Film- und Fernsehtipps

(Foto: pixelio/wrw)
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Donnerstag, 5. Mai

RBB, 22.45 bis 23.45 Uhr

Ulrike Meinhof - Wege in den Terror

Sonntag, 9. Mai 1976, Muttertag. Beamte der Justizvollzugsanstalt Stammheim öffnen die Tür zur Zelle 719. Im Gitter des linken Zellenfensters hängt der leblose Körper jener Frau, die als führendes Mitglied einer terroristischen Vereinigung und als "Staatsfeindin Nr. 1" angeklagt ist - Ulrike Meinhof. Ihr Tod ist der vorläufige Höhepunkt einer Auseinandersetzung zwischen dem Staat und einer kleinen Gruppe militanter Weltverbesserer, die der Bundesrepublik den Krieg erklärt hat - der "Roten Armee Fraktion" (RAF). Ulrike Meinhof war das prominenteste Mitglied der RAF. Vor dem "Sprung in den Untergrund" war sie Journalistin gewesen.

Sonntag, 8. Mai

ARD, 17.30 bis 18.00 Uhr

Wunschoma - Wahlenkel

Leben im Mehrgenerationenhaus

Die alleinerziehende Sükriye Döker kann jeden Morgen ohne schlechtes Gewissen schon um fünf Uhr früh zur Arbeit fahren. Sie weiß, dass die pensionierte Nachbarin Moni Stekl ihre Tochter Eileen weckt und zur Schule bringt. Die Menschen im Mehrgenerationenhaus am Schorndorfer Mühlbach sind ein kleines Netzwerk der Nächstenliebe. Mit dieser gegenseitigen Hilfe werden alle viel mobiler. Im Herbst 2007 war es nach fünf Jahren Planung endlich soweit: In die dreißig Wohnungen des Schorndorfer Mühlbachhauses, nahe Stuttgart, zogen 63 Menschen; eine bunte Mischung aus jungen Familien, Alleinerziehenden und Rentnern.

Sonntag, 15. Mai

ZDF, 9.02 bis 9.30 Uhr

Der Kardinal der Herzen

Seit drei Jahrzehnten prägt er das Gesicht der römisch-katholischen Kirche in Deutschland: Karl Kardinal Lehmann. Am 16. Mai feiert der Bischof von Mainz seinen 75. Geburtstag. Der Film blickt zurück auf das Wirken eines Mannes, der als Seelsorger, Professor und Hirte seit fünfzig Jahren Brückenbauer ist zwischen Kirche und Welt. Dabei hat er durch seine ausgleichende Art die Sympathien vieler Menschen gewonnen. Der Film zeigt, wie einer der beliebtesten deutschen Kirchenmänner die Höhen und Tiefen der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Außerdem wird gefragt, wie Lehmann zu seinen Kritikern steht, die ihm angesichts seines steten Bemühens um Ausgleich Konturlosigkeit vorwerfen.

Familienleben

Drei Frauenschicksale: Karen (Annette Bening) hat es nicht leicht; sie arbeitet als Krankenschwester und pflegt privat ihre alte kranke Mutter. Und sie bereut es, dass sie einst die Tochter zur Adoption freigab. Elizabeth (Naomi Watts) scheint da aus ganz anderem Holz geschnitzt: Die ehrgeizige Anwältin wechselt Liebhaber so häufig wir ihren Arbeitsplatz. Doch als sie überraschend schwanger wird, begibt sie sich auf die Suche nach der Familie. Lucy (Kerry Washington) kann keine Kinder kriegen und hat ihren Mann gerade dazu überredet, dass sie sich als Adoptiveltern bewerben. Rodrigo Garcia erzählt im Episodendrama anhand dreier starker Frauenfiguren einfühlsam von den Ambivalenzen rund um das Thema Adoption.

Start: 28.4. Länge: 125 Min. USA 2011 Regie: Rodrigo Garcia

Geliebtes Leben

Ein Zuviel an Verantwortung für eine 12-Jährige: Die kleine Chanda muss sich nach dem Tod ihrer jüngsten Schwester und der Erkrankung ihrer Mutter alleine um ihre beiden Geschwister kümmern. Der Vater ist spurlos verschwunden. In der südafrikanischen Provinz Elandsdoom wird ihre Familie darüber hinaus zunehmend gemieden, und Chanda merkt schnell, dass es mit der Krankheit ihrer Mutter zusammenhängen muss. Gegen jede Regel fängt sie an, Fragen zu stellen und das verordnete Schweigen zu brechen. Oliver Schmitz hat den Jugendroman Worüber niemand spricht verfilmt. Geliebtes Leben ist von der Jury der Evangelischen Filmarbeit zum Film des Monats gekürt worden.

Start: 12.5. Länge: 105 Min. Deutschland/Südafrika 2010 Regie: Oliver Schmitz

Neun Leben

In ihrem Dokumentarfilm porträtiert die deutsche Regisseurin Maria Speth sieben obdachlose Jugendliche. Sie hat ihre Protagonisten zu Interviews in den neutralen Raum eines Studios gebeten, wo diese ungewohnt offen von den Erfahrungen erzählen, die sie zum Leben auf die Straße getrieben oder auch gelockt haben. Es sind teils schmerzliche Geschichten, die Missbrauch und Drogen zum Hintergrund haben, teils aber auch von Trotz und mutiger Rebellion gegen vorgegebene Erwartungen handeln. So entstehen Charakterbilder, die mit Vorurteilen über "Penner" und "Punks" aufräumen und die Jungs und Mädchen in ihrer bewundernswerten Einmaligkeit erkennbar machen.

Start: 19.5. Länge: 109 Min. Deutschland 2011 Regie: Maria Speth

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