Ausgabe | zeitzeichen.net

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Das Trumpeltier

Klaas Huizing

Wie werde ich ein Trumpeltier? Sei eine Welle, die alle mitreißt. Versuche die Welle auch im Erscheinungsbild zu verdichten. Etwa durch eine gewagte Oberkopf-Tolle. Aber Achtung: Meide Böen von vorne.

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Gewaltlos in einer Zuckerwattewelt

Johannes Fischer

Die Kundgebung der EKD-Synode in Dresden zum Thema Frieden setzt konsequent auf Gewaltlosigkeit. Doch in welcher Welt leben diejenigen, die das beschlossen haben? Das fragt Johannes Fischer, Professor emeritus für Theologische Ethik an der Universität Zürich.

Foto: Harald Oppitz

Der glückliche Witwer

Angela Rinn

Gehört es sich, wenn der Freund nicht lange nach dem Tod seiner Frau schon wieder glücklich ist? Was sagt das über ihn? Und was sagen diese Fragen über mich?

Zeitung zu Retzing — Foto:Reinhard Mawick

z(w)eitzeichen
Kirche
16.11.2019

Bedingt versöhnlich

Reinhard Mawick

Unmittelbar nach seinem Verabschiedungsgottesdienst in Dresden spricht der sächsische Landesbischof a.D. Carsten Rentzing und beendet endlich sein wochenlanges Schweigen. Doch die 20-minütige Rede ist nur bedingt versöhnlich, denn Apologetik überwiegt.

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Lasst den Jugendfimmel sein!

Philipp Greifenstein

Die #digitaleKirche hat sich mit ihrer Orientierung auf junge Menschen verrannt. Denn nicht nur sie leben und kommunizieren ihren Glauben im Digitalen. Es ist Zeit, erwachsen zu werden!

Kein Sprint, ein Marathon

Kathrin Jütte

Während der EKD-Synodaltagung in Dresden tauschen sich Mitglieder des EKD-Beauftragtenrates, Synodale und von sexualisierter Gewalt Betroffene aus. Ihre Bilanz: „Wir stehen erst am Beginn.“

Foto: Rolf Zöllner

Wörterschlacht für den Frieden

Philipp Gessler

Auf der EKD-Synode in Dresden wird um das Thema Frieden gerungen. Der über zwei Jahre lang aufwändig erarbeitete Entwurf für eine Kundgebung zum Thema sorgt für Diskussionen. Zum Beispiel beim Thema Atomwaffen und Drohnen.

Foto: Rolf Zöllner

Warten auf Kairos

Stephan Kosch

Vergangenheit und Zukunft, Ost und West, politisches Engagement und geistliche Erneuerung – in seiner Auftaktrede zur EKD-Synode zeigte Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm erneut sein Talent als rhetorischer Brückenbauer. Und sonst?

Keine bleibende Stadt?

Reinhard Mawick

Ein turnusgemäßer Beschluss führte auf der Vollversammlung der UEK am 9. November in Dresden zu Diskussionen und zur Selbstfindungsfrage, ob es die UEK überhaupt noch geben müsse. Beobachtung einer lebhaften Debatte mit Elbblick.

Foto: Privat

Zerrissene Landeskirche

Jürgen Wandel

Zum Auftakt der EKD-Synode in Dresden tagte dort vom 7.bis zum 9. November die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der sieben Mitgliedskirchen der EKD angehören.

Foto: Markus Konvalin in Lizenz der BRmedia Service Gmbh

Ein Lob dem Novemberblues

Stefanie Schardien

Der November macht es uns furchtbar leicht, ihn nicht zu mögen. Doch gerade mit seiner Dunkelheit, mit der vergehenden Natur und den leisen Gedenktagen gibt er allen Sinnen die Chance, sich an das zu gewöhnen, was jedem und jeder von uns irgendwann ins Haus steht.

Wenig Tapferes

Philipp Gessler

Dem gerade in Deutschland angelaufenen Film „Zwingli. Der Reformator“, einem Kassenhit in der Schweiz, fehlt es nicht an guten schauspielerischen Leistungen – aber an Mut.

Schaut hin!

Christoph Markschies

Das biblische Leitwort für den kommenden ökumenischen Kirchentag wurde nicht von einer Werbeagentur ausgewählt, sondern ist das Ergebnis einer intensiven theologischen Debatte. Gut so!

