Notizen

Aus Religion und Gesellschaft

Weltweit 74 Millionen Lutheraner

Die lutherischen Kirchen der Welt haben rund 74 Millionen Mitglieder. Nach Angaben des Lutherischen Weltbundes (LWB) erhöhte sich ihre Zahl im vergangenen Jahr um rund 237 000. Mit 12,6 Millionen ist Deutschland das Land mit der höchsten Zahl von Lutheranern.

Generalsekretär des ÖRK ist Pfarrer Olav Fykse Tveit. Foto: epd/L'Osservatore Romano
Generalsekretär des ÖRK ist Pfarrer Olav Fykse Tveit. Foto: epd/L'Osservatore Romano

Weltkirchenrat kritisiert US-Regierung Der Weltkirchenrat (ÖRK) hat scharf kritisiert, dass die usa im UN-Sicherheitsrat ein Veto gegen eine Verurteilung des israelischen Siedlungsbaus eingelegt haben. Der ÖRK sieht in der Errichtung israelischer Siedlungen in den Palästi­nensergebieten einen Bruch des Völkerrechts. Die USA verlangen zwar ebe­nfalls einen Stopp des Siedlungsbaus, halten aber dessen Verurteilung durch die UN für nicht hilfreich. Dem 1948 gegründeten Weltkirchenrat, dessen Zentrale in Genf sitzt, gehören 349 papstunab­hängige Kirchen an, darunter alle deutschen Landes­kirchen.

Papstattrappe in einem Devotionalienladen in Washington/DC. Foto: KNA
Papstattrappe in einem Devotionalienladen in Washington/DC. Foto: KNA

USA: Weniger Protestanten, etwas mehr Katholiken Wie aus dem Jahrbuch 2011 des US-Kirchenrates hervorgeht, haben die mit den deutschen Landeskirchen vergleichbaren evangelischen Mainstream-Kirchen der USA zwischen 2009 und 2010 wieder Mitglieder verloren: Anglikaner minus 2,5, Lutheraner minus 2, Methodisten minus 1, Presbyterianer minus 2,6 und Vereinigte Kirche Christi minus 2,8 Prozent. Beobachter führen den Rückgang darauf zurück, dass die Mitglieder dieser Kirchen im Schnitt wenige Kinder haben und dass es diesen Denominationen nicht gelungen ist, Minderheiten wie die Hispanics zu gewinnen. Von deren Einwan­derung hat dagegen die römisch-katholische Kirche profitiert und so um 0,5 Prozent zugenommen. Mitgliederverluste verzeichneten nicht nur liberale Mainstream-Kirchen sondern auch die Altlutheraner von der Missouri-Synode (minus 1 Prozent) und die ultrakonservativen Südlichen Baptisten (minus 0,4 Prozent). Zugelegt haben dagegen Sekten wie die Mormonen (plus 1,4 Prozent) und die Zeugen Jehovas (plus 4,4 Prozent).

Zeugen Jehovas verklagen Rheinland-Pfalz

Die Zeugen Jehovas haben Rheinland-Pfalz verklagt, weil ihnen die Landesregierung eine Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts verweigert. Diese hegt erheb­liche Zweifel an der Rechtstreue der Sekte. In Berlin wurden die Zeugen Jehovas vor fünf Jahren nach einem langwierigen Rechtsstreit als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Die Zeugen Jehovas sind unter anderem wegen ihres Umgangs mit Aus­steigern und ihrer kategorischen Ablehnung von Bluttransfusionen umstritten.

Freikirche diskutiert über Schwule und Lesben

Im Bund Freier evangelischer Gemeinden Deutschlands (FeG) bleibt es bei der Ableh­nung praktizierter Homosexualität. Eine entsprechende Stellungnahme von 2004 sei weiter gültig, erklärte der Pressesprecher der Freikirche, Arndt Schnepper, gegenüber der Nachrichtenagentur idea. Anlass ist eine Äußerung des Siegener FeG-Pfarrers Fritz Holdinghausen. Er hatte in einem Leserbrief an die Siegener Zeitung zu einem "radikalen Umdenken" in Bezug auf die Homosexualität aufgerufen und bezweifelt, dass die Bibel homosexuelle Partnerschaften eindeutig ablehnt.

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