Der Leipziger Maler Michael Triegel hat im Auftrag des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller Papst Benedikt XVI. porträtiert, wie das Kunstmagazin art vermeldet. Es sei kein Meisterwerk wie von Velázquez, Raffael oder Tizian, dazu fehlten Kraft und womöglich auch Genie. Aber es sei doch kein schlechtes Bild geworden. "Gelungen ist die alte, fleckig durchscheinende Haut auf den Wangen, gelungen ist der hängende Blick. Das sieht man aber nur von nahem. Aus der gebotenen Entfernung handelt es sich um eine konventionelle, eben repräsentativ unverfängliche Würdiger-Greissitzt-in-Lehnstuhl-Komposition." Alles in allem: Trotz fieser Details keine Karikatur, trotz Prunkrahmen kein Lobpreisbild des Oberhirten.
Almog Cohen, der einzige jüdische Fußballprofi in der Bundesliga, bekam Probleme mit seiner Religiosität. Im Interview mit der Zeitschrift 11 Freunde berichtete der Profi des FC Nürnberg davon. Er hatte an Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, nicht trainiert. Prompt fehlte er in der Startelf von Dieter Hecking: "Der Trainer hat meine Entscheidung problemlos akzeptiert. Ich habe ja nicht geschwänzt, sondern bin meinem Glauben gefolgt. Ich habe das Training verpasst und so auch die Chancen auf einen Einsatz am Wochenende. Es ist meine Entscheidung, dass ich einige Bräuche nicht meinem Beruf unterordnen will. Das wird vom Club glücklicherweise zu einhundert Prozent toleriert ... Anfangs war ich zurückhaltender und habe mich wochenlang nur von Thunfischpizza und Pasta ernährt."
Warum, fragt Wolfgang Siebeck, esse alle Welt auf einmal Pangasius? Die Krux mit den Essgewohnheiten der Deutschen formuliert der Sternekoch im Zeitmagazin: "Der Schund, den man ihnen vorsetzt, kann gar nicht minderwertig genug sein; wenn er nur billig ist schlucken sie ihn gern."