Zum Ossi gemacht

Johannes Nichelmann wurde ein halbes Jahr vor dem Mauerfall in Ost-Berlin geboren. Obwohl er und seine Altersgenossen in Gesamtdeutschland aufwuchsen, müssen sie sich zu „Ostdeutschland“ verhalten, meint der Buchautor und Journalist.

Jenseits der Moral

Johannes Fischer

Wer den Nahostkonflikt zu deuten versucht, begibt sich auf ein sensibles Terrain. Das hat die Diskussion um den ehemaligen Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit gezeigt. Johannes Fischer warnt in seinem Beitrag vor einer rein moralischen Sichtweise.

SCHWERPUNKT

„Noch keine Kirche der Armen“

Ein Gespräch mit der Kieler Theologieprofessorin Uta Pohl-Patalong über die jungen Menschen, die gegenwärtig Theologie studieren, und die Zukunft des Pfarrberufs und seine neuen Herausforderungen.

Jesus zum „Arier“ gemacht

Philipp Gessler

Vor achtzig Jahren wurde das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ im Hotel gleich neben der Wartburg über Eisenach gegründet. Eine große wissenschaftliche Tagung trug Mitte September den bisherigen Forschungsstand dieses lange verdrängten Instituts der NS-treuen Landeskirchen zusammen.

Foto: bpk © Erbengemeinschaft Wilhelm Lachnit

Lieber vom Leben gezeichnet

Helmut Kremers

Eine Erkenntnis des Zwanzigsten Jahrhunderts: Das Utopische lässt sich nicht herbeizwingen, schon gar nicht in und mit der Kunst. Ein Ausstellungsrundgang im Düsseldorfer Kunstpalast mit dem ehemaligen zeitzeichen-Chefredakteur Helmut Kremers.

Exodus der Juden aus dem Morgenland

Stephan Grigat

Von den über 250 000 marokkanischen Juden sind nur etwa zweitausend im Land geblieben. In Ägypten lebten 1948 rund 75 000 Juden, heute sind es weniger als zwanzig. Dieser Rückgang ist in fast allen Staaten arabischer Prägung zu beobachten. Warum?

Das heimliche Thema

Reinhard Mawick

In diesem Monat kommt die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Dresden zusammen. Schwerpunktthema ist diesmal "Frieden". Aber was wird das „wahre“ oder zumindest heimliche Thema?

Ein Stoff für Alles und Alle

Carrageen steckt in Softdrinks, Shampoos oder Fertiggerichten und wird aus Rotalgen gewonnen. Weltweit wird der Stoff nachgefragt. Aber das Geschäft steckt in Schwierigkeiten.

Der 3. Oktober sollte ein Bußtag werden

Oda-Gebbine Holze-Stäblein

Das jährliche Gedenken an die Wiedervereinigung muss sich dringend ändern!

Foto: privat

Elementare Gestaltungsaufgabe

Friederike Nüssel

Die Geschichte zeigt einmal mehr, wie umfassend der Dienst des Apostels ist. Er verkündigt nicht nur das Evangelium von Jesus Christus und verteidigt seine Lehre und sein Apostelamt gegenüber Irrlehren und Kritik.

Gegen den Mainstream der Hitlerzeit

Manfred Gailus

Viele Menschen, die aufgrund ihres christlichen Glaubens Widerstand gegen das Hitlerregime geleistet haben, sind in der Nachkriegszeit vergessen oder wenig gewürdigt worden. So auch Helmut Hesse (1916–1943).

Foto: privat

Aus den Angeln

Traugott Schächtele

Die Gedanken zu den Sonntagspredigten für die nächsten Wochen stammen von Traugott Schächtele. Er ist Prälat für Nordbaden.

Die Zukunft ist offen

Reinhard Mawick

Das Buch Kohelet aus dem Alten Testament, auch bekannt unter dem Namen „Prediger Salomo“, enthält wunderbare Weisheiten, die wahrlich mehr als eine Kolumne wert sind.

Theaterscheinwerfer — Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Tee statt Warmbier

Angelika Hornig

Wenn wir zur Teestunde bitten, ist der Nachmittag gemeint. Nicht bei den Briten, denn für sie ist „anytime Teatime“.

Konstruiert

Kassandra, Ende dreißig, hat Torschlusspanik. Wohl verfügt sie über alles, was eine hippe Berlinerin so ausmacht.

