
Amazon hat in einem Monat mehr E-Books verkauft als gedruckte Bücher. Nicht hierzulande, sondern in den USA. Bei uns lauert das E-Book vorläufig noch in einer Marktnische auf seinen großen Auftritt. Nur ein elektronisches Buch kommt hierzulande auf hundert gedruckte. Aber es gibt sie, die E-Book-Käufer. Hier ihr Profil: überdurchschnittliches Einkommen, überdurchschnittlich gebildet, überwiegend männlich. Eine Studie des Börsenvereines des deutschen Buchhandels, die das ermittelt hat, kommt zu dem Schluss, es handele sich um das "typische Profil von Innovatoren". Na dann.
Der Inhalt von siebenhundert DVDs wurde durch einen einzigen infraroten Laserstrahl durch eine fünfzig Kilometer lange Glasfaser geschossen. Das macht 26 Millionen Terrabits (Billionen Bits) pro Sekunde. Gelungen ist dies Forschern vom Karlsruher Institut für Technologie. Der Laie staunt, kommt vielleicht ins Träumen und bemerkt nebenher, wie viel größer heute die Spielräume für Spekulationen über transzendente Wirklichkeiten sind als noch vor Jahrzehnten. Und freut sich darüber - eine andere Art von Fortschrittsgläubigkeit.
Nach Joachim Kosack, der bei Pro Sieben/Sat 1 für den Bereich Fiction zuständig ist, besteht noch Hoffnung, dass deutsche Serien künftig nicht unbedingt nach amerikanischen Mustern gedreht werden. In der Süddeutschen Zeitung meinte er: "Die deutschen Macher haben ihre Lektion gelernt, sich nicht dem amerikanischen Markt zu sehr anzunähern, sondern sich wieder zu fragen, was sind deutsche Helden? Was ist deutscher Witz?" Dermaßen vergrübelte Fragen zu stellen, ist auch wieder ziemlich deutsch. Da sind wir stolz drauf. Dennoch sollten die deutschen Macher mit den echtdeutschen Serien anfangen, bevor sie die Antwort gefunden haben.
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