Film- und Fernsehtipps

(Foto: pixelio/wrw)
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Glaubwürdig: Lynnda Curry

on Kindesbeinen an lebt die Afroamerikanerin Lynnda Curry ihre Leidenschaft für den Tanz und die Musik. Sie wuchs als fünftes Kind in St. Louis in einer religiösen Familie auf. Ungleiche Chancen durch die Rassentrennung machten ihren Karrierestart fast unmöglich, doch sie tanzte sich durch. Als Tänzerin und Choreographin ist sie aus der internationalen Tanzszene nicht mehr wegzudenken. Heute unter­richtet Professorin Curry Tanz und Musical-Ensemble an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig.

Samstag, 5. Februar MDR, 18.45 bis 18.50 Uhr

Schöpfungsmythen

Erzählungen vom Anfang der Menschheit

Der englische Anthropologe Neil Philip schreibt: "Mythen spiegeln die Seele eines Volkes". So unterschiedlich die Erzählungen sein mögen, überrascht es doch, dass sich unabhängig von den Gegebenheiten des jeweiligen Lebensraumes einige ele­mentare, alle Kontinente und Kultur­kreise übergreifende Grundgedanken finden lassen, die Ihre Gültigkeit im Regenwald wie in der Wüste, im Hochgebirge wie in der Südsee haben. So kennen viele Legenden die Leere und das Chaos des Anfangs, das Erscheinen des Lichts, die große Flut oder die Vorstellung von Himmel und Erde als Liebespaar.

Sonntag, 6. Februar Phoenix, 9.00 bis 10.30 Uhr

Die Juden

Faszinierende Expedition in die über 3000-jährige Geschichte einer der ältesten Weltreligionen. Die Sendungen behandeln die Geschichte des Judentums chronologisch von den Anfängen bis zur heutigen Zeit - mithilfe von Com­puteranimationen, Spielszenen, historischen Aufnah­men und Originaltönen.

Freitag, 11. Februar bfs, 6.30 bis 7.00 Uhr

Die unmögliche Revolution

Dokumentarfilm, Frankreich 2008, ARTE F, Regie: Isy Morgensztern.

Elitestudent, Führer der proletarischen Linken zu Zeiten der 68er-Bewegung und schließlich Privatsekretär von Jean-Paul-Sartre: Das Leben von Benny Lévy war geprägt von Politik, Philosophie und den Idealen des Mai 1968. 1945 in Ägypten geboren, wanderte Lévy 1956 mit seiner Familie nach Belgien aus. Mit 18 Jahren ging er nach Paris und besuchte dort die Elite­hoch­schule "École Normale Supérieure". 1968 ließ sich der brillante Intellektuelle vom Zeitgeschehen mitreißen, schloss sich kommunistischen Studentengruppen an und führte unter dem Pseudonym ­Pierre Victor die maoistische Proletarische Linke an. Montag, 14. Februar Arte, 1.35 bis 3.20 Uhr

Geiz am Grab

Nach dem Tod von Ilse Oppelt reist ihre Asche von Thüringen in die Niederlande. Eine Seebestattung, wie sie sich die Verstorbene gewünscht hatte, schlägt dort nur mit einem Drittel der Kosten zu Buche. Für 350 Euro lässt es der Niederländer John Bassant bei der Zeremonie an nichts fehlen: Schiff, Flagge, Glocke, und die Urne versinkt in der Nordsee. Pro Tag gibt es in der Bundesrepublik etwa 2300 Tote. Eine krisenfeste Einnahmequelle für die etwa 4.000 Bestatter - aus rechtlichen Gründen dürfen in Deutschland nur sie die Toten vom Ster­be­ort abholen und die Bestattung durchführen.

Dienstag, 15. Februar mdr, 20.45 bis 21.15 Uhr

Feuerherz

Spielfilm, Deutschland/Österreich 2008, Regie: Luigi Farlorni.

Eritrea während des Unabhängigkeitskrieges in den frühen Achtzigerjahren. Die zehnjährige Awet und ihre ältere Schwester Freweyini werden von ihrem Vater einer der rivalisierenden Befreiungs­armeen übergeben. Awet wird zur Kindersoldatin. Luigi Falornis zurückhaltend inszenierte Bestsellerverfilmung nach dem Roman der eritreischen Sängerin Senait Mehari erzählt auf einfühlsame Weise die universelle Geschichte eines "Kindes im Krieg", das zwischen die Bürgerkriegsfronten gerät. Bei der Berlinale 2008 war die BR-Koproduktion für den Goldenen Bären nominiert.

Samstag, 19. Februar BFS, 21.50 bis 23.20 Uhr

Kino: Poll

Unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges reist die 14-jährige Oda (Paula Beer) von Berlin nach Estland auf das Gut Poll, um ihre Mutter zu beerdigen. Der Landstrich am Meer, der von Russen verwaltet und von Baltendeut­schen bewirtschaftet wird, ist ein Pulverfass. Als Oda einen verwundeten estnischen Anarchisten versteckt, lehnt sie sich bewusst gegen ihren autoritären Vater auf und riskiert ihr Leben. In dem bildgewaltigen Historiendrama, das auf der Biografie der Schriftstellerin Oda Schäfer beruht, führt der Regi­sseur den Zuschauer in eine Zeit des Umbruchs - und entwirft das Porträt einer mutigen jungen Frau, die lernt, Partei zu ergreifen und ihrem eigenen Urteil zu vertrauen.

Start: 3.2.2011 Länge: 139 Minuten Österreich, Deutschland 2010 Regie: Chris Kraus

empfohlen von epd Film

Kino: Another Year

om und Gerri (Jim Broadbent und Ruth Sheen) sind ein glücklich zusammen gealtertes Ehepaar. Sie bilden den festen harmonischen Kern für einen ganzen Kreis von Verwandten und Freunden, die ihrerseits eher einsam oder bekümmert sind. Mit dieser bittersüßen Kombination ist Mike Leighs Another Year einer­seits ein Film über ein gelungenes Leben und andererseits eine präzise Gesell­schaftsbeobachtung des Scheiterns. Die Handlung bettet der Regisseur und Au­tor in den Zyklus eines Jahres ein und unterstreicht damit, wie alles Besondere im Alltäglichen beheimatet ist. Another Year ist Film des Monats Februar der Jury der evangelischen Filmarbeit.

Start: 27.1.2011 Länge: 129 Minuten Großbritannien 2010 Regie: Mike Leigh

(empfohlen von epd Film)

Kino: The King's Speech

Als zweiter Sohn von König George V. war Albert in der beruhigenden Gewissheit aufgewachsen, nicht selbst den Thron besteigen zu müssen. Seit frühester Kindheit litt er unter starkem Stot­tern und fühlte sich dement­spre­chend ungeeignet, die repräsentativen Pflich­ten eines Königs zu erfüllen. Doch dann verzichtet sein älterer Bruder Edward auf die Krone, und aus Albert wird gezwungenermaßen King George VI., Vater der heutigen Queen, Elizabeth II. Der Film zeigt die bekannte Geschichte aus ungewohnter Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Beziehung von Albert (Colin Firth) und seinem unkonventionellen Sprachtherapeuten, dem Australier Lionel Logue (Geoffrey Rush).

Start: 17.2.2011 Länge: 111 Min. Großbritannien 2010 Regie: Tom Hooper

(empfohlen von epd Film)

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