Erstmals Rabbinerin ordiniert
Mit der 31-jährigen Alina Treiger ist in Deutschland erstmals seit 75 Jahren eine Frau zur Rabbinerin ordiniert worden. Ihr Amt übt sie in der jüdischen Gemeinde von Oldenburg aus.
Diakonie: Griese scheidet aus
Kerstin Griese, die seit einem Jahr dem vierköpfigen Vorstand des Diakonischen Werks der EKD angehörte, hat ihr Amt niedergelegt. Die 43-Jährige hatte bei der Bundestagswahl ihr Mandat verfehlt, rückte aber im Sommer in den Bundestag nach. Darauf forderte der Diakonische Rat die Sozialdemokratin auf, sich zwischen der Tätigkeit im Parlament und der Diakonie zu entscheiden.
Laie wurde Bischof in Sibirien
Otto Schaude (66), der früher die Freie Evangelische Schule in Reutlingen leitete, ist neuer Bischof der evangelisch-lutherischen Diözese Ural, Sibirien und Ferner Osten mit Sitz in Omsk. Sie hat rund 4.000 Mitglieder in 150 Gemeinden.
Schaude ist Nachfolger von August Kruse, der im vergangenen Jahr zum Erzbischof der Lutherischen Kirche Russlands gewählt worden war. Von 1991 bis 2008 war Schaude Vorsitzender des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes in der württembergischen Landeskirche.
angezeigt
Jahr der Taufe
Das kommende Jahr begeht die EKD als "Jahr der Taufe". Dazu hat sie das Magazin "Taufe und Freiheit" veröffentlicht, das kostenlos abgegeben wird. Das 68 Seiten starke Heft, dem eine Mini-CD beigelegt ist, eignet sich auch als Geschenk für Eltern und Paten.
Bestellanschrift:
EKD-Kirchenamt, Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover, Telefon: 05 11/2 79 64 07.
Orden für Synodenpräsidenten
Der St. Pöltener Rechtsanwalt Peter Krömer hat für seine Tätigkeit als Präsident der Generalsynode der Evangelischen Kirche Österreichs das "Große Silberne Ehrenzeichen mit Stern" der Republik Österreich erhalten.
Schwuler Bischof tritt zurück
Gene Robinson (63), Bischof der anglikanischen Diözese New Hampshire (USA), will im Januar 2013 zurücktreten. Weil er mit einem Mann zusammenlebt, löste seine Wahl vor sieben Jahre heftige Reaktionen aus. Seither drohen konservative Anglikaner in der Dritten Welt, die Anglikanische Weltgemeinschaft zu verlassen, wenn weiterhin Schwule oder Lesben ins Bischofsamt gewählt werden.
Robinson müsste erst mit 72 Jahren in den Ruhestand treten. Doch Todesdrohungen und Verleumdungen hätten ihm und seinem Partner zugesetzt, begründete Robinson vor der Diözesansynode seinen Schritt.
Fünf Bischöfe sind katholisch geworden
Fünf Bischöfe der anglikanischen "Kirche von England", die die Zulassung von Frauen zum Bischofsamt ablehnen, sind zur römisch-katholischen Kirche übergetreten. Es sind dies Andrew Burnham, Keith Newton, John Broadhurst, die als "fliegende" Bischöfe für anglikanische Gemeinden zuständig waren, die Pfarrerinnen ablehnen, und die Altbischöfe Edwin Barnes und David Silk. Papst Benedikt XVI. hatte im vergangenen Jahr Möglichkeiten geschaffen, die Anglikanern den Übertritt erleichtern.
Zwei Frauen in den EKD-Rat gewählt
Die EKD-Synode hat die Hannoveraner Gewerkschaftlerin Edeltraud Glänzer (54) und die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz (43) in den Rat der EKD gewählt. Die Wahl wurde nötig, nachdem Margot Käßmann als Ratsvorsitzende zurückgetreten war und bei der Ratswahl im vergangenen Jahr ein Sitz nicht besetzt werden konnte, da die vorgeschlagene Bewerberin die nötige Zweidrittelmehrheit verfehlt hatte.