Engagiert

Die Autorin, 1964 in Leipzig geboren und in der ddr parteilos, zog 1990 für Bündnis 90/Die Grünen in den Sächsischen Landtag ein, von 1994 bis 2004 saß sie im Bundestag, von 2004 bis 2014 erneut im Sächsischen Landtag, und zwar als Fraktionsvorsitzende.

Selbstkritisch

Nachdem die Unionspolitiker Winfried Bausback und Carsten Linnemann Anfang des Jahres mit dem Sammelband Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland an die Öffentlichkeit getreten waren, brachte Seyran Ateş im Tagesspiegel ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass „eine Diskussion ohne ideologische Scheuklappen auch in Deutschland beginnt.

Detailgetreu

Dieses Buch ist eine Schrift über Möglichkeiten, über Potenzialität. Es handelt davon, was Wirklichkeit werden könnte, aber nicht realisiert wurde.

Erstaunlich aktuell

Irgendwie wusste man ja, dass Martin Niemöller in seiner Einzelhaft im KZ Sachsenhausen mal katholisch werden wollte und dass er dort auch geschrieben hat.

Versachlichung

Der Zölibat sei nicht vom „Wesen des Priestertums selbst gefordert“, aber dem Priestertum in vielfacher Hinsicht angemessen.

Leidenschaftlich

Kann Kirche Demokratie? Das ist der plakative Titel des Buches von Arnd Henze, studierter Theologe, Journalist im ARD-Hauptstadtstudio und Synodaler von EKD und EKBO.

100 Paragraphen

Seit 2017 liegen drei Bände vor, in denen in bewundernswerter Stringenz vom Wesen des Christentums gehandelt wird.

Grandios

Sicher, es musste gekürzt werden, auch um der Musik willen. Doch Manfred Hess und Iris Drögekamp vom Südwestrundfunk ist es gelungen.

Stehvermögen

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt sie noch. Die bessere: Sie kommen auf Tour (acht Auftritte im November, 17 im März) und haben mit Catastrophic Life ein neues Album im Gepäck.

Glückslaub im Ohr

Es gibt so viele gute Aufnahmen der Bach-Dynastie, die die familiären Klangwege hin zu Johann Sebastian aufzeigen, dass man geneigt ist, daran vorbei zu gehen und den Genuss ganz auf das Live-Erlebnis zu fokussieren.

Ringen mit der Sache

Reinhard Mawick

Was den Glauben angeht, hatte Karl Barth, der „Kirchenvater des 20. Jahrhunderts“, ganz besondere Vorstellungen. Juliane Schüz, zurzeit Pfarrerin in Oestrich-Winkel im Rheingau, ist ihnen in einer Dissertation nachgegangen.

SCHWERPUNKT

„Ich bin da ganz ich“

Philipp Gessler

Im Jahr 2014 sorgte der Dokumentarfilm „Pfarrer“ für Aufsehen. Wie geht es den jungen Leuten, die damals Vikare und Vikarinnen waren, heute, im Pfarramt? Was ist geblieben von ihren Zweifeln und ihrer Hoffnung?

SCHWERPUNKT

Die besorgten Optimierer

Kay-Ulrich Bronk

Was zeichnet die neue Pfarrgeneration aus? Pastor Kay-Ulrich Bronk, der das Prediger- und Studienseminar der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Ratzeburg) leitet, ist voller Respekt vor den Neuen.

SCHWERPUNKT

Gedanken einer Theologin (in spe)

Mirijam Grab

Theologie ist eine Wissenschaft, die durch Dialog lebt, die sich aufgrund von Streitgesprächen, dem Nachdenken über die absurdesten Theorien über die Jahrhunderte in die verschiedensten Richtungen weiterentwickelt hat. Eindrücke der 22-jährigen Theologiestudentin von der Hochschule Augustana in Neuendettelsau, der Theologischen Hochschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

SCHWERPUNKT

Keine Verfallsgeschichte

In die Debatte um die hohe Zahl der in Pension gehenden Pfarrerinnen und Pfarrer schleicht sich manches Mal ein Missverständnis: Oft wird dabei nämlich nicht gesagt, wie viele in Zukunft gebraucht werden. Angesichts der zurückgehenden Mitgliederzahlen ist längst nicht für jede Pfarrperson eine Nachfolge nötig. Ein Blick in die Statistik von Christiane de Vos, Referentin für Hochschulwesen, und Torben Stamer von der Bildungsabteilung des Kirchenamtes der EKD in Hannover.

November 2019