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Foto: dapd
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Sonntags wieder Ruhe Die Ruhrgebietsstadt Bochum hat für 2012 alle verkaufsoffenen Sonntage gestrichen. Mit dem Beschluss, der mit einer Stimme Mehrheit getroffen wurde, folgte der Stadtrat den Forderungen des evangelischen Kirchenkreises Bochum und der katholischen Stadtkirche Bochum und Wattenscheid. Diese hatten in einem Schreiben an die Politiker die Abschaffung oder deutliche Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage verlangt. Die örtlichen Handelsverbände hingegen protestierten gegen die Entscheidung und warnten vor Umsatzrückgängen und dem Rückfall Bochums "auf den Status des Provinznestes".

Foto: Staatliches russisches Museum, St. Petersburg/VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Staatliches russisches Museum, St. Petersburg/VG Bild-Kunst, Bonn

Utopien gehen in Rauch auf Dem Ideal des "Neuen Menschen und dem, was davon überblieb", widmet sich eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Unter dem Titel "Müde Helden" versammelt sie rund 80 Gemälde von drei unterschiedlichen Malern des 20. Jahrhunderts, die sich der Utopie zu unterschiedlichen Zeiten näherten. Der Schweizer Maler Ferdinand Hodler, Vertreter der Lebensreformbewegung, macht dabei den Anfang. Gefolgt von dem Russen Aleksandr Dejneka, einem Protagonisten der postrevolutionären Malerei. Von ihm stammt das hier zu sehende Bild "Kolchosbäuerin auf dem Fahrrad" aus dem Jahr 1935. Zu sehen sind aber auch Bilder von Neo Rauch, der gegen Ende des Jahrhunderts den von Hodler und Dejneka geprägten Typus nach dem Ende des Kommunismus aufleben ließ. Erstmals, so die Veranstalter, wird damit das Werk des führenden Malerstars der Leipziger Schule in einem historischen und kunsthistorischen Zusammenhang präsentiert. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 13. Mai.

Foto: dpa/Uta Poss
Foto: dpa/Uta Poss

Familien fehlen Das Sozialwissenschaftliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland sieht bei kirchlichen Angeboten für Familien deutliche Defizite. Sie richteten sich zumeist nur an Familien mit kleinen Kindern. Dagegen würden Jugendliche und Erwachsene vernachlässigt, heißt es in einer Studie, der Untersuchungen in drei Landeskirchen zugrunde liegen. Die Kirchen hätten in den vergangenen Jahren "vielfach vergessen", dass sie auf Familien angewiesen sind und ohne sie nicht auskommen, erklärte Institutsdirektor Gerhard Wegner bei der Präsentation der Untersuchung. Angesichts des demografischen Wandels werde viel über das kommende Übergewicht der Älteren in der Kirche geredet. Dagegen sei es "eigenartig", wie wenig die Ursachen des Rückgangs der Kinderzahlen zum Thema gemacht werden.

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