Foto: pixelio/thommyS
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Steffen Reiche, evangelischer Pfarrer und früherer SPD-Bun­des­tagsabgeordneter geht gerne zum Abendmahl. Reiche schrieb in der Berliner Wochenzeitung Die Kirche: "Da das aber in evange­li­schen Kirchen meist eher Glück ist, haben mich meine Beine schon oft in die katholische Gemeinde getragen." Dort könne man sich "in Bezug auf das Abendmahl sicher" sein.

Der EKD-Ratsvor­sit­zende Niko­laus Schneider hat darauf hinge­wiesen, dass auch Protestanten Kar­neval feiern dürfen. "Um Got­tes und um unserer Seligkeit willen brauchen wir Protestanten dem Karneval nicht zu entsagen", schrieb Schneider in einem Beitrag für die Zeitschrift Chrismon. Es entspreche nicht der Bibel, den Menschen mit einer strengen theologischen Unter­schei­dung zwischen "sündigem Fleisch" und "gottwohlgefälligem Geist" das Feiern und Genießen zu vermie­sen. Gleich­wohl habe Luther zu recht gegen die Karne­vals­traditionen seiner Kirche pro­testiert, die in den Wochen vor Aschermittwoch eine begrenzte Zeit der Aus­schwei­fung erlaubte, damit die Menschen anschlie­ßend umso bereitwilliger ein "heiliges Fasten" auf sich nahmen. Luther habe bezweifelt, "dass man Zügellosigkeit nur vorübergehend zulassen könne, ohne dass die Men­schen ihr auf Dauer verfallen würden." Zu vielen Erscheinungs­formen des karnevalistischen Treibens verspüre er selber eine innere Distanz, erklärte Schneider.

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