Allein in Deutschland leidet rund jeder Zehnte der über 65-Jährigen an einer demenziellen Erkrankung. Eine Demenz kann in jeder Altersgruppe auftreten, vorwiegend betrifft es jedoch Menschen im höheren Alter. Zwar ist das Thema in der Öffentlichkeit angekommen, aber wir wissen wenig über die Erkrankung. Dabei ist es wichtig, Menschen mit Demenz Teilhabe zu ermöglichen, so lange sie es denn wollen. (Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Anne Barth)
Brauchen wir mehr kirchliches Unternehmertum? Oder führt solches Denken aus der Wirtschaft in die Irre? Darüber wurde auf unserer Website bereits heftig diskutiert. Nun liefert die Religionssoziologin Miriam Zimmer einen neuen Impuls für die Debatte. Ihre These: Man kann nicht vom Einzelnen vor Ort „Unternehmertum“ fordern, wenn die übergeordneten selbiges eher verhindern.
War Thomas Müntzer ein religiöser Fanatiker oder ein Freiheitsheld? Gehören Reformation und Revolution zusammen? Und wann greift das Widerstandsrecht gegen die weltliche Obrigkeit? Diskutieren Sie über diese und andere Fragen mit Autor:innen unseres Schwerpunktthemas in unserem digitalen Salon, exklusiv für Abonnent:innen.
Im Monat Dezember erschien in zeitzeichen der Schwerpunkt „Das Heilige“. Der emeritierte Zürcher Theologieprofessor Johannes Fischer hat die fünf Texte des Schwerpunkts kritisch gegenlesen und entfaltet vor diesem Hintergrund seine klare Definition von „heilig“, die, paradox gesprochen, die Heiligkeit des Begriffes selbst klärt und bewahrt.
Albert Schweitzers Geburtstag hat sich in dieser Woche zum 150. Mal gejährt. Neben vielen ehrenden Worten für den "guten Menschen“ von Lambaréné gibt es auch post-koloniale Kritik an dem "White Savior". Unser Online-Kolumnist Philipp Greifenstein betrachtet beides und fügt als dritte Perspektive die Rezeption Schweitzers in der DDR hinzu.
In einem aktuellen Gastkommentar in der taz rüttelt der Bielefelder Organisationssoziologe Stefan Kühl am Religionsunterricht: Das Schulfach sollte gestrichen – und „religiöse Erziehung“ von den Kirchen übernommen werden. Der Jenaer Religionspädagoge Thomas Heller meint: Vielen Dank für die Überlegungen. Aber wir brauchen nicht weniger, sondern mehr religiöse Bildung.
Wie sollen Christinnen und Christen künftig mit Facebook und Instagram umgehen? Boykott und Rückzug, weil sie keine Kanäle für Fake News und Hassrede unterstützen wollen? Oder bleiben, um das Licht der Wahrheit hochzuhalten? Unsere Online-Kolumnistin Katharina Scholl hat dazu eine klare Haltung.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ist sehr anerkannt. In wenigen Tagen erhält sie das jüdisch-muslimische Ehepaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema. Das stieß dem Zentralrat der Juden auf. Der Theologe Peter Noss schildert die Hintergründe.
Bei den Arbeiten an der ersten Gesamtausgabe Paul Gerhardts wurde ein neues Lied entdeckt. Ein Gespräch mit zwei Mitgliedern des Forschungsteams über das Projekt.
Der Begriff „Acheiropoieton“ bezeichnet wörtlich „nicht-hand-gemachte“ Bilder. Gemeint damit war deren vermuteter übernatürlicher Ursprung vor allem bei Bildern von Jesus. Doch bleibt man beim reinen Wortsinn, so ergibt sich eine überraschende Analogie zu aktuellen Bildern, die mit künstlicher Intelligenz zustande kommen.
SharingCommunity heißt ein neues kommunikatives Gottesdienstformat, das ohne Pfarrerinnen und Pfarrer und ohne Predigt auskommt. Seit Oktober werden in St. Gallen Freiwillige für das neue Konzept ausgebildet. Uwe Habenicht, Pfarrer und Beauftragter für Gottesdienst und Liturgie im Kanton St. Gallen, stellt es vor.
