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Foto: dpa/Wolfgang Kumm
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Liberale Juden ausgezeichnet Der Verleger Leo Hepner, Präsident der Europäischen Union progressiver Juden, und der Physiker Jan Mühlstein (Foto), der deren deutschen Zweig mitbegründete, sind mit dem Israel-Jacobson-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigte die Union progressiver Juden in Deutschland den Einsatz der beiden beim Wiederaufbau liberaler jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik.Leo Hepner war mit seiner Familie vor den Nazis aus Leipzig geflohen und lebt in Großbritannien. Jan Mühlstein floh nach der Niederschlagung des "Prager Frühlings" 1968 von Böhmen nach München. 1995 baute er dort die liberale jüdische Gemeinde "Beth Shalom" mit auf, der er heute vorsteht. Die Israelitische Kultusgemeinde München, an deren Spitze die Altpräsidentin des jüdischen Zentralrats Charlotte Knobloch steht, ist dagegen orthodox geprägt. Zur Union Progressiver Juden in Deutschland gehören 25 Synagogengemeinden. Der undotierte Preis ist nach dem jüdischen Theologen und Kaufman Israel Jacobson benannt, der 1768 in Halberstadt in Sachsen-Anhalt geboren wurde. Als Gründer einer nichtorthodoxen Knabenschule in Seesen im Westharz 1801 steht er am Beginn des liberalen Judentums in Deutschland. Vor der Nazizeit gehörten die meisten deutschen Synagogen dieser Richtung an, und in den USA ist sie die stärkste jüdische Konfession.

Foto: dpa/Jens Wolf
Foto: dpa/Jens Wolf

Pfarrerin wird Stasi-Beauftragte Birgit Neumann-Becker, Kreisschulpfarrerin in Merseburg, wird Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt. Der Landtag hatte im Juli die 49-Jährige, die von der SPD vorgeschlagen worden war, gegen die Stimmen der "Linken" mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt. Birgit Neumann-Becker, die an der Universität Halle studierte, war in der DDR in der kirchlichen Opposition aktiv.

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