Bräuchte es für manche Choräle heute eine Triggerwarnung? Zu Beginn der Adventszeit sinniert zeitzeichen-Autor Ulrich Körtner, der Professor für Systematische Theologie an der Universität Wien ist, darüber nach und was die richtige Haltung in diesen Wochen vor Weihnachten sein könnte.
Unser Schwerpunkt zum Thema „Das Heilige - Faszination und Furcht“ ist Ihnen als Abonnentin und Abonnent auf unserer Website oder im Heft bereits seit Monatsanfang zugänglich. Jetzt können Sie mit den Autor:innen dieser Texte diskutieren. Denn unser digitaler Salon öffnet zum dritten Mal seine virtuellen Türen.
Sohn einer alleinerziehenden Mutter, der sich schon als Kleinkind als Knecht und Prophet Gottes sieht und kein Gewaltmensch sein will – so beschreibt der Koran das Jesus-Kind. Für den Theologen Hans-Jürgen Benedict ein ermutigendes gemeinsames gewaltfreies Erbe von Christentum und Islam.
Es gibt mindestens fünf Millionen Muslime in Deutschland, aber nur eine verschwindend geringe Zahl muslimischer Wohlfahrtseinrichtungen. Das sollte sich schleunigst ändern – auch und gerade im Interesse der Kirchen.
Seit Ende Oktober ist Indonesiens neuer Präsident Prabowo Subianto im Amt. Trotz seiner fragwürdigen Rolle während der Suharto-Diktatur hoffen viele auf eine Forsetzung des ausgleichenden Kurses seines Vorgängers Joko Widodo – auch mit Blick auf die christliche Minderheit.
Einer historischen Person gerecht zu werden, ohne sie zu verklären oder zu verdammen, ist so einfach nicht. Wie steht es um Otto Dibelius, der wie kaum ein anderer die evangelische Kirche im vergangenen Jahrhundert prägte?
In der Novemberausgabe der zeitzeichen legte der Historiker Manfred Gailus dar, wie christlicher Antisemitismus im 20. Jahrhundert den Boden für die Shoah bereitete. Nun widmet er sich der Nachkriegszeit.
Der ursprüngliche Lebensraum des europäischen Urvolkes der Sámi ist Norwegen, Schweden und Finnland bis zur Halbinsel Kola in Russland. Im Zentrum sámischer Kultur steht immer noch das Rentier. Rentierzucht benötigt viel Gelände. Doch das wird knapp.
Bei der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Raum der evangelischen Kirche wurden Meilensteine erreicht, auch wenn es noch viel zu tun gibt. Sollten andere gesellschaftliche Institutionen und Verbände nicht nachziehen und sich an den Kirchen ein Beispiel nehmen?
Bei ihrem Schwerpunktthema „Migration“ zeigte die Synode der EKD in Würzburg migrationspolitisch klare Kante. Und auch bei der Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt geht es weiter voran. Doch die Erschütterungen aus dem Vorjahr wirkten weiter nach.
Das Zwischen, das Gewissen, und in einem übertragenen Sinne das „Heilige“: Das sind die ungeschriebenen Regeln, ohne die geschriebene Regeln obsolet werden.
Johann Lorenz von Mosheim (1693–1755) gilt als „Vater der neueren Kirchengeschichtsschreibung“, doch zu seiner Person und seinen Predigten ist wenig bekannt. Sophia Farnbauer aus Marburg will das ändern.
So gut wie keine Religion kommt ohne „heilige“ Elemente aus, Über die Vielfalt des Heiligen in aller Welt berichtet die Religionswissenschaftlerin Adelheid Herrmann-Pfandt.
Über die authentische Erfahrung des Heiligen kann der Mensch nicht beliebig verfügen. Insofern bleibt das nicht erst vom Menschen „gemachte“, unergründliche Heilige ein Stachel der Moderne.
Der Theologieprofessor Jörg Lauster erklärt, warum so viele Emotionen im Spiel sind, wenn wir glauben, dem Heiligen zu begegnen, was der Protestantismus tun sollte und wo Selbstkorrektur nötig wäre
Der Sänger Max Mutzke kennt die Kraft von (selbstgeschaffenen) Ritualen, Dank-Gedanken am Abend und den besonderen „magischen“ Momenten, die einem das Leben schenkt.
Dieses mutige Buch überspringt Genre-Grenzen, macht sich angreifbar, wagt etwas. Und das von einem Theologen, der schon manche Risiken eingegangen ist.
Dem Mut des Autors, eine entsprechende zusammenfassende Konzeption ausgehend von hospitierter und reflektierter Praxis zu entwickeln, ist Respekt zu zollen.
Maio entfaltet ein Verständnis von Autonomie, das Verletzlichkeit gerade nicht als Hindernis, sondern vielmehr als Ermöglichung von Autonomie begreift.
Was für ein Buch! Nur selten gelingt es einer Autorin/einem Autor, so glaubhaft, überzeugend und wahrhaftig das komplexe Seelenleben ihrer Protagonisten auszuleuchten, wie Wytske Versteeg.
Die verbundenen Tagungen von EKD, UEK und VELKD fanden in diesem Jahr in Würzburg statt. Die zeitzeichen-Redaktion war vor Ort und berichtete. Hier ein Überblick und Links zu allen Artikeln.