Im zweiten Teil der zeitzeichen-Serie, die sich mit den Themen des diesjährigen Kirchbautages im September in Berlin befasst, beschreibt Andreas Hillger ein spannendes Glaskunst-Projekt in Anhalt.
Die Bauernkriege entstanden aus dem Geist der Reformation und der sozialen Not der Bevölkerung. In Memmingen verfassten die Aufständischen vor genau 500 Jahren ihr Grundsatzprogramm, die Zwölf Artikel. Sie gelten als die erste Menschenrechtserklärung auf europäischem Boden.
Seit 1938 ist die Nikolaikirche in Berlin-Mitte ein Museum. Bisher war sie international vor allem als Wirkungsort des berühmten Liederdichters Paul Gerhardt und seines Kantors Johann Crüger bekannt. Das spannende Projekt „Dekoloniale – Was bleibt?“ lenkt den Blick nun auf ganz andere Protagonisten im Kirchenraum.
Gibt es einen Ausstieg aus der Jahrtausende alten Verfeindung im Nahen Osten? Hans-Jürgen Benedict findet Inspirationen bei Richard Beer-Hofmann und Heinrich Heine.
Der so genannte Kirchenkampf vor allem des Jahres 1933 wurde nicht zuletzt in den Medien ausgetragen. Eine Analyse von Christopher Spehr, Professor für Kirchengeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Nach welchen Mustern argumentiert die EKD in öffentlichen Erklärungen? Darüber promoviert der Mainzer Theologe Jan Thies Feußner. Er kommt zu wenig schmeichelhaften Ergebnissen.
Am 20. März wird das traditionelle persische Neujahrsfest Nowruz gefeiert. Unsere Autorin Liane Wobbe war im vergangenen Jahr dabei, als es von iranischen und afghanischen Christen in einer evangelischen Gemeinde in Berlin begangen wurde.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Dimitrij Rudmann
Wenn Menschen mit Demenz und ohne Demenz einander begegnen, stoßen sie auf einen Riss zwischen ihnen, der durch nichts geheilt und aus der Welt geschafft werden kann. Heilsam wäre es trotzdem, wenn wir uns eingestehen könnten, dass das Andere in der Demenz unter uns einen Platz haben darf, meint Arne Manzeschke, Professor für Ethik und Anthropologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Evelyn Werner
Die steigenden demenziellen Erkrankungen fordern auch die Arbeit in Kirchengemeinden heraus. Lena-Katharina Schedukat, Pastorin in der Kompass-Kirchengemeinde westlich der Kieler Förde, hat über das Thema promoviert.
Sie fordert, sich auf die Wirklichkeit von Menschen mit Demenz einzulassen und in Beziehung zu treten.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Brigitte Tast
Sieben Jahre lang hat Matthias Lohenner seine Eltern in ihrer demenziellen Erkrankung begleitet. Der Berliner Superintendent gibt einen Einblick in seinen Versuch zu verstehen, in zwei Welten und in endgültiges Loslassen.
Ein Clown lebt im Hier und Jetzt – und ein Mensch mit Demenz auch. Vielleicht liegt es daran, dass sich beide viel zu geben haben, wenn sie sich begegnen, meint Geri-Clownin Johanna Luther.
Foto: Desideria Preis für Fotografie 2024/Dimitrij Rudmann
Die in Halle an der Saale beheimatete Salzwirker-Brüderschaft ist 500 Jahre alt. Die auch Halloren genannten Brüder arbeiten zwar nur noch beim Schausieden als Salzwirker. Aber die rund 50 Mitglieder halten die Traditionen der Brüderschaft lebendig,
In diesen aufgeregten Zeiten braucht es Orte der Konzentration und manchmal sogar Kontemplation. Klar, das können auch Kirchen und andere sakrale Räume sein. Aber der gestandene Protestant findet solche Räume der Andacht ja manchmal auch an unerwarteten Plätzen.