch furchtsamer? Auch wegen einem anderen Umstand. Eben war ein Gedanke noch da, gleich danach nur noch Leere. Dafür Argwohn. Wann passiert es das nächste Mal? Wie kann ich so den Fürchtemann an seine Beteuerungen erinnern? Ja, meine Vergesslichkeit bereitet mir Sorgen. Darüber werde ich nicht zornig, meist aber stiller, abwartender, gebremster.“ In ihrem Projekt „Mein Baum der Erkenntni
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Brigitte Tast
SCHWERPUNKT

Wenn es die Eltern erwischt

Sieben Jahre lang hat Matthias Lohenner seine Eltern in ihrer demenziellen Erkrankung begleitet. Der Berliner Superintendent gibt einen Einblick in seinen Versuch zu verstehen, in zwei Welten und in endgültiges Loslassen.